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Frank (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2017 • 3-5 Tage • Sonstige
Tagungs- und Eventhotel, nichts für Urlauber !
2,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Hier dominieren Tagungen und Events, Urlaubsgäste sind nur Beiwerk. Womit dieses Hotel vier Sterne verdient hat, erschließt sich uns nicht. Weitestgehend moderne Anlage, aber das Konzept diese Hotels passt hinten und vorne nicht. Leider haben wir hier eine falsche Wahl für den Urlaub getroffen und sind vorzeitig abgereist. Ich habe noch nie schlechte Hotelbewertungen geschrieben, beim Seegarten kann ich nicht anders urteilen. Das Hotel hat ein riesiges konzeptionelles Problem, was uns schließlich zur vorzeitigen Abreise veranlasste: Hauptsächlich findet hier ein Tagungs-und Eventbetrieb statt. Während unseres Aufenthaltes fanden von Dienstag bis Freitag vier verschiedene Tagungen statt. Die Teilnehmer belegten das Hotel, wie üblich finden am Abend auf der Hotel-Terrasse (Biergarten) Zusammenkünfte der Teilnehmer statt, dieses bis in die Nacht. Wer Zimmer mit Blick zum Sorpesee gebucht hat, bekommt hier ein ernsthaftes Lärm- und Schlafproblem. Die Tagungen fanden teilweise in einem Raum direkt über unserem Zimmer statt, es wurden Lautsprecheranlagen verwendet, jedes Wort war zu verstehen. Der morgendliche Soundcheck weckte uns vorzeitig. Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb Tagungsräume direkt über den Zimmern von Urlaubsgästen eingerichtet werden. Ein Tagungsraum gehört separiert, wie in Hotels üblich. Es ist sicher auch nicht im Interesse der tagenden Betriebe, dass jedes gesprochene Wort nach außen dringt. Die Krönung des Aufenthaltes: Erst auf unsere vorsichtige Nachfrage bzgl .Wochenendveranstaltungen wurde uns mitgeteilt, dass am Wochenende in genau dem Veranstaltungs-Raum über uns ein große Hochzeitsfeier stattfindet. Das Einrichten des Raumes durch eine Event-Firma dauerte dann auch einen ganzen Tag, mehrere Fahrzeuge/LKW reisten dafür an und belegten das ganze Treppenhaus und den Fahrstuhl. Dieses Event war dann der endgültige Anlass für die vorzeitige Abreise aufgrund der zu erwartenden weiteren Lärmbelästigung und der damit verbundenen Schlaflosigkeit. Das angebotene Ersatzzimmer kann unter Ulk abgehakt werden, da auch nur eine Etage tiefer. Die junge Dame an der Rezeption war nicht ansatzweise in der Lage oder Willens, sich in die Situation eines Erholung suchenden Urlaubsgastes hineinzuversetzen. Man könne ja alles klären. Nur wie, fragen wir uns, nachdem bereits die Woche über viel abend- und nächtlicher Lärm zu ertragen war. Fazit: Der Urlauber ist im Seegarten einfach nur Beiwerk, der Betrieb lebt von Tagungen und Feiern. Was auch nicht weiter verwundert, da hier die Anzahl an übernachtungswilligen Urlaubsgästen überschaubar seien dürfte. Tagungsgäste haben andere Ansprüche, dafür passt das Hotel. Von irgend etwas muss dieser Betrieb ja leben, von Urlaubern jedenfalls nicht. Dieses Hotel ist völlig ungeeignet für Urlauber, da hilft auch kein Loft und kein SkySpa und kein TV-Sterne-Koch. Berechnet wurden von Hotel letztendlich nur unsere tatsächlichen Übernachtungen, das ist auch das Mindeste, was man erwarten darf. Keine Entschädigung, nichts. Enttäuschend. Viel Geld für wenig Erholung. Ich bin gespannt auf die Ausreden des Hotels, die in einem Kommentar zur Bewertung kommen dürften ....


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten ein Loft im 2.OG des neuen Anbaus mit Blick um See. Ein wirklich großes und modernes Zimmer, das der Beschreibung auch entspricht. In diesem Zimmer ist fast schon zuviel moderne Technik, z.B. die automatische Lichtschaltung über Bewegungsmeldern in der Nacht, die dann erst nach Minuten wieder ausgeht. Das WC nutzt als Tür ein Schieberegal, das versteht man wohl unter dem Purismus des Zimmers. Wer es mag .... Anstelle der Drehschalter für Licht und Vorhang mit langer Reaktionszeit hätte ich mir jedenfalls einfachere Technik gewünscht. Auch eine vernünftige WC-Tür wäre besser. Das Zimmer ist aufgrund der Glasfront extrem warm und hat keine Klimaanlage, und das bei einem 4 Sterne-Hotel ? Man fragt sich grundsätzlich, wer hier wofür vier Sterne vergeben hat. Bei geschlossenem Fenster ist der Zimmersufenthalt schnell unerträglich. Unglaublich. Die Glasfront ist mit einer großen, elektrisch gesteuerten Gardine versehen. Ist diese offen, kann der Zimmernachbar voll in das Zimmer und das offene (jedoch mit Sichtschutz schätzbare) Bad schauen. Die Tür zum großen Balkon kann man nur mit Kraftaufwand öffnen/schließen, der Schallschutz oder die Wärmedämmung im Winter erfordert offenbar sehr massive Fenster/Türen. Was vermutlich auch zu der großen Wärme im Sommer führt. Der neue Anbau selbst wirkt innen an vielen Stellen unfertig. Überall -auch im Zimmer - finden sich Bleistiftanstriche der Bauarbeiter. Auf dem Beton einige Abplatzungen und Fehlbohrungen, diese wurden nicht oder nur im Schnelldurchgang ausgebessert. An den Flur-Türen finden sich keine Hinweise zur Öffnungsrichtung, das hat man aber schnell gelernt. Ein großes Problem ist der Tagungsraum im neuen Anbau, direkt über den Zimmern des 2. OG. Lärmbelästigung ist vorprogrammiert, wie auch in unserem Fall durch Tagungen und Hochzeitsfeiern (wer soll dabei schlafen können ?) eingetreten und den Ausschlag für unsere vorzeitige Abreise gab. Das Hotel hält es nicht für nötig, betroffene Urlauber zu informieren. Offenbar waren fast nur noch Hochzeitsgäste im Hotel anwesend. Da ansonsten Tagungsgäste bis in den späten Abend/Nacht feiernd im Biergarten des Hotels saßen bzw. der Pool auf dem Dach bis fast Mitternacht genutzt wurde (offizielle Schließzeit 22:00, nur kontrolliert das niemand), war ansonsten auch wenig Schlaf zu finden. Wer ein Zimmer nach hinten raus wählt hat zwar mehr Ruhe, dafür aber auch einen Blick auf den begrünten Hügel unmittelbar hinter dem Hotel. Null Ausblick. Thema Parkplatz: Eigentlich ist ausreichend Parkfläche für die Hotelgäste vorhanden. Eigentlich. Man stellt am Kennzeichen fest, dass viele Fahrzeuge ortsansässiger Personen hier parken. Insbesondere, wenn im Ort Events stattfinden. Mittwochs findet z.B. im Juli/August eine "Food-Festival" an der Promenade statt. Hotelgäste, die später kommen schauen dann in die Röhre und finden keinen Parkplatz mehr. Der Parkplatz wird zudem häufig als Wendekreis verwendet. Hier tut ein Beschrankung not !


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Der Frühstücksraum ist eine Katastrophe. Bahnhofshallen-Atmosphäre, die Betondecke ist mit leeren Bohrlöchern durchsiebt. Die Beleuchtung im Raum erinnert an Bauleuchten. Die Linke Hälfte des Raumes wird für das Buffet benötigt, rechts dürfen die Gäste artig aufgereiht sitzen. Der Kaffe wird nicht serviert, Bahnhofshallenartig seht ein Kaffeeautomat zur Selbstbedienung bereit, der je nach Aufkommen (Tagungsgäste) gut belegt ist. Das entspricht vier Sternen ? Ich staune. Anstehen ist hier angesagt, wenn man zu ungünstigen Zeiten frühstückt. Besonders schön ist auch ein Frühstück, wenn eine Tafel mit Tagungs- oder Eventgästen für ausreichend Stimmung im Frühstücksraum sorgt. Wir waren froh, wenn wir bei schönem Wetter auf der Terrasse frühstücken könnten. Natürlich müssten wir Teller und Besteck selbst hinausbringen, passend zum Kaffee. Unglaublich bei vier Sternen. Aus Verärgerung über dieses Hotel haben wir auf die Abend- und Mittagsküche verzichtet. Aufgrund der Belegung und des Radaus der Tagungsgäste wäre das sicher kein Vergnügen gewesen. Es gibt genügend Alternativen im Umfeld.


    Service
  • Schlecht
  • Es gibt hier einige wenige Mitarbeiter, denen die offensichtliche Überlastung nicht anzumerken ist bzw. die sich um den Gast bemühen. Den meisten ist aber die Unzufriedenheit deutlich anzumerken, Spaß an der Arbeit ist nicht zu spüren. Wenn man den internen Gesprächen lauscht, erfährt man die Gründe .... So sieht kein gutes Management und kein dauerhaft erfolgreiches Konzept aus. Wir hatten hier einiges zu bemängeln, den Mitarbeitern war die Machtlosigkeit bei der Behebung deutlich anzumerken. Im Seegarten stimmt nicht sehr vieles ... es regiert die maximale Einnahmequelle: Tagungen und Events. Urlauber bringen dagegen zu wenig Einnahmen, das bekommt man zu spüren. Dann bitte den Urlauber ordentlich informieren, darauf hinweisen, dass es sich um ein Tagungs- und Eventhotel handelt, damit eine sachliche Entscheidung über eine Buchung getroffen werden kann.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • In Langscheid ist nicht viel los, was uns als Ruhesuchende eher freut. Das Hotel ist gut gelegen, direkt an einer kleinen Promenade, die Aussicht ist top. Der Straßenlärm stört kaum. Allerdings ist Nähe am Hotel ein Treffpunkt für Motorradfahrer, was uns als Biker (jedoch mit PKW angereist) nun nicht weiter stört. Empfindliche Ohren könnten sich aber an der einen oder anderen lauten Maschine stören. In unmittelbarer Nähe liegen Restaurants, Cafés und auch ein Eiscafé mit sehr gutem Eis und fairen Preise. Von fairen Preisen kann dagegen bei der Schifffahrt auf dem Sorpesee keine Rede sein, sehr teuer. Das Strandbad ist gut zu Fuß erreichbar, Gäste kommen hauptsächlich aus der benachbarten Jugendherberge. Die Lage des Seegartens ist einer der wenigen Punkte, an denen kaum etwas auszusetzen ist.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Das SkySpa ist die eigentliche Attraktion des Hotels, im Ansatz ein wirklich schöner Wellness-Bereich. Ausreichend groß, innen mehr als genug Liegefläche für alle Gäste, dafür außen viel zu wenig. Ein schöne und große Sauna gehört ebenfalls dazu. Für Wasser und ausreichend Handtücher ist gesorgt. Alles bis hierher bestens. Aber auch hier fehlt letztendlich vieles für eine top-Bewertung: Kein Sonnenschutz im Außenbereich (Schirme aufgrund des Windes problematisch, aber Sonnensegel oder Markise fehlen auch). Es sind nur zwei Liegen vorhanden, diese vergammelt, verbogen und defekt. Die Sitzsäcke sind nur eine halbwegs geeignete Alternative. Die Kunststoffdielen um den Pool sind schon verzogen, alle Schrauben verrostet. Es gibt keine Aufsicht, der Weg zur Rezeption ist sehr weit. Die Benutzung des SkySpa ist angeblich bis 22:00 Uhr limitiert, wir mussten leider eine Nutzung bis fast Mitternacht mit entsprechender Geräuschkulisse registrieren. Das kontrolliert hier niemand. Es ist auch nicht unsere Aufgabe als Gast, die Hotelleitung ständig auf derartiges hinzuweisen. In einem solchen Betrieb erwarte ich eigenen Antrieb, wobei allein die Notwendigkeit traurig ist. Die kostenfrei angebotenen Fahrräder sind toll, Nutzung erfolgt ausdrücklich auf eigene Gefahr. Dem Zustand der Fahrräder ist der Grund hierfür anzusehen. Wanderer haben hier viele Möglichkeiten, Wassersportler begrenzt auf ein Grundangebot (Tretboote, Kanus).


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Juli 2017
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Frank
    Alter:46-50
    Bewertungen:10