- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es war nach dem Hotel Bahari Beach Club, dem Baobab Beach Resort und dem Papillon Lagoon Reef unser 4. gemeinsamer Urlaub in Kenia und wir waren von diesem Hotel ein klein wenig enttäuscht. Wir versuchen die Vor- und Nachteile abzuwägen, aber wie jede Bewertung hier, ist auch unsere eher sehr subjektiv. Waren wir wirklich in Afrika? Diese Hotelanlage mit gewaltiger Pool-Landschaft, auf deren Kosten jedoch die ursprüngliche Vegetation und der Tiere weichen mussten, ist vollkommen auf den ausbleibenden Massentourismus ausgerichtet. Wir mögen die Natur mehr als diese Betoninseln und den Indischen Ozean anstelle von gewaltigen geplanten Wasserlöchern. Für uns war diese Hotelanlage eine Fehlentscheidung, aber kein Reinfall. Das Hotel ist weitgehend sehr gepflegt und das Personal freundlich. Es gibt sogar eine Bedienung am Strand. Es ist bereichsweise sehr laut in dem Hotel (Kuppelbauten), die Kellner sind etwas hektisch und es bieten sich kaum gemütliche Plätze zum erholsamen Entspannen. Es besteht aber die Möglichkeit unter Sonnenschirmen umgeben von einer Menge Beach Boys direkt am Strand zu liegen, jedoch nur unter ständiger fürsorglicher Kontrolle der Wachleute. Das ist ein Vorteil gegenüber anderen Hotels an der Südküste. Der Sand ist grobkörniger hier als in südlicher Richtung und die Flut reicht meist nicht bis zum oberen Bereich des Strandes, sodass der Sand der Liegefläche weitgehend trocken bleibt. Das Hotel ist ideal geeignet für Familien mit Kindern. Sehr familienfreundlich, Viele befestigte Liegeflächen am Rande des Pools. Es gibt wenig Affen und auch kaum andere Tiere hier. Der Zugang und das Baden im Meer gestaltet sich als sehr angenehm, da hier der Sand bis weit ins Wasser reicht und wenig Steine vorhanden sind. Das rd. 300 Meter vor der Küste gelegene Riff verfügt in diesem Strandabschnitt über keine Sandbank, eignet sich aber sehr gut zum Schnorcheln. Wir waren das erst mal in der Regenzeit hier. Der Mai ist der regenreichste Monat mit hoher Luftfeuchtigkeit und man wird mehr oder weniger stark von den Moskitos aufgefressen. Wenn schon bei Einheimischen eine Safari buchen, warum dann am Strand, wenn in 1 bis 3 km Entfernung jede Menge einheimische professionelle Reisebüros sich gegenseitig unterbieten mit wesentlich besseren Lodges und Camps und Sonderangeboten werben als bei den provisionswilden Beach Boys erhältlich? Antwort: Weil es eben so bequem ist an der Liege zu kaufen. Mann kann auch durch vergleichen in Kenia mal eben 20 bis 40 % sparen. In Deutschland nicht unüblich. Wenn man bei den Beach Boys bucht muss man in aller Regel in Kauf nehmen, mit eine einem uralten klapprigen lauten Safaribussen befördert zu werden. Die Dinger sind auf den normalen Safari üblichen Fahrten mit 6 bis 8 Personen plus Fahrer und Begleiter vollkommen überfüllt – das ist keine Safari sondern Stress. Also umgucken, nicht sofort buchen, sich den Wagen zeigen lassen und die Garantie bekommen, dass nicht mehr als 4 Personen mit fahren und die Logde oder das Camp selber aussuchen. Die Beach Boys werden immer teurer, also Augen auf – oft lohnt sich ein Vergleich mit anderen Anbietern. Wir haben schon einige Safaris mit Einheimischen unternommen und wenn genaue Vorstellungen vom Preis und Ablauf hat und diese durchsetzt, klappt es prima. Sie fahren sogar nur für 2 Leute wenn Ihr euch eine spezielle Tour zusammen stellt, das ist der Vorteil gegenüber den bei Reiseleitung buchbaren Safaris. Also selber planen und nichts aufschwatzen lassen. Sie versuchen Euch erst das zu verkaufen wo sie am meisten Gewinn machen, sie lügen dafür auch gerne mal. Das Camp oder die Lodge ist geschlossen, es gibt keine Flüge oder das geht nicht … nächstes Jahr sind wir wieder in Kenia, aber ein anders Hotel und nicht mehr im Mai. Es gibt so viel zu erkunden und zu sehen, einfach mal aus dem Hotel raus gehen und mutig sein, auch ruhig mal ein anders Hotel besichtigen, damit ihr seht was wir meinen. Wir empfehlen diese Hotel weiter für Familien mit Kinder, aber nicht für kinderlose Individual-Urlauber, die die Natur schätzen und das Land und die Leute mögen.
Die Zimmer haben eine angenehme Größe mit Insektenschutzgittern vor den Fenstern, trotzdem sollte man während dieser regenreichen Zeit nicht auf ein Moskitonetz verzichten. Die Balkone sind großzügig bemessen. Die Sanitären Anlagen waren bis auf die Armaturen und das Waschbecken sauber aber eben deutlich stark abgenutzt. Die modernen, schlecht zu reinigenden Armaturen waren ungepflegt und extrem stark verschmutzt. Das Zimmer wurde täglich gereinigt und war stets sauber. Die Klimaanlage bläst die kalte Luft leider direkt auf das Bett und wird durch den ZimmerschlüsselAnhänger aktiviert. Ventilatoren gibt es keine. Der Hotelsafe kostet für 2 Wochen rd. 28 Euro. Es sind 2 Schränke mit Türen und einige Bügeln vorhanden, ein Schreibtisch, Stühle, Hocker, Nachtische und ein Doppelbett sowie ein Kinderbett. Die Bettwäsche hatte Flecken, die Einrichtung ist abgewohnt, aber sauber und das Bett altengerecht und sehr hart. Wir hatten uns erkundigt was vor Ort ein Zimmer mit Meerblick kostet. Pro Woche für 2 Personen 560 Euro Aufpreis, also wenn dann besser von Deutschland aus buchen
Das Essen war mal sehr gut mal weniger gut – es ist eben Geschmackssache. Für ein 4-Sterne Hotel fanden wir es ausreichend, nichts besonders eben, aber gut. Es war abwechslungsreich und wiederholt sich alle 7 Tage. Was allerdings nicht ins Bild passt und wir in Kenia auch noch nie so erlebt haben, war der “Geiz“ der Hotelleitung beim Essen bzw. die Rationalisierung des Essens. Es wurde nicht nachgefüllt. Ab 20: 30 Uhr, also lange vor dem offiziellen Ende der Esszeit, konnte sich nur über Reste wie Fischgräten mit Kopf (Red Snapper) und Hühnerknochen in Soße ärgern und den Reis vom Boden der Gefäße abkratzen oder sagen: Oh, Calamares gab es auch ! Das war kein Einzelfall und ist auch sehr ärgerlich. Wir haben es zwei mal selber erleben müssen. Da die Gefäße nur einmal befüllt werden, leidet auch die Qualität des abgestandenen Essens sehr darunter. Für ein 4-Sterne Hotel unter holländischer Leitung wirklich mehr als nur traurig. Also früh zum Essen gehen wenn man noch was mitbekommen will. Wahlweise konnte man nach Voranmeldung in einem Grill Restaurant und einem Italienischen Restaurant Essen. Das Grill Restaurant auf der Betoninsel mit den Fleisch verteilenden, wild umherlaufenden. sehr lauten Personal war mehr Show als ein gemütliches Essen. Die Bedienungen waren immer freundlich, aber standen unter ständiger Kontrolle und unter Beobachtung von Führungspersonal. Das merkte man ganz deutlich, es kam keine richtig herzliche Atmosphäre auf, ein auf Familienurlaub abgestellte, gut funktionierende Bettenburg in gepflegter Umgebung eben. Ok, das muss aber jeder selber für sich entscheiden und bewerten.
Hier kann man nicht meckern. Probleme werden behoben und man ist bemüht, dass es dem Gast gut geht. Beim Frühstück sind die Kellern noch nicht wach, aber wer ist das schon morgens so richtig ? Ein wenig Trinkgeld bewirkt da oft wahre Wunder. Angeforderte Getränke werden zügig zubereitet und serviert. Man muss für jedes Getränk unter Angabe der Zimmer- und Band Nr. unterschreiben. Wir waren mit den angebotenen Getränken sehr zufrieden. Hier ein paar Infos zu dem Hotelpreisen: Ein Bier 0, 5 Liter kostet 250 KSH, Wasser, Cola, Cola Light, Sprite, Fanta und Co. Gab es für 110 bis 120 KSH, nur hochprozentiger Alkohol ist teuer, auch wenn es nur der Einheimische ist. Ein doppelter Kaffee-Likör z. B. weit über 400 KSH. Es gab Wasser und Bier in großen und kleine Flachen und Getränke wie Cola, Fanta, Sprite etc. gab es ebenfalls in 300 ml Flaschen. Das ist sehr lobenswert. Ein Unterschied zu den “zahlenden Gästen“ war nicht zu erkennen.
Wenn durch das Industriegebiet und über die Fähre einigermaßen gut ohne Stau vorankommt, dauert der Transfer nur rd. 90 Minuten vom Flughafen zum Hotel. Das Hotel liegt am nördlichen Ende der Diani Beach, nahe der Kongo-Fluss-Mündung und der Tiwi Beach, gegenüber von privaten bebauten Grundstücken und einem weit gestreckten Dorf mit rd. 3. 000 Einwohnern. Die Straße hier Kongostraße genannt wird, endet in Nördlicher Richtung kurz nach dem Nachbarhotel vor dem “Kongo-Fluß“. Der Strand steigt am Hotel steil an und wird im Auftrag der Hotelleitung täglich von Algen befreit und gehakt. Die Algen werden vergraben und nicht verbrannt. Der Ort Ukunda (60. 000 Einwohner) ist mit dem Sammeltaxi gut erreichbar, ebenso auch die wachsende Anzahl an Supermärkten, Banken und Shopping Center. Es lohnt sich die Taxifahrer außerhalb des Hotels anzusprechen, sie fahren teilweise zu sehr günstigen Konditionen. Vom Shopping Center zum Hotel für 150 bis 200 KHS. Im Matatu (Sammeltaxi) immer passend zahlen – Wechselgeld gibt es nicht oder nur nach sehr langer Diskussion. Mann kann übrigens ohne Handeln schon ein Taxi für einen halben Tag mieten (ca. 35 Euro) oder auch für den ganzen Tag (ca. 60 Euro) . Das wird interessant für mehrere Personen und für Ausflüge nach Mombasa zum Haller Park, Fort Jesus, Mamba Village und vieles mehr. Der Wechselkurs beträgt übrigens im Hotel für 1 Euro = 94 KSH, außerhalb gibt es schon bis zu 105 KSH für den Euro. Das Tauschen in Deutschland in Dollar lohnt sich eigentlich nicht mehr.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation ist nicht aufdringlich und sehr professionell organisiert. Es gab ein gutes Sportangebot. Die Abendshows haben wir nur hin und wider mal besucht, da wir eben schon vieles kannten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael und Ilona |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 6 |