- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Einleitung Ich sitze hier gerade an der Bar des sehr kleinen und familiengeführten Hotels und schreibe aufgrund der Mittagshitze meine Bewertung, da man hier ohnehin im Juli nichts außerhalb des Schattens machen kann. Außer vielleicht am Pool oder Meer liegen, mit dem Roller über die Insel brettern (sehr sehr empfehlenswert) oder sich betrinken. Jeder wie er mag. Wir hatten total bock auf die Hitze und haben sie auch bekommen. :) Qualität dieser Bewertung Ich halte meine Bewertung sehr objektiv, kann nicht jeden Ort beim Namen denken aber meine Ratschläge zu schönen Orten sollten - auch wenn aufwendig beschrieben - studiert werden: Es lohnt sich!!! Denn nur so kann man meist für 0 Euro die schönen(eren) Seiten der Insel kennen lernen. Ich bin mir im Klaren, dass ich mich hier in einem 3 Sterne Hotel befinde und daher auch keine hohen Ansprüche hegen kann. Ich habe als Student, der auch schon Wochen auf Sardienen ohne Unterkunft und ohne Zelt überlebt hat, ohnehin keine hohen Ansprüche, aber dank meiner Eltern schon einige tolle Hotels auf dieser Welt kennenlernen dürfen. Damit versuche ich meine äußerst negativen Ausführungen zu diesem Hotel zu untermauern. Beim Namen Serena(Sirines) sollten also bei der Buchung die Sirenen angehen und schnell weiter gescrollt werden. Sollte aber aufgrund des niedirgen Preises und mangelnder Vorrecherche, dennoch gebucht werden, empfehle ich dringen alle folgenden Punkte zu beachten, um es sich so schön wie dann noch möglich zu machen. Und das ist möglich :) Profil der Gäste Man hat es hier im Hotel nicht mit der intellektuellen Elite der größtenteils deutchen Gäste zu tun. Man muss aber sagen, dass es hier nicht im Geringsten All-inclusive- Ich-Besaufe -Und-Fresse- Mich-Non- Stop-Voll-Pöbel rumeiert. Die meisten Leute hier sind dieser Tage doch eher verhalten und freundlich. Größtenteils sind hier Familen aber auch Paare und Freunde. Halbstarkengruppen im Ballermanstyle kann ich mir gerade nicht vorstellen. Richtige Omas und Opas sind hier auch nicht anzutreffen. Essen Wir haben direkt kein Abendessen gebucht, da wir uns nicht vorstellen konnten, dass dies bei einem 3 Sterne Hotel Sinn macht. Gut gemacht, denn was wir hier sehen ist Schrott und wir wollen abends essen wo und wann wir wollen. Auf keinen Fall an der sogenannten "Barbecue-Party" teilnehmen! Ein schlechter Witz aus durchwachsenem Nackensteak und undefinierbarem halbgarem Wabbel-Fleisch an nicht vorhandener Soße, dazu labberige "Pommes". Ich beschreibe dies so drastisch weil es auch wirklich anders geht. Dazu mehr im Kapitel "Tips". - Desaster Frühstück Diesen Teil zu kommunizieren macht mir besonders viel Freude, denn die morgendliche Nahrungsaufnahme ist eine Katastrophe!!! Wenn möglich am besten nicht mitbuchen. Weiß nicht, ob das geht... Das "kontinentale Frühstückbuffet" ist wirklich ungenießbar! Oh mein Gott! - so etwas habe ich nicht im schlechtesten Londoner Hostel erlebt. Das Frühstück wird vom Vater der Familie "organisiert" und dieser geizt mit allem extrem rum. Zum Frühstück gehört (falls vorhanden): Ungenießbare Wurst und Analog-Käse. Warme Milch. Dazu werden liebevoll Tomatenscheiben "serviert". Der Kaffe ist eher eine schwarze Flüssigkeit, die irgendwie Kaffeeähnlich schmeckt. Das Interessante ist hier auch, dass unser Familenvater - nennen wir ihn Sparos (Neologismus aus "Spiros" und "Sparen") - diese aus einem Bottich entnimmt und in einer Heizsäule aufwärmt. Das einzige, was diese Flüssigkeit dann mit Kaffee gemein hat, ist die Farbe und nach ein paar Minuten auch die Temperatur. Die vermeintlichen Konfitüren sind in allen Regenbogenfarben gefärbte Gele-artige Zuckerbomben und haben mit Frucht nichts mehr gemein. So müssen sich die Leute in der DDR der 70er Jahre gefühlt haben. Es gibt nur was es gerade gibt: Zum Frühstück gehören weder irgendeine Form von Obst noch Eier. Das einzige was man auf dem, zugegeben genießbaren Brot, essen kann, ist der Honig, den Sparos vermutlich im Morgengrauen mit seinem Moped irgendeinem Imker aus der Gegend abzockt. Denn den Honig gibt es nicht immer. Einmal gab es Eier (Sonntag, am nächsten Sonntag wiederrum nicht!?).Ich vermute, dass an dieser Stelle das am selben Tag abgelaufene Kontigent eines befreundeten Supermarktes verwurstet wurde. Das ist aber nur eine fiese Vermutung meinerseits. Ich sage an dieser Stelle auch deutlich, dass ich es ebenso wenig leiden kann wenn im Urlaub alles in Massen verfügbar ist und von den Gästen verschwendet und nahe der Armutsgrenze lebenden Angestellten zubereitet wird. Das wäre dann das andere Extrem. Hier wird nämlich nichts verschwendet, bei jedem Frühstück mussten wir ständig nach allem fragen, denn Sparos ist ständig bemüht nur eine kleine Auswahl auszulegen, damit nichts von den kolinarischen Grendenzien verkommt und am nächsten Tag wieder verwendet werden kann. Und damit komme ich auch zum...Personal (siehe Kapitel "Service). Interessant ist auch, dass sich die Familie um PUNKT 10 UHR (!) im Essensraum einschließt und das wahre Frühstück, bestehend aus allem, was das Herz begehrt, auspackt. Eier, Obst, Feta, Salat uvm. Leider hatte ich nicht den Mumm davon ein Bild zu machen. Man sollte sich hier in diesem nciht besonders attraktiven Ort und diesem Hotel unbedingt ein Moped (mindestens 125er wegen der Berge) oder wenn man Angst hat ein Auto mieten. Die Kofioten fahren besser als ihr Ruf und wir sind ca. 1000 km einer Aprillia hier rumgedonnert. Das war speziell um die Mittagszeit super. So kann man die Insel erkunden und ist unabhängig von dem ganzen Touristenscheiß. Strände Am besten empfanden wir hier "Kalamaki Beach"(lichtblaues Wasser und kein Fetzen Dreck, weicher Kiesel, kein Sand) ein paar Meter westlich von Kassiopi (Norden) und ein traumhafter Strand im Westen "Miriotissa Beach" (FKK aber Textil auch ok, ich persönlich habe hier mehrmals eine ganzkörperbräunung durchgefüht). Bei Gifalda Beach liegt dieser traumhafte Strand und ist mit dem Moped bis zum Wasser zu erreichen. Auf keinen Fall mit dem Auto die 25% Gefälle runter fahren!!! Man kommt nicht mehr hoch, höchstens im Rückwärtsgang!! Neben dem eher kleinen alternativen "Hauptstrand" befindet sich ein kleinerer Strand an dem hauptsächlich schwule, aber schöne, Männer eine interessante Fleischbeschau durchführen. Gerade für schwule ist das hier perfekt. Wir Heten fühlten uns etwas unpassend aber nicht unerwünscht. Der Weg dorthin ist nur zu Fuß zu bewältigen und recht gefährlich, wenn man nicht aufpasst landet man im Krankenhaus, wobei ich mir die Anreise ins Krankenhaus gerade nur über den Seeweg vorstellen kann, denn dieser Platz ist wirklich ( und das finde ich sehr schön) abseits und eher als Geheimtip einzustufen. Über diese Strand befindet sich eine kultige Taverne in der ausschließlich Kenner und Einheimische verkehren. Sehr angenehm. So damit ende ich und ziehe mich für den Strand um, der hier in Moraitika keine Offenbarung ist, aber wir bekommen erst heute abend unser Moped wieder...viel Spaß.
Hotel-Hardware Die Zimmer sind in Ordnung (zwei Personen, 24 qm, recht großes Kitchenette) Es gibt sogar Geschirr. Aber nur einen Löffel, eine Gabel, einen Teller und eine halbe Tasse pro Person. Ich konnte also nicht mit meiner Freundin gemeinsam Kaffe trinken, eher nacheinander. Egal wir sind im Urlaub. Die nicht vorhandene Klimaanlage ist natürlich insbesondere im Juli hartes Brot. Egal, das wollten wir so und wussten, dass es hier keine Klimanlage gibt. Mit einer Kreislaufschwäche würde ich hier um mein Leben fürchten. Also geschickt lüften nach Sonnenuntergang und morgens um 5 Uhr schnell wieder zu machen. Muss man ohnehin weil die Vögel im benachbarten Busch einen regelrecht in den Wahnsinn treiben, während sie es dort treiben und, also vögeln oder was auch immer. Natur pur in Form eines akkustischen Terroranschlag auf Körper und Sehle. Ich wusste nicht, dass es Tiere gibt die noch mehr mecker können als Deutsche im Urlaub ;
Ich kann kein Restaurant in Moraitika, außer den Italiener "La Dolce Vita" und ein traumhaftes Restaurant auf dem Ber (irgendwas mit "Atroponxo"(keine Gewähr) oder so, ca. 25 min netter Fußmarsch vom Hotel aus durch Feld, Wald und Wiese.danach hat man auch Hunger. "Chilomatiana" heißt der Ort, an dessen Orsteingang links rauf der Name war. Chilomatiana liegt vom Hotel aus gesehen auf die Hauptstraße in südlicher Richtung über den Kreisel, über die Brücke, an der kleinen Staue rechts rauf. Es sieht von außen sehr edel aus: Nicht abschrecken lassen, das ist es auch, aber es ist einfach eine Offenbahrung): Ein Traum von Service, Aussicht, gut ausgewählter Musik aus einem dezenten Top-Soundsystem. Ich fühlte mich wahrlich in eine andere Welt versetzt. Wir rechneten damit, nicht unter 50 Euro da raus zu kommen. Denn alles war perfekt. Wir hatten zwei liebevoll angerichtete Salate mit Hähnchen und Speck, die schnell und professionell serviert wurden. Das Glas Wein für 2 Euro war fast randvoll mit leckerem Weißwein gefüllt. Dann kam die Rechnung und ich habe gerne 6 Euro Trinkgeld auf die nur 19 Euro gelegt. Unbedingt meiden sollte man Jimmys Taverne und die restlichen Restaurants auf der Hauptstraße.
...Personal Familie wird hier sehr groß geschrieben. Denn die Gastgeberfamilie ist hier der Boss und König, nicht der Gast. Die Tochter schüchtert die Gäste gleich zu beginn so ein, dass man mit angemessenem Respekt nicht auf die Idee kommt, zu meckern und nörgeln. Sie spricht gut deutsch und englisch. Zu Beginn war J. noch einigermaßen freundlich, bis wir uns erdreisteten im gratis WiFi-Bereich an der Bar unser eigenes Wasser zu trinken oder einen Apfel (aus dem Supermarkt) zu essen, der hier nicht gekauft wurde. Argumtiert wurde mit Finanzamt oder irgendeiner Kontrolle seitens der Regierung!?! Das war lustig. Während dem alptraumhaften Frühstück lief ständig das Kleinkind von J. schreiend durch den Speisesaal und in der Küche stritten sich Vater, Mutter und Kind. Wahrscheinlich ging es um eine Scheibe "Wurst" oder Analogkäse. Eigentlich zofften diese Leute sich ständig schmalos vor den Gästen. Vielleicht haben sie auch einfach nur laut über uns hergezogen. Man weiß es nicht genau. Das Kind schreit eigentlich non-stop. Familiär ist hier. Die Junge Reinigungskraft (die offensichtlich nicht zur Familie gehört, denn die Hände schmutzig machen würde sich diese Familie eher nicht) hat das Zimmer sehr ordentlich gemacht und nach ihren Möglichekiten schön sauber geputzt. Meine Freundin und ich sind eher Chaoten. Im Urlaub, sowie zuhause. Sie ist dennoch nicht an unserer Chaos-Casa-Serena gescheitert. Dafür hat sie natürlich auch ein schönes Trinkgeld bekommen.
Der Ort Moraitika ist eher ein Loch, jedenfalls das, was man hier auf den ersten Blick sieht. Souvenirläden, Disko und Mopedverleih. Hier ist es ziemlich laut, nicht richtig nervig aber nachts bei offenem Fenster hört man schon die Disko und Mopedrennen ohne Auspuff. Ich habs optimistisch als Atmosphäre eingestuft und hab mir nachts, wenn ich dran gedacht habe, Ohropax reingesteckt. Unbedingt mitnehmen, wenn man einen leichten Schlaf wie ich hat, wie ich. Der Strand ist in Ordnung, aber kein Vergleich zu den Stränden im Westen und Norden (siehe unter Kapitel "Tips").
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Man könnte denken, alles sei schlecht. Der Pool ist jedoch sehr sauber und schön. Der Garten ist sehr gepflegt. Denn der junge, offenbar nicht besonders willenstarke Bruder von J., hat hier in der brütenden Mittagshitze, den Rasen auf geometrisch perfekte Formen gebracht und die Poolanlage gereinigt. Der Gute ist sehr freundlich und macht auch Abends die Paar und zapft perfektes Bier in gefrorene Gläser. An der Bar gibt es einen verschlissenen Billiardtisch und die Coes? ( oder wie die Stöcke heißen) sind leider ebenso nicht zu gebraucht. Das hat den Billiardspaß etwas geschmälert. Oft saß oder stand auch das andere einnehmende Sirenenkind der Familie mit seinen Schuhen darauf. Dann konnte man kein Biliard spielen. Animation oder ähnliches gibt es hier natürlich nicht. Das ist auch gut so. Ich hasse Animation. Es gibt eine Bar an der ich jetzt immernoch sitze und langsam wird es echt gut warm. J. sieht mich auch nicht mehr so glücklich an oder fragt mich, wie es mir geht. Ich bestelle ihr offenbar zu wenig und hänge dafür zu lange in Ihrem WiFi rum...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |