Hotel Rocce Sarde

Das Hotel liegt landschaflich wunderschön auf einer Anhöhe mit direktem Blick aufs Meer inmitten der prächtigen Maccia, umgeben von bizarr geformten Granitbergen. Das gesamte Hotel ist sowohl von der Inneneinrichtung her als auch von der äußeren Gestaltung dem typisch sardischem Landhaus-Stil nachempfunden, ist aber dennoch topmodern ausgestattet und wird von wunderschön angelegten, weit ausgedehnten Gartenanlagen umgeben. Insgesamt ist die ganze Anlage sehr idyllisch und ruhig gelegen und top gepflegt. Überwiegend wird das Hotel von gut situierten Pärchen und Familien, vereinzelt auch Singles, besucht, kurze Hosen musste man allenfalls beim Frühstück ertragen. Insgesamt ein sehr gepflegtes Ambiente. Beste Reisezeit ist bis Ende Juni und dann wieder ab September. Dazwischen macht Italien Urlaub mit entsprechenden Folgen. Geschwindigkeitsbegrenzungen werden dort als Richtlinie verstanden, nicht aber Park- oder Halteverbote (36 €). Hunde sind an vielen Stränden nicht erlaubt. Die in den Reiseführern viel gepriesenen Gigantengräber rund um Arzachena sind für 5 € Eintritt ein Touristennepp. Höchst empfehlenswert ist der Aussichtspunkt auf dem Monte Moro (vom Hotel aus nach S. Pantaleo, von dort weiter in Richtung der Verbindungsstrasse zwischen Arzachena und Abbidiadori, dort rechts nach Abbidiadori, Ausschau halten nach einer Abfahrt nach links in Richtung Santa Teresina, immer geradeaus den Berg hoch, wird irgendwann eine abenteuerliche Schotterpiste, der Ausblick entschädigt aber reichlich). Schöne Sonnenuntergänge gibt bei Baia Sardinia auf einer Felsspitze links neben dem örtlichen Strand (am Hotel Baia Sardinia vorbei)

Die Zimmer sind im Landhausstil eingerichtet in ausreichender Größe (wer einen übermäßigen Platzbedarf hat, sollte mit Meerblick buchen, da gibt es einen Balkon extra). Klimaanlage, TV (leider nur RTL und RTL2), Föhn, kostenloser Safe und 2 Handtücher pro Person sind vorhanden (am Pool gibt es kostenlose Badetücher). Die Betten hätten auch größer ausfallen können (ca. 200 auf 80 cm), überzeugten aber mit straffer Matratze. Die Zimmer sind sehr ruhig und sauber. Wer elektrische Geräte ohne Eurostecker betreiben will, braucht einen Adapter. Ratsam ist die Mitnahme von Moskitonetzen zum Selberkleben, wer bei offenem Fenster schlafen möchte.

Für diese Preisklasse kann man kaum eine bessere Gastronomie erwarten. Morgens wird ein Frühstücksbuffet mit reichhaltiger Auswahl geboten. Mehrere Sorten Brot, Croissants, verschiedener Belag, Müsli, Früchtejoghurt, Obst - alles was das Hert begehrt. Aus einem Automaten kommt herrlicher Kaffee, Espresso, oder Cappucino. Auch das Abendesen überzeugt hinsichtlich der Qualität auf ganzer Linie. Es gibt nach einem Entree (wahlweise auch einem Salata Mista) die Auswahl zwischen drei Vorspeisen und drei Hauptgängen gefolgt von zwei Nachspeisen in typisch italienischer Küche. Nicht immer ganz befriedigt hat die Quantität der einzelnen Gänge; die Portionen waren teilweise doch recht übersichtlich, was angesichts der immer köstlichen Zubereitung leicht zu verschmerzen war. Urlauber, die zwingend an Gewicht zulegen wollen, sind bei einem All-inclusive Aufenhalt in der Türkei besser bedient. Die Atmoshphäre wird durch den herrlichen Meerblick sowie durch dezente Pianomusik (live) auf ein Niveau gehoben, das dem einer höheren Preisklasse entspricht. Beachtet werden sollte, dass die Getränke separat berechnet werden. Weine sind ab 13 € aufwärts zu haben, eine 1l-Flasche Wasser schlägt mit 3, 50 € zu Buche.

Der Service ist Spitze - in jeder Hinsicht. An der Rezeption wird von einigen Mitarbeitern auch deutsch gesprochen, englisch versteht jeder. Gleiches gilt im Hotelrestaurant. Hier wird versucht, mit aufmerksamen Details den Urlauber zu verwöhnen. Wir waren zu viert unterwegs, nach dem dritten Abend hatte man extra einen Vierertisch hergerichtet. Täglich georderte Getränke werden bald ohne extra Bestellung gebracht. Lässt man ein Buch aufgeklappt auf dem Bett liegen und kommt das Zimmermädchen zur Reinigung, wird das Buch mit einem Lesezeichen versehen. Alles zwar nur Details, an ihnen merkt man jedoch, dass hier keine Massenabfertigung stattfindet.

Für naturverbundene Reisende stellt das Hotel einen Quell der Erholung dar. Stadtmenschen die möglichst schnell zu Fuß zur nächsten Disko kommen wollen, sind woanders besser aufgehoben. Ein Mietwagen ist unverzichtbar, aber nicht nur wegen der Lage des Hotels, sondern auch wegen der Struktur der dortigen Urlaubsregieon: die gesamte Costa Smeralde beschränkt sich nicht auf einen Ort, sondern stellt einen längeren Küstenabschnitt dar, der nur mit einem Auto erkundet werden kann. Die Entfernung nach Porto Cervo betrug ca. 15 min, nach Porto Rotondo ca. 20 min. Zum Strand (um die Gegend der Halbinsel Capriccioli) fährt man ca. 15 min und zum Flughafen ca. 30 min (allerdings ohne die geringste Lärmbelästigung).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In dem Hotel findet ein reichhaltiges Sportprogramm von Tennis über Mountainbike-Verleih bis zur Wassergymnastik. Es existiert eine kleine Bibliothek sowie ein Internetzugang (1h für 4 €). Über das Hotel können mit der hauseigenen Jacht verschiedene Ausflüge unternommen werden (der teuerste kostet 80 €). Ein mal in der Woche findet ein sardischer Abend statt. In einem Olivenhain neben dem Pool wird ein reichhaltiges Vorspeisenbuffet geboten und es werden Schweine über dem Kamin gegrillt und mit Klängen einer sardischen Band untermalt (8 €). Ansonsten findet eine Animation nicht statt, lediglich am Pool kann man Abends sich durch eine (nicht mal schlechte) Ein-Mann-Band unterhalten lassen.