Hotel Sterr

Ein recht kleines Hotel in einer sehr großzügigen Anlage. Mit 31 Zimmern das kleinste Viersterne Hotel in Bayern (laut Besitzer), aber zweifellos eines der attraktivsten. Von einer multi-kulti Gästeliste konnte zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes nicht die Rede sein, wohl aber von Gästen fast aller Alterssklassen; und es schien nicht so, dass nur BMW- und Mercedes-Fahrer den Weg in dieses Hotel gefunden hatten. Wir haben nie versucht irgendjemanden anzurufen, können Handy-Erreichbarkeit nicht beurteilen. Wir können auch kein Urteil über die beste Reisezeit abgeben: anfang Juni regnete es drei Tage lang und drei Tage war die Temperatur exzessiv heiß. Aber: auch wenn das Hotel sich im oberen Segment ansiedelt, ist das Preis-/ Leistungsverhältniss absolut in Ordnung. Übrigens versicherte der Inhaber des Hotels uns, dass er keine Erweiterung plane, aber eine konsequente Verbesserung der bestehenden Infrastruktur. Sehr, sehr lobenswert, wenn Herr S. auch in Zukunft zu dieser Aussage steht.

Mit 50 m2 war die bestellte Suite (fast) perfekt: 2 getrennte Räume, großzügige Ausstattung. modernes TV-Gerät, großes Balkon (möbliert), Minibar, Safe usw. Leider entsprach das Bad (mit getrenntem WC) nicht absolut dem Standing der Suite: Es war großzügig gestaltet, mit allem Pi-Pa-Po, aber die Beleuchtung stimmte nicht. Der Kosmetikspiegel lag in einer dunklen Zone und es war nur schemenhaft möglich sich korrekt zu rasieren – oder zu schminken. Das ist auch schon eigentlich der einzige ernste Kritikpunkt.

Es gibt im Prinzip nur ein Restaurant; dieses ist aber in verschiedene fast schon getrennte Räume aufgeteilt, so dass der Eindruck «hier wird Massenfütterung betrieben» überhaupt nicht aufkommen konnte. Leider sind die Zweiertische eher kleineren Formats. Geboten wurde eine sehr variierte Küche, eher mediterranen Einschlags, aber auch ab und zu landestypisch. Persönlich ein Highlight: donnerstags morgens wurde Weißwurst aus dem Kessel angeboten (anscheinend jeden Donnerstag). Zu unterstreichen: das Restaurant bietet sehr gute offene Wein an, die preiswert und empfehlenswert sind.

Ohne wenn und aber: absolut empfehlenswert. Das Personal wurde von uns nicht auf Fremdsprachenklenntnisse getestet, sprach aber in der Regel ein korrektes Deutsch (kein bayrisches Dialekt), was vor der Anreise eines unserer Bedenken war.

Abseits von Trubel, Jubel, Heiterkeit, in etwa 6–8 km Entfernung von Viechtach entfernt, liegt das Hotel in einer absolut ruhigen Umgegung. Für den Bewohner einer Großstadt entweder das Inferno oder das Paradies. Eine Oase der Ruhe. Keine Unterhaltung in direkter Nähe, keine Einkaufsmöglichkeiten aber durch seine zentrale Lage zur Glasstraße ein idealer Ausgangspunkt, um die Hochburgen der bayrischen (und deutschen) Glaskunst zu entdecken: Spiegelau, Zwiesel usw. Das erstaunlich-sehenswerte Glasdorf Arnbruck liegt nur etliche 10 km entfernt. (Ein Tagesausflug sollte eingeplat werden). Gut innerhalb eines Tages zu erreichen und zu besichtigen sind ebenfalls Regensburg und Passau (leider zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes teilweise überschwemmt – Altstadt nicht zugägnlich).

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Es gab keine vorgeschriebenen Programme und das war auch richtig. Etliche Angebote warem schon gefällig. Aber: die Saunalandschaft ist hervorragend (auch wenn ich mir gewünscht hätte, der Zugang zur IR-Kabine wäre deutlicher ausgeschildert gewesen), der Fitnessbereich lobenswert, die Ruheräume zum Entspannen und Geniessen. Leider sind die Duschen etwas entfernt von der IR-Kabine (die übrigens – sehr begrüßenswert –ab morgens früh benutzt werden kann).