- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Waterfront liegt an der lauten Durchgangsstraße "The Strand". Das Haus stammt aus den späten achziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die 116 Zimmer verteilen sich auf vier bis sechs Etagen (je nach Gebäudeabschnitt). Ich hatte HP gebucht. Das Restaurant befindet sich im ersten Stock mit grandiosem Blick Richtung Manolo Istland und Valletta. Die vorzügliche A la Carte Pizzeria ist ebenfalls sehr zu empfehlen. Die Sauberkeit war hervorragend. Ende November hielten sich überwiegend ältere Ehepaare und Gäste aus England, Deutschland, Belgien und den Niederlanden im Hotel auf. Auch einige russische Gäste waren darunter. Sie widersprachen dem Klischee und konnten sich dem gediegegen Haus entsprechend auch hervorragend benehmen! Dem Standard und der Jahreszeit entsprechend helten sich eher ältere Gäste im Hotel auf (50+). Keine Jugendgruppen und Sprachschüler! Ein kleiner Erfrischungspool befindet sich auf der Dachterrasse, die einen umwerfenden Blick auf die Hauptstadt bietet. Dort finden sich auch Sonnenliegen. Malta-Urlaub in Valletta, Sliema, Paceville ist Großstadturlaub. Der Badeurlauber, der ruhige Buchten sucht ist hier fehl am Platz. Auf ihre Kosten kommen Kultur-Urlaber und Tauchfreunde (viele Tauchschulen). Autofahren auf Malta und Gozo ist nicht zu emofehlen. Man fährt nicht nur links, sondern auch abenteuerlich. Die Unfallzahlen sind hoch. Da empfehlen sich die öffentlichen Busse. Ihre nutzung ist preiswert, und man kommt fast überall hin. Die Kosten entsprechen ungefähr unserem Standard, also kein Billig-Urlaub. Mit der "Sandy beach" besitzt Malta nur einen einzigen größeren Strand. Die Felseninsel ist also für den typischen Badeurlauber eher ungeeignet. Der Großraum Valletta gehört zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Erde, vergleichbar dem Ruhrgebiet. Also nichts für Ruhesuchende.
Ich hatte das ZImmer 404 als Doppelzimmer zur Alleinnutzung. Zwei Einzelbetten, Klimaanlage, die ich zu dieser Jahreszeit nicht nutzen mußte, TV (DW und ZDF dabei). Falls Sie ein mitgebrachtes Elektrogerät betreiben wollen: Adapter gibt es gegen Lm 2.- Pfand an der Rezeption. Die Sauberkeit in Zimmer und Bad war untadelig. Das Bad war mit Fön, Wanne und ausziehbarer Wäscheleine über der Wanne ausgestattet. Zimmer 404 hat seitlichen Meerblick, trotzdem ist es laut. Der Straßenlärm ist ab sieben Uhr früh nicht mehr zu ignorieren. Das spart den Wecker! Ruhig sind die Zimmer zu einem kleinen Innenhof, der für maltesische Verhältnisse ungewöhnlich groß und hell, sogar mit Grünpflanzen gestaltet ist. Abzug gibt es für den vergammelten Teppichboden, der eines Vier-Sterne-Hauses unwürdig ist und für die Einfach-Verglasung von Balkon und Fenster. In einem Haus dieser Kategorie erwarte ich mehr Lärmschutz!
Die Hotelküche spiegelt die Problematik der Maltesischen Küche: Eher englisch orientiert als mediterran. Das Frühstück: Die übliche "englische Abteilung", aber auch diverse Wurst- und Käsesorten, Cerealien, frische Tomaten, Joghurt, frischer Obstsalat (selbst gemacht, nicht aus der Dose!), Konfitüren und Marmelade (leider abgepackt). Zwar gab es täglich dasselbe, da die Auswahl aber reichlich war, mußte man nicht täglich dasselbe essen. Vermisst habe ich süsse Teilchen. Der Kaffe aus dem Automaten war ok, wenn auch nicht umwerfend. Der Orangensaft war verdünnt, aber wenigstens nicht so süß. Zum Abendessen Buffet. Das Salat- und Vorspeisenbuffet war überwältigent. Aufgebaut war das Buffet nach der klassichen Menue-Ordnung: Suppe, Salat und Vorspeise, Pasta, Fisch, Fleisch und Geflügel, Dessert. Die Auswahl war groß, lediglich die Kartoffelbeilage war etwas monoton. Gute engliche Tradition: "The Carvery". Fleisch oder Geflügel vom Rost, frisch aufgeschnitten. Zum Nachtisch: Mindestens sechs Sorten Eis, ebensoviele Totrten, frische Äpfel oder Orangen. Nachteil: zu wenig mditerranes Gemüse, keine Cremes oder Pudding, keine Ananas, Kiwi, Pfirsische o.ä. Der Koch hinter der Theke legte auf den Teller, was bei den Beilagen oft zu Wartezeiten führte. Dort sollte man unbedingt Selbstbedienung einführen!
Das Zimmermädchen war ein Schatz! Wo sie konnte, hat sie probleme oder kleine Mängel erkannt, bevor ich nachhaken mußte (Seifenspender leer, Kosmetiktücher alle oder Ähnliches). Ich habe beobachtet, wie sie im Nachbarzimmer sogar das Balkongeländer säuberte. Englisch sollte man auf Malta schon sprechen (zweite Amtssprache!), dann gibt es überhaupt keine Probleme. Zimmerservice wird angeboten (nur zu den Öffnungszeiten der Restaurants). Man kann sich auch sein Frühstück aufs Zimmer bestellen. Der Zimmersafe ist gratis. Da ich spät abends ankam wurde mir ungefragt sofort ein Lunch an einem beliebigen Tag als Ersatz angeboten. So stelle ich mir in einem 4*-Haus den Umgang mit dem Gast vor.
Eigentlich liegt das Hotel ideal. Luftlinie nach Valletta ca. ein Kilometer. Zu Fuss oder mit dem Bus sind es allerdings ca. fünf. Der Weg führt an Hafenbuchten entlang. Busverbindungen fast vor dem Haus. Allerdings: "The Strand" ist eine laute, vierspurige Hauptstrasse. Dies ist kein Hotel für Ruhe suchende! Rechts und links weitere Hotels, Kneipen, Cafes und Restaurants. Der Transfer vom Flughafen betrug ca. 30 Minuten. Das Hotel besitzt eine eigene Garage.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Internetzugang gegen Gebühr. Friseur im Haus. Keine Animation.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im November 2006 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Klaus |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 14 |