Hotel Royal Nozha

Nach den vielen objektiven Bewertungen möchte ich kurz meinen subjektiven Eindruck weitergeben. Der Reihe nach: nach den vielen positiven Bewertungen war unser erster Eindruck ernüchternd. Vielleicht waren unsere Vorstellungen aufgrund der vielen guten Bewertungen zu hoch. Das Hotel hat mit Sicherheit 3 Sterne verdient aber 4 Sterne sind zuviel. Sorry, wenn ich auch noch den Titel "TopHotel 2013" vergebe dann darf man mehr erwarten. Die klimatisierte Lobby ist sehr klein und lädt nicht gerade zum verweilen ein, vorwiegend wurde diese von Jugendlichen zum chillen genutzt . Es gibt aber Alternativen wie zb. eine der zwei relativ kleinen Außenterassen, davon liegt eine direkt an der Hauptstraße die andere an der Zufahrtsstraße zum Nachbarhotel Vinnci Nozha. Ansonsten kann man die Poolbar nutzen oder die im Haupthaus befindliche Bar. Das Hotel verfügt über ein "offenes WLAN" was unseren Sohn gefreut hat. Wie Eingangs erwähnt die Erwartungen an das Hotel nicht zu hoch schrauben dann wird es auf jedenfall einer schöner Urlaub. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist OK und für Familien zu empfehlen, Paare und Singles sollten auch nach Alternativen schauen.

Das Zimmer selbst hat auf mich den Eindruck eines besseren Hostels gemacht, das Mobiliar stammt aus den 70zigern da kann auch der kleine Flachbildfernseher nicht drüber hinwegtäuschen. Positiv möchte ich aber die leise Klimanlage erwähnen. Da das Hotel auf Familien ausgerichtet ist sind die Zimmer i.d.R. mit drei oder mit vier einzelnen Betten ausgestattet. Bitte dran denken "Einzelbetten". Die Zimmergröße ist gut und man hat ausreichend Platz. Das Zimmermädchen tat ihre Aufgabe pflichtbewusst und für ein paar Dinar gab es noch eine Blumendeko gratis dazu. Es wurde täglich gewischt und im zweckmäßig eingerichteten Bad gab es tgl. frische Handtücher. Wie gesagt zu schlafen hat es voll und ganz ausgereicht. Fast hätte ich es vergessen, da das Hotel keine Strandlage hat schaut man vom Balkon entweder auf die Straße oder wie wir auf das Nachbarhotel. Es gibt einige Zimmer mit Blickrichtung Pool. Ist aber eigentlich egal den wer sitzt im Urlaub auf dem Balkon. Als eher störend habe ich die Hellhörigkeit des Zimmers empfunden. Sobald auf dem Hotelflur eine Türe zugemacht wurde standen wir im Bett, auch die Geräusche der Nachbarzimmer war deutlich zu hören. (Schieben der Betten oder das Geschrei der Kinder nebenan). Sogar unseren Sohn hat das gestört !!

Was wir gut fanden war, das es immer einen fest zugewiesenen Tisch gab und somit das lästige suchen nach einem Platz entfiel. Das Essen allerdings war generell gewöhnungsbedürftig, es gab zwar Abends Buffet zumindest im Rohkost,-und Dessertbereich ansonsten mühte man sich redlich zb. Entrecote oder auch mal Schrimps zuzubereiten was aber i.d.R. misslang, weil zäh und zerkocht. Nicht schlimm die Nudeln, die waren immer gut !! Ebenfalls gut war der Tischkellner der immer sehr aufmerksam und schnell bei der Versorgung von Getränken agierte. Ein absolutes NoGo waren die Tischservietten die grau und unansehnlich waren, also lieber eine Papierserviette als solch einen Herpesfänger. Das Frühstück war ganz OK, es gab frische Croissants oder auch Pfannkuchen, die gab es übrigens tagsüber auch in der Snackbar am Strand und am Pool. Mittags gab es im Haupthaus praktisch das gleich wie Abends, da wir aber am Strand gelegen haben, haben wir dort das Angebot genutzt. Dieses war beschränkt auf Pizza, Obst oder belegte Baquettebrötchen, einmal pro Woche darf man dort allerdings A la Carte essen, vorher muss man dies aber im Hotel beantragen. Also Essen generell nicht überbewerten !!

Im Empfang waren die Mitarbeiter immer sehr freundlich und sehr zuvorkommend, zb. da wir mit dem ersten Zimmer aufgrund der Lage (Hauptstraße) nicht zufrieden waren haben wir unverzüglich zwei alternative Zimmer gezeigt bekommen. Fragen konnten in Deutsch beantwortet werden, generell hat das Personal sehr gute Fremdsprachenkenntnisse. Im Gastronomiebereich ist das Personal zwar sehr freundlich, der Service aber ist überall und jederzeit sehr schleppend, wer also Durst hat sollte sich die Getränke am besten selbst holen. Die Getränkeauswahl ist eingeschränkt, wer zb. einen Longdrink möchte sollte vorher dem Barkeeper das Rezept geben. Ich habe eine Pina Colada bestellt worauf man mir ein "Bier mit Cola" = "Biera Cola" geben wollte :-) sorry, konnte aber an meiner Aussprache gelegen haben .

Das Hotel befindet sich am Rand von Hammamet, man fährt ca. 45 Minuten vom Flughafen bis zum Hotel. Das Hotel selbst liegt an einer Hauptstraße ca. 300 mtr. vom Strand entfernt, dieser ist aber gut durch einen Gartenweg zu erreichen. Was auffällt ist das viele Hotels im direkten Umfeld leerstehen,evt. Folgen des "arabischen Frühlings". Wohltuend aber das dadurch der Strand nicht überbevölkert ist wie zb. in der Türkei. Nightlife, Shopping = Fehlanzeige, es gibt ein paar Geschäfte bzw. Kaufhäuser deren Mitarbeiter sich gerne auf die Touristen stürzen. Wir waren nur einmal "draußen" weil wir keine Strandhandtücher dabei hatten. Diese haben wir gekauft weil im Hotel das ausleihen 2,50 Euro je Handtuch/Tag kostet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Thema Sport, Unterhaltung und Pool kann ich nur bedingt bewerten. Das wir den Pool nicht genutzt haben, hing damit zusammen das wir erst gegen 09:00 Uhr loszogen und da waren alle Liegen schon mit Handtüchern vorbelegt obwohl dies offiziell nicht erlaubt war. Wenn wir dann Nachmittags (17:30 Uhr) vom Strand zurückkamen hatten wir vom Pool den Eindruck eines überfüllten Freibades. Am Strand war das nicht ganz so drastisch obwohl es auch dort ziemlich eng zuging, dies hatte aber den Vorteil das man in der Mittagssonne den Schatten vom Nachbarschirm mit nutzen konnte. So bis ca. 10:00 Uhr gab es auch noch immer ein paar freie Liegen danach wurde es problematisch. Allerdings gab es für Gäste die später kamen auch noch Liegen und zwar die der " Strandboy " mit seinen eigenen Handtüchern reserviert hat. Also immer dran denken ein paar Dinar einstecken dann klappts auch mit der Liege !!. Ansonsten ist der hoteleigene Strand recht überschaubar und man kann alles sehr gut einsehen. Für die Sportbegeisternde Gäste gab es sogar Sonnenschrirme und Liegen direkt an der Seitenlinie zum Beachvolleyballfeldes. Die dem Sport nicht so zugeneigt sind müssen aber aufpassen nicht überlaufen zu werden. Aber kein Problem denn Verständigungsprobleme gab es keine da ca. 90 % deutsche Gäste waren, Rest ein paar Franzosen und ein paar Sowjetbürger. Ansonsten hält sich die Animation wohltuend im Hintergrund, ein freundliches "nein Danke" wurde akzeptiert und man wurde in Ruhe gelassen.