Hotel Sidekum

Das Hotel gehört zu den kleineren Hotels in der Region Side und liegt in der zweiten Reihe. Von außen macht es nicht viel her - es ist ein typischer Kasten (wie leider die meisten der Hotels in dem Küstenabschnitt Side an der türkischen Riviera). Insgesamt ist die Anlage recht gepflegt und auch sauber. Einen wirklichen Garten gibt es allerdings aufgrund der beengten Lage nicht. Die Gäste stammten während unseres Auftenhalts überwiegend aus Deutschland. Viele Familien mit kleineren Kindern (bis ca. 10 Jahre) und auch ein paar Studenten oder (jüngere) Päarchen. Es waren auch Holländer da und wenige Osteuropäer. Teilweise erschreckend fanden wir den Kleidungsstil vieler Gäste beim Abendessen. Man sieht nicht selten Gäste im Achsel-T-Shirt und mit Badeschlappen (wobei das Hotel eigentlich per Infotafel vor dem Speisesaal um angemessene Kleidung bittet). Ausflüge sollten nicht über die gängigen Reiseveranstalter im Hotel gebucht werden. Diese sind einfach überteuert. Wir haben unsere Ausflüge über Toni`s Ausflüge gebucht (Stand befindet sich in der Einkaufsstraße vor dem Hotel, rechts richtung Kumköy Einkaufszenter bzw. Strand). Dort werden mehr oder weniger dieselben Ausflüge angeboten, wie von den gängigen Reiseveranstaltern, allerdings 50 bis 70 % günstiger.

Wir hatten ein Doppelzimmer mit Zustellbett zur Poolseite mit kleinem Balkon und Bad. Das Zimmer insgesamt und auch das Badezimmer ist ausreichend groß. Die Möbelierung und vor allem die Matratzen sind in Ordnung. Die Klimaanlage funktioniert ebenfalls recht gut. Erstaunlich fanden wir den Falchbildschirmfernseher an der Wand, über den man sogar die gängisten deutschen Programme empfangen kann (wenn man dies tatsächlich im Urlaub braucht!).

Die Küche ist überwiegend landestypisch, obwohl man merkt, dass sich das Hotel bemüht, auch den "Geschmack" der überwiegend deutschen Gästestruktur zu treffen. So gab es z. B. auch tatsächlich Kartoffelpürree und Rosenkohl.... (was wir ehrlich gesagt bei dem guten landestypischen Essen nicht wirklich verstehen konnten). Wir haben die landestypische türkische Küche bevorzugt und können diese nur loben. Es gibt jeden Tag ein riesiges Vorspeisen- und Hauptspeisen- und Nachtischbuffet, bei dem jeder etwas findet. Frische Salate und Rohkost und natürlich Obst (Melone, Pfirsiche, Nektarinen, Orangen, Äpfel....) sind in Hülle und Fülle vorhanden. Zu empfehlen sind meist die Speisen, die draußen frisch gegrillt werden. So war das Hähnchendöner oder das Lammdöner ein Traum, die gegrillten Fische (Goldbarsche, Forllen) ein Gedicht. Samstags ist Galadinner - da hat das Vorspeienbuffet sogar Gambas zu bieten. Wirklich sehr lecker und absolut empfehlenswert ist außerdem der Stand, an dem frische Fladenbrote (plain oder mit einer täglich anderen Füllung) gebacken werden. Schon an diesen Broten konnte man sich satt essen.... Für Kinder, die sich wirklich gar nicht mit der türkischen Küche anfreunden können/ wollen, gibt es übrigens auch Pommes und Spaghetti mit Tomatensoße. An der Strandbar ist das Essen auch in Ordnung - hier findet man ebenfalls sehr häufig einen gegrillten Fisch! Schade ist, dass es kaum frisch gepresste Säfte gibt. Nur beim Frühstück wird frisch gepresster Organgensaft angeboten, der mit 1 EUR pro Glas berechnet wird. Der Euro lohnt sich.

Der Service im Hotel ist ausgezeichnet. Das Personal spricht in der Regel ganz gut deutsch und ist überwiegend sehr freundlich. Gerade gegenüber kleinen Kindern ist das Personal sehr aufgeschlossen und zuvorkommend. So war es z. B. kein Problem, gleich morgens beim Frühstück für unsere kleine Tochter ein Wasser mit Kohlensäure zu bekommen (obwohl dieses an sich erst ab 10.00 Uhr freigegeben war). Hervorzuheben ist auch, dass trotz unserer Ankunft im Hotel um 4 Uhr morgens in unserem Hotelzimmer für unsere Tochter das Zustellbett bereits fertig zur Verfügung stand. Das haben wir in anderen - auch internationalen Hotelketten - schon anders erlebt. Die tägliche Zimmerreinigung war in Ordnung

Das Hotel hat den großen Nachteil, dass es in der zweiten Reihe liegt. Der Strand ist zwar fußläufig noch erreichbar - im Juli / Anfang August war es allerdings so heiß, dass wir meist den angebotenen Shuttel zum Strand in Anspruch genommen haben. Schade fanden wir, dass der letzte Shuttel vom Strand zum Hotel schon um 17.00 Uhr fuhr. Gerade am späten Nachmittag und abends ist es am Strand herrlich und wir wären gerne noch länger geblieben. Side ist mit einem Dolmus gut zu erreichen. Nach ca. 10 Min. ist man da, muss allerdings bis zur Fußgängerzone noch ein Stück laufen. Der Weg führt am Amphitheater vorbei - es gibt also auf dem Weg zur Fußgängerzone etwas zu sehen! Die Dolumushaltestelle ist direkt beim Hotel. Die Fahrt nach Side kostet pro Person 1 EUR, ist also deutlich billiger als mit dem Taxi (kostet 10 EUR). Negativ ist uns der Lärm vom direkt angrenzenden Nachbarhotel aufgefallen. Selbst bei günstiger Windrichtung war das "Geplärr" vom Nachbarhotel zu mehreren Zeiten den Tag über mehr als gut zu hören, was wir als sehr störend empfunden haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool selbst ist bei einem ausgebuchten Hotel definitiv zu klein. Es ist aufgrund gefühlter hunderter von Luftmatratzen im Pool nur ganz früh morgens, in der Mittagshitze oder abends kurz vor dem Abendessen möglich, ein paar Bahnen im Pool zu ziehen. Auch um den Pool herum liegt man dicht an dicht, wobei die Holzliegen mit den weißen Auflagen in Ordnung und recht bequem sind. Schade ist, dass sich im Hotel eine "Liegen-Reservierungs-Kultur" breit gemacht hat. Schon wenn man morgens um 7:30 Uhr zum Schwimmen kommt, sind bereits diverse Liegen mit Handtüchern reserviert. Wenn man also den Tag über am Pool verbringen möchte, bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als mitzumachen und ebenfalls vor dem Frühstück seine Liege zu sichern. Wir haben daher den Strand bevorzugt. Hier findet man einen wirklichen klassischen Sandstrand, der sehr flach ins Meer hineinführt. Zu unserer Reisezeit wies das Meer eine Badewannentemperatur auf, so dass der Abschnitt für kleine Kinder sehr ideal ist. Leider ist der Strandabschnitt des Hotels auch sehr klein und bei ausgebuchtem Hotel sehr eng. Wir haben uns dennoch dort wohler gefühlt als am Pool. Negativ ist uns aufgefallen, dass man nur einmal am Morgen frische Pool- bzw. Strandhandtücher bekommt. Das Hotel arbeitet mit Handtuchkarten, d.h., man kann morgens seine Handtuchkarte gegen ein Handtuch eintauschen. Das Handtuch muss bis 19.00 Uhr wieder abgegeben sein. Dann bekommt man seine Handtuchkarte wieder und kann am nächsten Morgen ein frisches Handtuch abholen. Tagsüber ist der Austausch von (z. B. versandeten) Handtüchern so gut wie unmöglich. Der Turm mit den drei Rutschen ist hauptsächlich von unserer Tochter genutzt worden. Diese war sehr seelig, das Angebot ist für fünfjährige also völlig ausreichend, wobei die Rutschen selbst hier und da überholt werden müssten. Das Rutschen tut am Po nach einiger Zeit sehr weh, da die Rutschfläche hier und da uneben ist. Schade fanden wir, dass die Rutschen nur von 10- 12.00 und von 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet waren. Die Öffnung in den Abendstunden (also z. B. von 16.00 bis 18.00 Uhr) würde sich aus unserer Sicht zumindest in den Hochsommermonaten eher anbieten.