Alle Bewertungen anzeigen
Dr. Michael (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2009 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Im "Hotel Sackmann" fand eine Generalsanierung statt. Das Hotel wurde 2021 wiedereröffnet (Quelle: Hotelmanagement, Stand: 08/22).
Gut - aber mit Schwächen, die man kennen sollte!
3,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

• Das Haus leistet sich im Hinblick auf Alter, Zustand und Sauberkeit keine Schwächen - das Gesamturteil fällt gut aus. Das Ambiente ist angenehm und ungezwungen, das Interieur dezent, mit rustikalem Touch, ohne überflüssige Schnörkel und Schickimicki-Schlenker; ein bißchen gespreizt wirken vielleicht mehrere große Fotostrecken von Gelegenheiten, bei denen Maître Sackmann irgendwelche Prominenz (wie Helmut Kohl, Gérard Depardieu, Thomas Gottschalk und Franz Beckenbauer) bekocht hat. Wer's mag... • Das Haus Burgfels, eine mit dem Hotel Sackmann verbundene Dependance, hat eine schöne, fürs Sonnenbäder bestens geeignete Dachterrasse – ein Pluspunkt, der aber durch die Raucher, die dort oben von Zeit zu Zeit schlechte Luft schnappen wollen, wieder ein wenig entwertet wird. • Der Aufenthaltsraum im Erdgeschoß von Haus Burgfels, in dem wir wohnten, ist eine stark frequentierte Raucherzone – mit entsprechenden Geruchsbelästigungen für die nichtrauchenden Gäste, denen im übrigen zugemutet wird, für die Mahlzeiten durch den Qualm zum Speisesaal zu gehen. • Die Zimmer haben keinen Internet-Anschluß; statt dessen gibt’s einen (kostenfreien!) WLAN-Zugang im Raucher-Foyer (s. o.) – für Nichtraucher nicht gerade angenehm. • Das Hotel Sackmann hat keine Garage oder Tiefgarage. Der offene und partiell unbefestigte Parkplatz ist regelmäßig überfüllt, und manchmal muß der Hotelgast warten, bis ein Platz freiwird. Mit Verspätung erst haben wir bemerkt, daß es auf der anderen Seite des Hotels, vor dem Lieferanteneingang, noch einen weiteren kleinen – weniger frequentierten – Parkplatz gab, mit dem das Problem teilweise behoben war.


Zimmer
  • Schlecht
  • • Unser "geräumiges DeLuxe-Doppelzimmer" hatte mit ca. 16 qm kaum die Hälfte(!) der Größe zu bieten, die man andernorts in Häusern derselben Kategorie unter der Bezeichnung 'DeLuxe' findet. • Die "schöne zum Sonnenbaden einladende Loggia" bekam in unserem Fall die zum Sonnenbaden nötige Sonne nur bis ca. 11 Uhr vormittags zu sehen; danach war die Sonne von Bergen und Bäumen verdeckt. • Hell und freundlich war unser DeLuxe-Zimmer nur bis ca. 11: 30 Uhr, denn nach dem Verschwinden der Sonne wurde es rasch duster, weil jenseits unseres Zimmers unmittelbar der (nicht umsonst so genannte) Schwarzwald begann. Bei bedecktem Himmel konnte man ohne elektrisches Licht im Zimmer nicht lesen. • Die Couch in unserem Zimmer war schon arg durchgesessen (gebrochene Sprungfedern?) und unbequem – solche Möbelstücke landen andernorts auch schon mal auf dem Sperrmüll und haben jedenfalls in einem Haus dieser Kategorie, erst recht in einem 'DeLuxe-Zimmer', nichts verloren. • Das Bad unseres Zimmers war eher klein und schmal; es hatte außerdem keine Dusche, nur eine Brause in der Badewanne, und vor allem kein Bidet. Letzteres vermißten wir sehr, während wir die fehlende Dusche ohne weiteres verschmerzen konnten, weil wir sowieso regelmäßig den Wellnessbereich besuchten. Ein Bidet sollte u. E. in einem besseren Hotel jedenfalls zur sanitären Grundausstattung gehören, erst recht in einem DeLuxe-Zimmer. Freilich war in unserem Fall das Bad so klein, daß ein Bidet eh nicht mehr reingepaßt hätte. • Der LCD-Fernseher von Philips war mitsamt dem Empfang von erbärmlicher Qualität, die alten Analog-(CRT-)Fernseher wären da vorzuziehen gewesen – für uns aber ein Punkt von eher untergeordneter Bedeutung. • Die Wässerchen (0, 2 l) aus der Minibar schlugen in unserer Rechnung mit 2, 50 € = 12, 50 € pro Liter zu Buche - Verhältnisse wie in der Schweiz. • Der Arbeitsplatz (Schreib- oder Bürotischchen) in unserem Zimmer hatte lediglich die Größe eines Bierdeckels. Auf Anfrage wurde uns jedoch schnell ein ausreichend dimensioniertes (Garten-)Tischchen mit Stuhl zur Verfügung gestellt. • Der Aufenthaltsraum im Erdgeschoß von Haus Burgfels, in dem wir wohnten, ist eine stark frequentierte Raucherzone – mit entsprechenden Geruchsbelästigungen für die nichtrauchenden Gäste, denen im übrigen zugemutet wird, für die Mahlzeiten durch den Qualm zum Speisesaal zu gehen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • • Sauberkeit und Hygiene sind ohne Fehl und Tadel. • Das Früstücksbüffet ist gut, bietet aber nicht die erwartete Spitzenklasse (keine frisch gepreßten Säfte, keine frisch zubereiteten Kleinigkeiten wie Crêpes u. dgl.); außerdem muß der Gast damit rechnen, daß die feinen Sachen allzu schnell leergeräumt sind - die dann entweder gar nicht mehr oder nur mit Verspätung nachgelegt werden. • Das Essen war durchweg gut bis sehr gut. Aber wer im Hotel Sackmann ein Pauschalarrangement bucht in der Erwartung, von einem der Meister deutscher Kochkunst persönlich bekocht zu werden, wird enttäuscht: Haute Cuisine blitzt nur gelegentlich auf. Im Vergleich dazu wird man in anderen Häusern derselben Kategorie wesentlich besser, reichhaltiger und raffinierter bekocht. Was der durch einen Stern im Guide Michelin nobilitierte Sackmann draufhat, stellte er am Ostermontag in einem eigenen Ostermenü unter Beweis – freilich gegen einen gesalzenen Aufpreis auf die von uns gebuchte Verwöhnpension: 77 € waren da fürs Vier-Gänge-Menü und 97 € fürs Sechs-Gänge-Menü zusätzlich fällig. In anderen Häusern gibt es zwar ebenfalls besondere kulinarische Gelegenheiten, aber diese sind regelmäßig komplett im Pauschalpreis inbegriffen. • Die Weinkarte ist gut sortiert, und die Preise sind maßvoll. • Klarer Pluspunkt: In der Kücke werkelt ein Meister der Mousse-Zubereitung. Fast alles auf diesem Gebiet war Spitzenklasse, besonderes Highlight aber war die Waldbeerenmousse. • Der Nachmittagskaffee und –kuchen waren von guter bis sehr guter Qualität (vorzüglich: Schwarzwälder Kirsch und Käsesahne!). Wer bei schönem Wetter den Kaffee draußen genießen möchte, muß sich mit dem Nachteil abfinden, daß die Terrasse unmittelbar neben der bereits erwähnten stark befahrenen B462 liegt, Lärm und Abgasbelästigung inbegriffen. • Im Speisesaal hatten wir nur ein Tischchen von ca. 80 cm Breite zur Verfügung – viel zu knapp für unsre Ellbogen und für bequemes Essen und in unmittelbarer Tuchfühlung mit den Tischnachbarn; ein unbenutztes Tellerchen etwa zur Seite zu stellen, geht schon nicht. Wir baten gleich zu Beginn um Abhilfe, die uns auch zugesagt wurde – bis zu unserer Abreise aber ohne Erfolg. Das geht in anderen Häusern derselben Kategorie wesentlich besser. Im vorliegenden Fall schlägte es als Minuspunkt auf den Wohlfühlfaktor durch. • Die Buffets waren zu beiden Seiten eines engen Ganges aufgebaut. Wenn sich auf beiden Seiten mehrere Gäste selbst bedienten und sich dann auch noch die Bediensteten da durchschlängeln wollten, gab’s regelmäßig Verkehrsstaus. • Einige Male mußten an den Buffets ärgerliche Wartezeiten in Kauf genommen werden, teils weil zuviele Gäste schlangestanden, teils weil Gläser oder Besteck oder Brot oder Butter oder Gnocchi oder Säfte oder Trockenfrüchte oder sonstwas fehlten. • Wer den mittäglichen Wellness-Fit-Snack in Anspruch nehmen möchte, sollte sich sputen, um spätestens zehn Minuten nach dem Startschuß auf der Walstatt zu erscheinen, denn wer sich ein bißchen zuviel Zeit damit läßt, muß damit rechnen, das kleine Dessertbuffet ratzfatz leergeräumt vorzufinden – ohne auf Nachschub rechnen zu können. • Das Salatbuffet bot neben der gängigen 'Normalbestückung' von Kartoffel- über Tomaten- bis Blattsalate nichts besonderes. Ein vorzüglicher Ochsenmaulsalat verdient Erwähnung, aber der wurde nur zweimal gereicht. • Das Käsebuffet war klein und phantasielos bestückt. Einen wirklich köstlichen Roquefort gab’s nur an zwei Abenden. • Wehe, wenn man vergißt, die bei den Mahlzeiten konsumierten Getränke gleich an Ort und Stelle abzuzeichnen! Gäste ohne ausreichende Bonität (wie wir) werden noch am selben Abend zur Korrektur des Versäumnisses aus den Betten geklingelt. • Das Essen beim italienischen Buffet hätte ziemlich gut sein können – wenn die sogenannten 'Piatti Caldi' nur eine halbe Stunde nach Beginn nicht kalt oder allenfalls handwarm gewesen wären: Ligurisches Landschwein, Spaghetti Aglio Olio Gamberoni, Risotto Funghi di Bosco usw. sind in diesem Zustand einfach nur eine Peinlichkeit. • Zum Ausgleich war es im Speisesaal allzu oft zu heiß: Ich hätte die Temperatur auf 24 Grad geschätzt, meine Frau sogar auf 25 bis 26 Grad. Von den Gästen, die mit Jacke, Pulli oder gar im Anzug zum Essen gekommen waren, saßen viele schwitzend und mit hochrotem Kopf über ihren Tellern – nicht gerade eine ideale Voraussetzung für entspannten Genuß! • Zweimal habe ich mir den Apéritif du Jour geordert, der jedoch immer viel zu spät gereicht wurde: einmal kam er erst nach dem zweiten, das zweite Mal nach dem ersten Gang – ein klarer Fauxpas!


    Service
  • Eher gut
  • • Das Personal ist freundlich, aufmerksam und kompetent. Allerdings mußten wir dreimal beim Abendessen längere Wartezeiten, von ca. 20 bis 30 min., in Kauf nehmen, bis sich jemand unserer erbarmte. • Die Reinigungstruppe ist schnell, unauffällig und gründlich – ebenfalls mit kleineren Ausnahmen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • • Das Haus liegt unmittelbar an der stark befahrenen B462, und wer nicht von einem Ortskundigen den Tip bekommen hat, ausdrücklich ein Zimmer "nach hinten raus" (zur Murg hin) zu verlangen, dürfte dann einigen Grund haben, sich über massive Geräuschbelästigung durch den pausenlosen Verkehr zu beklagen. (Wir allerdings hatten diesen Tip bekommen.) • Die komplett elektrifizierte Murgtalbahn bietet eine Haltestelle nur wenige Schritte vom Hotel entfernt und kann von den Hotelgästen im Umkreis von ca. 25 km um Baiersbronn beliebig unentgeltlich benutzt werden – ein klarer Pluspunkt! • Von der schon erwähnten B462 abgesehen, ist die Lage des Hauses gut: Nach wenigen Schritten ist man schon mitten im Schwarzwald - kein Vergleich freilich zu der Abgeschiedenheit der Südtiroler Berge, aber im ganzen gut. • Baiersbronn, Freudenstadt und der Mummelsee sind nur wenige Kilometer entfernt und gut zu erreichen - auch sehr angenehm.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    • Der im Herbst 2008 neu eingerichtete Wellness-Bereich ist ohne Fehl und Tadel; Urteil: im ganzen gut. Aber von "Weltspitze und Weltniveau" (O-Ton Ministerpräsident Oettinger anläßlich der Eröffnung 2008) ist er denn doch noch sehr weit entfernt. In anderen Häusern gibt es ungleich großzügigere, raffiniertere und schwelgerischere Wellness-Angebote – bis zur 'Weltspitze' ist es jedenfalls noch ein weiter Weg! • Der Fitneßraum ist klein und mit den wichtigsten Geräten ausgestattet – aber nicht im entferntesten mit den drei- bis viermal so großen Hitech-Fitneß-Palästen zu vergleichen, die man andernorts findet.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im April 2009
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dr. Michael
    Alter:56-60
    Bewertungen:3