Hotel Steinpent

Im Rahmen einer Studienfahrt verbrachten wir mit 2 Klassen (insgesamt 47 Schüler) 3 Nächte im Hotel Steinpent. Zeitgleich mit uns war eine ähnlich große deutsche Senioren-Wandergruppe im Hotel untergebracht. Unsere Schüler und alle Begleitpersonen hatten ihre Zimmer zur Straßenseite im 1. und 2. Stock, die Wandergruppe schlief auf den entsprechenden Stockwerken zur Bergseite. Im gepflegten Garten zwischen Hotel und Straße kann man unter Sonnenschirmen im Freien sitzen. Dort plätschert auch ein Trinkwasserbrunnen. Vorbeifahrende Fahrzeuge sieht man aufgrund der hohen Bepflanzung nicht. Es ergaben sich nette Kontakte und Alt und Jung kamen gut miteinander aus. Die Mahlzeiten im großen Speisesaal wurden zeitversetzt eingenommen – gebucht war Halbpension + Lunchpakete. Für Gruppen stehen in einem separaten Gebäude große Gemeinschaftsräume zur Verfügung. Beamer, Großleinwand, Lautsprecheranlage – alles war vorhanden. Ein Stockwerk tiefer waren 2 Tischtennisplatten und ein Tischkicker. Für unseren sehr großen Reisebus war ein Parkplatz am Hotel reserviert. Bei Aktiv WEM Tours hatten wir 3 Stunden Hochseilgarten im Adventure-Park Enzwaldile gebucht. Dort gibt es 7 Parcours (unterschiedliche Schwierigkeitsgrade) mit insgesamt 60 Elementen. Es war genügend Fachpersonal da – den Schülern gefiel es. Am Tag darauf machten wir eine Mountainbiketour – die Schüler wurden nach zweimaligem Durchfahren eines Trainingsparcours in 3 verschiedene Leistungsgruppen eingeteilt. Die zurückgelegte Strecke ging 15km meist abwärts und führte uns zur Burg Taufers in Sand in Taufers. Die Führung durch das Schloss war auch für Jugendliche ansprechend und der Höhepunkt war das Abseilen vom Burgfried in etwa 40m Höhe. Der Startpunkt von beiden Veranstaltungen war in Steinhaus an der Talstation Klausberg. Das Komplettpaket war bei CTS-Reisen gebucht; den Bus steuerte ein Fahrer der Firma Karl Oster GmbH in Weißenhorn; alles war zu unserer Zufriedenheit und ist eine Weiterempfehlung wert.

Die Zimmer sind mit Massivholzmöbeln eingerichtet. Die Schüler waren in 2- bis 5-Bettzimmern untergebracht und teilweise doch recht zusammengepfercht (zusätzliche Klappbetten in den Zimmern) – für 3 Nächte ging das schon. Dem Hotelier war diese Situation bewusst und er entschuldigte sich dafür. Als Gegenleistung stellte er unserer Gruppe u.a. für einen Abend den neu eingerichteten Gastraum zur Verfügung. Aufgrund der Parkettböden und Verbindungstüren in andere Zimmer ist das Haus hellhörig. Schränke standen in ausreichender Größe zur Verfügung. Mit Ausnahme von 2 Zimmern hatten alle einen Balkon. Der Zimmersafe war kostenlos. Festnetztelefon und TV auf dem Zimmer vermissten wir nicht; die Anschlüsse dafür waren vorhanden. WLAN gab es auch im Lobbybereich nicht, ich durfte aber den Computer im Büro hinter der Rezeption benutzen. Bad und Zimmereinrichtung stammen aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, aber alles funktionierte, war sauber und wurde täglich während unserer Abwesenheit gereinigt. Handtücher mussten mitgebracht werden – die Betten waren bezogen. Aufgrund eines Temperatursturzes (2. Septemberwoche!) wurde umgehend die Heizung eingeschaltet.

Das Essen ist das absolute Highlight des Hotels. Alles war lecker, frisch und optisch ansprechend zubereitet – außer dem Obstsalat beim Frühstück war nichts aus der Dose. Diverse Brotsorten, Kuchen, Wecken, Müsli, Joghurt, Schinken, Speck, Salami, Käse, Eier, Säfte, Kaffee, (aufgeschäumte!) Milch, Tee, Wasser .... außer Obst gab es nichts, was es nicht gab. Die Lunchpakete richteten sich die Schüler individuell aus dem Angebot des Frühstücks; außerdem gab es einzeln verpackte Hörnchen und eine Süßigkeit. Das Salatbuffet zum Mittag- und Abendessen war reichhaltig, 12-15 Salate waren an 2 Tischen angerichtet. Einige meiner Schüler wünschten sich einen Kartoffelsalat – dieser stand abends da! Dreimal waren wir zum Abendessen im Speisesaal: Hähnchenschnitzel, Grillwürste und Pommes; Wiener Schnitzel mit hausgemachtem Kartoffelbrei und Fischfilet mit Kartoffeln waren die Hauptgänge. Alle, auch Vegetarier und Moslems wurden satt. Viele Schüler nahmen keinen Nachtisch ein, weil sie mehr als satt waren. Tafelwasser stand kostenlos in Krügen auf den Tischen und konnte jederzeit nachgeholt werden. Die abwischbare, durchsichtige Kunststofffolie auf der weißen Tischwäsche entspricht meines Erachtens nicht dem Standard eines 3-Sterne-Hotels, aber ich esse lieber auf einer sauberen Folie als auf schmuddeliger Tischwäsche und deshalb konnten alle - auch die Seniorengruppe - gut mit diesem kleinen Manko leben.

Markus, die gute Seele des Hotels, kennt sich hervorragend aus und war von morgens 8 Uhr bis kurz vor Mitternacht für alle Gäste da. Er versorgte uns mit ausführlichem Kartenmaterial, Broschüren und gab Tipps. Statt eines Lunchpakets bot er uns nach dem Besuch des Hochseilgartens ein 3-gängiges Mittagessen an; dies nahmen wir gerne an. Im ganzen Haus ist es sehr sauber.

Das Hotel liegt direkt an der wenig befahrenen Hauptstraße im schönen Ahrntal. Geräusche von Fahrzeugen sind kaum wahrnehmbar. Keine 100m vom Hotel ist ein SPAR-Markt. Öffentliche Verkehrsmittel haben wir nicht benutzt; der Hotelier bietet aber seine Hilfe an und unterstützt bei der Organisation von Gruppenfahrten. Im ganzen Tal gibt es markierte Rad- und Wanderwege.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Den Wellnessbereich haben wir nur angeschaut. Es gibt Whirlpool, Dampfbad, Sauna und einen Ruheraum. Alles war sauber und in gepflegtem Zustand – mehr als 10 Personen können sich dort aber nicht aufhalten. Den Multifunktionssportplatz in der Nähe haben einige Schüler zum Ballspielen genutzt. Tischtennisschläger, Fußbälle usw. kann man an der Rezeption ausleihen.