- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Waren mitte März 2014 für 2 Wochen im Southern Palms Beach Resort (war unser erster Aufenthalt in Kenia). Die Hotelanlage ist groß und relativ weitläufig, so dass trotz der relativ hohen Zimmerzahl nicht unbedingt das Gefühl vom klassischen Massentourismus aufkommt (wobei hier auch angemerkt werden soll, dass Mitte März das Hotel nicht sonderlich stark frequentiert war). Die normalen Zimmer bestehen aus einem Schlafraum, Bad und einem Balkon. Bei der wunderschönen Poollandschaft, der ständig gepflegten Gartenanlage und dem unglaublichen Strand sollte man jedoch die Zimmeraufenthalte auf ein Minimum reduzieren. Gästestruktur: Im Hotel sind vor allem deutschsprachige und polnische Gäste zu finden (wie am ganzen Diani Beach!). Viele möchten nunmal in diesem Paradies den Urlaub verbringen, von daher war es für uns völlig Okay. Für einen Urlaub unter Einheimischen ist der Diani Beach als Touristenhochburg wirklich nicht geeignet. 2 Dinge an der Gästestruktur fand ich schade: Zwischen deutschen und polnischen Gästen scheint es eine kleine Rivalität zu geben - so sind die Ligen am Strand anscheinend in eine polnische und eine deutsche Seite getrennt (zumindest inoffiziell, wir haben uns nicht daran gehalten...). Der zweite Punkt ist, dass ich mich als Deutscher doch teilweise etwas fremdgeschämt habe. Das Personal versteht zwar oft ganz gut deutsch, sich jedoch über "das ständige englisch" aufzuregen... dann sollte man vielleicht nicht ins Ausland, geschweige denn auf einen anderen Kontinent, reisen. Den Altersdurchschnitt würde ich auf ca. 50 Jahre schätzen, wir waren mit Mitte 20 die wohl jüngsten (Kinder ausgeschlossen), es gab nur vereinzelt Reisende in unserem Alter. Es gab nur sehr wenige Kinder. Thema WiFi: Gibt es leider nur im Rezeptionsbereich, also nicht auf den Zimmern! Dafür ist der Zugang kostenlos, man muss sich für einen für 3 Stunden gültigen Code ledeglich im "Business-Center" in einem Buch einschreiben. Das Internet ist langsam, Bilder hochladen oder versenden wird zur Geduldsprobe, normales Internetsurfen und E-Mails-Checken ist aber gut möglich. (Stand: März 2014) Regenzeit kann schon ab Mitte März anfangen, das ist dann auch Nebensaison. Juli bis Oktober sieht man wohl auf den Safaris am meisten. Viel los ist natürlich an den typischen Urlaubszeiten, d.h. in den Sommerferien, zu Weihnachten / Sylvester und an Ostern. Da das Klima ganzjährig sehr angenehm ist würde ich wenn dann nur wieder im heimischen Winter reisen. 30 Grad und viele deutsche an Pools kann ich im Hochsommer auch in Deutschland haben :-) Ideal finde ich daher Ende Januar bis Mitte März, da sind oftmals auch die Safari-Preise günstiger. Zu einem richtigen Kenia-Urlaub gehört eine Safari dazu! Für Familien gibt es Tagesausflüge sowie für etwas weniger betuchte bietet Tsavo Ost und Tsavo West gute Motive für die Kamera. Bei Tsavo sollte man aber wirklich min. eine Übernachtung buchen, da man vom Hotel bereits rund 5 Stunden unterwegs ist zum Park (mit einem Jeep). Eine teurere, angenehmere und auch tierreichere Alternative bietet ein Flug zur Masai Mara. Ganz wichtig: Die vom Reiseveranstalter angebotenen Safaris sind vergleichsweise teuer und werden im Endeffekt auch nur bei örtlichen Anbietern gebucht. Ein besonderer Schutz bietet das Buchen über den Reiseveranstalter nicht. Safaris kann man bereits im Vorfeld bei örtlichen Veranstaltern buchen. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem hier bereits mehrfach erwähnten Anbieter "D.M. Tours" gemacht - Beratung, gebucht und angezahlt in Deutschland, Safari ein Tag nach Ankunft bei deutschsprachigem Guide (fragt nach "Nick"!) in einem Jeep gemacht. Toller Luxus: nur zu zweit im Jeep (obwohl nicht extra gebucht). Busse haben nicht nur in den Parks größere Probleme, sondern brauchen auch länger für die Anfahrt!
Die Zimmer bestehen aus Flur, Bad, Schlafzimmer und Balkon. Flur: Beinhaltet Safe (kostet zusätzlich ca. 2 euro pro tag) und Wandschrank. Safe haben wir genutzt, keine negativen Erfahrungen. Bad: Beinhaltet Toilette, Dusche (Zustand OK), Badewanne (wer nutzt die denn, bei 28 Grad im Pool?) Spühle. Handtücher gab es täglich neu (wenn sie auf dem Boden lagen), Strand- und Badetücher kriegt man vom Hotel gestellt. Das Bad wird häufig als die Schwachstelle des Southern Palms Beach Resort bezeichnet. Das Bad ist aber durchaus OK. Vielleicht entspricht es nicht den 4 Sternen, aber es ist sauber, alles ist vorhanden und funktioniert einwandfrei. Schlafzimmer beinhaltet Bett mit Mückennetz, Fernseher (ZDF! - sonst nichts deutsches), Minibar (teilweise sehr laut), Klimaanlage (sehr wichtig, funktioniert aber nur wenn man im Zimmer ist), Beistellbett für Kinder bzw. als Sofa, zwei Stühle, Telefon und Teekocher. Möbiliar ist hochwertiges Holz, kein Plastik. Erdgeschosszimmer haben Terrasse, alle anderen haben Balköne zur Poollandschaft. Der Balkon ist zweifach vom Zimmer getrennt: Eine Schiebetür mit Mückengitter und eine Schiebetür mit normalem Glas. Auf dem Balkon gibt es zwei weitere Stühle und einen Tisch. Es gibt elektrisches Licht. Alles in allem beinhaltet das Zimmer alles, was man braucht (v.a. Klimaanlage!). Da man die meiste Zeit eh draußen ist, ist eine luxuriöse Ausstattung auch nicht notwendig. Adapter für die Steckdose gibt es für umgerechnet 3 € im Hotelshop. Stromausfälle bei starkem Regen ist anscheinend nicht selten (wir hatten bei 2 Wochen einen halben Tag keinen Strom).
Es gibt insgesamt 4 Restaurants: Hauptrestaurant, einen Grill, einen Italiener und einen Libanesen. Das Hauptrestaurant ist in typischer Buffetform aufgebaut. Neben einer umfangreichen Salat- und Obstauswahl ist vor allem das Desert einfach toll. Es gibt immer eine Station für die indische Küche (wenn man es etwas exotischer mag), eine für die eher europäische Küche und eine Station für das indische (!) Naan Brot. Hinter diesen Stationen gibt es am Rand Grill und Kochstationen. Sieht eigentlich alles sehr ansprechend aus. Bis auf die Spaghetti war auch alles genießbar. Im Hauptrestaurant gibt es auch Frühstück und Mittagessen. Während das Mittagessen im Grunde das Abendessen kopiert und daher nicht sonderlich empfehlenswert ist, ist das Frühstück (ab 7 Uhr) sehr gut. Rührei, Spiegelei, Gekochtes Ei, Bacon, French Toast, Aufschnitt, Brot und Brötchen - alles sehr europäisch. Möchte man nicht im Hauptrestaurant zu Abend essen muss man sich bis 12 Uhr für eines der anderen Restaurants anmelden. Das Grill und der Italiener sind dabei im Hotelpreis inklusive (ab Halbpension), für den Libanesen müsste man extra zahlen (nicht ausprobiert). Das Grill-Restaurant befindet sich direkt an der Poollandschaft. Nach Suppe und Salat erhält man auf einem heißen Stein 3 Beilagen (Kartoffeln / Reis / Gemüse z.B.) und dann frisch gegrilltes direkt vom Spieß (Hühnchen, Fisch, Rind, Annanass, Lamm). Das Ambiente und das Essen sind einfach super. Unbedingt ausprobieren! Zwar nicht so abwechslungsreich wie das Hauptrestaurant, dafür war das Grillrestaurant ruhiger und aufgrund des leichten Windes auch klimatisch angenehmer. Den Italiener haben wir Abends nicht ausprobiert. Haben mittags ab und an mal dort Snacks gegessen (Pizza, Sandwichs, Pommes etc.), vor allem die Pizza war nicht überzeugend, so dass wir das Abends nicht unbedingt wiederholen wollten. Dafür ist die Boriti Snack Bar durch die Lage sehr nahe am Strand mittags sehr zu empfehlen! Es gibt praktisch überall Bars. Besonders die Poolbars sind wirklich toll. Wir hatten All Inklusive. Da man aufgrund des Wetters nicht sonderlich viel essen kann scheint mir auch Halbpension absolut ausreichend (wenn man sich nicht schon ab 10 Uhr die Cocktails reinwirft). 170 Schilling kosten Softdrinks (0,3 Liter) und Wasser (0,5 Liter). Das sind rund 1,50 € nach derzeitigem Wechselkurs. Wer also auf teuren Alkohol verzichtet kommt sehr gut damit aus. Gezahlt werden die Getränke am Ende des Aufenthalts, man brauch also kein Bargeld mit sich rumschleppen. Jedes Getränk und Speisen a la Carte müssen auf einem kleinen Zettel bestätigt werden (mit Bändchennummer, Raumnummer, Name und Unterschrift). Auch bei All Inklusive. Viele stören sich daran - aber bitte, es gibt schlimmeres. Man gewöhnt sich daran, selbst im Pool. Außerdem sieht man auch als AI Gast, was man normalerweise gezahlt hätte.
Das Personal ist sehr freundlich, das Hotel ist von vielen Angestellten nicht nur Arbeitsplatz, sondern auch Lebensmittelpunkt. Neben den normalen Animateuren kommt man so z.B. dazu, den Chef der Deserts am Beach-Volleyball-Netz zu treffen. Mit einfachen englischkenntnissen kommt man im Hotel sehr gut klar. Selbst deutsch wird von einigen verstanden (natürlich nur die gängigen Urlaubsvokabeln). Einige ältere deutsche Reisende scheinen auch komplett ohne englisch durchgekommen zu sein - darauf ist das Hotel wohl auch vorbereitet. Zimmerreinigung war gut. Vormittags wird das Mückennetz aufgerollt, während dem Abendessen wird es wieder runtergelassen. Zusätzlichen Service (wie z.B. Kinderbetreuung) mussten wir nicht in Anspruch nehmen, jedoch haben wir desöfteren Mitarbeiterinnen mit (Klein-)Kindern der Reisenden gesehen. Es gibt einen sog. "Kids-Club", dieser war aber zumindest im März nicht in Betrieb (Hatten ein Zimmer direkt daneben). Aufgrund der allgemeinen Sicherheitslage in Kenia fühlt man sich durch die hohe Zahl an Sicherheitskräften sehr sicher. Etwas nervig sind die Versuche des Hotels, durch Extraleistungen Geld zu verdienen. So schwirren regelmäßig Damen durch die Anlage und versuchen (sehr teure!) Massagen an den Mann/die Frau zu kriegen. Nachdem man sich endgültig dagegen ausgesprochen hat (besser als auf später zu vertrösten - dann fragen sie ständig nach), wird man eigentlich nur noch einmal pro Tag gefragt (und man ist die Dame mit einem einfachen "no" auch wieder los). Bei unserem Aufenthalt wollte man uns hartnäckig ein "Vollmond-Dinner" am Strand verkaufen - für rund 34 € pro Person. Meiner Meinung nach viel zu teuer, zumal man ja bereits das Abendessen im Hotel bezahl hat.
Transferzeit von Mombasa Airport beträgt ca. 1,5 Stunden (je nachdem, wie der Verkehr - vor allem die Fähre) ist. Nach dem Kulturschock in Mombasa (das für kenianische Verhältnisse sehr dreckig, arm und auch nicht ganz ungefährlich ist) geht es zu den Hotelanlagen direkt am Diani Beach, dem oftmals als schönsten Strand am ostafrikanischen Festland bezeichneten Idyll. Die Straßen entsprechen natürlich nicht europäischem Standard. Nur wenige Autominuten vom Diani Beach befindet sich der Ukunda-Airport, ein kleiner Flughafen direkt am Ort. Über diesen Flughafen kann man mit kleinen Maschinen zu den im Landesinneren befindlichen Parks (z.b. Masai Mara) fliegen . "Nightlife" außerhalb der Hotelanlage wird aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen. Man kann jedoch mittels Taxi oder Minibus in die Shopping-Centren fahren. Ist jedoch nicht zwingend notwendig. Die Hotelanlage hat einen eigenen direkten Zugang zum Strand. Der Strand ist sauber, hat genug Liegen und ist von hoteleigenem Wachpersonal bewacht. Die "Beachboys" werden dadurch auf Abstand gehalten, so dass ungestörtes Sonnenbaden möglich ist. Tagsüber gab es praktisch keine Mücken o.ä., abends haben wir auch nichts gesehen, uns aber trotzdem lieber mit No-Bite eingecremet und sonstige Sicherheitsvorkehrungen getroffen (Moskitonetz überprüft, Balkontür geschlossen gehalten etc.). Meine Freundin ist normalerweise ein wahrer Magnet für Mücken usw. - sie hatte keinerlei Probleme!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt verschiedene Angebote von der Animation: Beachvolleyball, Wasserball, Wassergymnastik, Boule, Tischtennis etc. Besonders hervorzuheben seien die bewachten Strandspaziergänge, dann nerven auch die Beachboys nicht und man erfährt ein bisschen was von der Umgebung. Die Poolanlage ist die wohl größte in Ostafrika. Sehr warm, sehr groß, 2 Bars direkt im Pool. Der Pool - aber auch der Garten - ist sehr sauber. Unangenehmer Chlorgeruch o.ä. konnten wir nicht feststellen. Aufgrund der Seeigel im Meer ist der Wert einer großen Poollandschaft nicht zu unterschätzen. Trotz tollem Strand verbrachten wir eigentlich die meiste Zeit im und am Pool. Der Strand ist traumhaft. Natürlich ist er belagert von den sog. "Beachboys", die hat man aber am ganzen Diani Beach, soweit ich weiß auch in ganz Kenia. Das Besondere: Das Wachpersonal bewacht auch den Strand, die direkt am Strand liegenden (und nicht auf einer Wiese davor o.ä. wie bei anderen Hotels) Liegen sind somit Beachboyfrei. Zudem gibt es wohl soetwas wie eine imaginäre Grenze, die die Boys Abstand halten müssen - das sind ca. 10 Meter. Kommen sie zu nahe kommt das Wachpersonal sofort. Beachboys nerven nur am Strand, sobald man ins Wasser geht gehen sie weiter. Also einfach schnurstracks ins Wasser gehen, dann ist man sie los. Für Strandspaziergänge lohnen sich die bereits beschriebenen geführten und bewachten Strandspaziergänge (aber es geht natürlich auch auf eigene Faust!)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |