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Michael (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Juni 2008 • 1 Woche • Strand
Gutes Hotel mit Mängeln in der Gastronomie
4,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Tiara Beach gehört zur spanischen Iberostar-Kette, die weltweit zahlreiche Hotels der guten Mittelklasse bis Oberklasse betreibt. In Bulgarien gibt es vier Hotels dieser Kette. Es verfügt über rund 320 Zimmer, davon einige Juniorsuiten und Suiten. Es verfügt über mehrere, zusammengehörige Gebäudeteile, die maximal sechsstöckig sind. Das Hotel ist relativ neu und insgesamt in sehr gutem Zustand. Ich habe keine auffälligen Mängel oder Gebrauchsspuren gesehen. Die Sauberkeit in den öffentlichen Bereichen ist einwandfrei. Zur Landseite gibt es einige Parkplätze, zur Meerseite befindet sich der ungleichmäßig geformte Swimming-Pool. Dieser wird von den Liegeflächen umgeben. Liegen und Sonnenschirme stehen kostenlos zur Verfügung. Das Ganze ist zwar relativ grün angelegt, die Liegen stehen allerdings auf Beton bzw. Fliesen. Am Pool gibt es eine Poolbar, auch mit Tischen und Stühlen. Das Hotel verfügt über eine Rezeption mit Wechselstube, eine Lobby mit Lobbybar, einen kleinen Supermarkt (Preise entsprechen in etwa denen außerhalb des Hotels), einen Internet-Raum, einer separaten kleinen Lobby, in der die abendlichen Unterhaltungen stattfinden, einen Beauty-Salon (Friseur, Maniküre usw.). Außerdem gibt es noch ein kleines Hallenbad, einen kleinen Fitness-Raum und es werden Massagen angeboten. WLAN ist weder im Hotelgebäude noch im Außenbereich vorhanden. Desweiteren gibt es noch das Restaurant, in dem morgens und abends die Buffets für die Halbpension aufgebaut werden, mittags gibt es ein kleines a-la-carte-Angebot gegen Bezahlung. Das Hotel wird nur mit Halbpension angeboten. Die Gästestruktur war während meines Aufenthalts (Anfang-Mitte Juni) bunt gemischt. Einige Familien mit kleinen Kindern (es waren noch in keinem deutschen Bundesland Schulferien), einige jüngere Pärchen, wenige Einzelreisende. Die Mehrheit dürften jedoch mittelalte bis ältere Paare (ca. 60 Jahre aufwärts) ausgemacht haben. Von den Nationalitäten waren wohl die Deutschen in der Mehrheit, der Rest verteilte sich auf Holländer/Belgier, Briten, Skandinavier und Bulgaren. Die allseits so beliebten Russen sind mir nicht aufgefallen. Das Drumherum: Sonnenstrand trägt ja teilweise den Beinamen „Ballermann des Ostens“. Dies ist ziemlich zutreffend. Nur kurz hinter dem Hotel beginnt der „Action-Bereich“. Ein Restaurant/Lokal/Bar reiht sich hier an das nächste, aufgelockert durch kleine „Garagengeschäfte“, die alles mögliche verkaufen wollen („echte“ Kleidung, Spielsachen, Parfums, CD’s) oder Tatoos und Piercings anbieten. Dazwischen stehen dann die mehr oder weniger ansprechenden Hotels. In nahezu jedem Lokal wird abends Livemusik gespielt (qualitativ mehr oder weniger gut), vielfach gibt es auch Karaoke. Vor jedem Lokal stehen auch ein oder mehrere Schlepper, die einen davon überzeugen wollen, daß nur ihr Lokal das einzig wahre ist. Allerdings hatte ich den Eindruck, daß die Lokale weniger auf den deutschen Gast aus sind, man hat sich mehr auf britische und skandinavische Gäste „eingeschossen“ (diese waren auch in großen Mengen unterwegs). Das Ganze zieht sich mehr oder weniger die ganze Bucht über mehrere Kilometer hin. Das Tiara Beach liegt wie geschrieben, ganz am Anfang dieser Zone und ist daher noch angenehm ruhig. Man ist aber in wenigen Minuten mittendrin. Ausflüge ins Hinterland, nach Sofia oder nach Istanbul werden von den Reiseleitungen oder anderen Firmen angeboten. Mietwagen sind relativ teuer (ca. 100 EUR pro Tag), es sei denn man vertraut einem No-Name-Anbieter. Geldumtausch wird überall angeboten, im Hotel bekommt man aktuell 1, 80 Lewa pro Euro, in anderen Hotels bzw. in den (seriösen) Crown-Wechselstuben bekommt man 1, 90 Lewa. Noch höhere Kurse sind meist unseriös. Fazit: Das Hotel an sich wird seinen vier Sternen weitgehend gerecht. Lediglich die Verpflegung ist meines Erachtens keine vier Sterne wert. Auch im Vergleich zu anderen Iberostar-Hotels (ich war schon in drei oder vier auf spanischen Inseln) verliert es hier deutlich. Da ich das Hotel sehr günstig als Last-Minute-Angebot gebucht habe, bin ich aber auch gerne bereit, ein paar Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Wenn ich allerdings den regulären Hochsaison-Preis von teilweise bis zu 1. 000 EUR pro Woche gezahlt hätte, wäre ich ziemlich enttäuscht gewesen. Das Drumherum passt alles, das Hotel ist in gutem Zustand, dem Trubel kann man entgehen, kann ihn aber auch ausnutzen/genießen. Für eine Woche Entspannung am Strand ist dieses Hotel jedenfalls eine recht gute Empfehlung.


Zimmer
  • Gut
  • Ich hatte mir ein Doppelzimmer mit Meerblick gebucht und dieses auch bekommen. Das Zimmer war angenehm groß, verfügte über ein großes Doppelbett (bei mir bestehend aus zwei zusammen geschobenen Einzelbetten) zwei Nachttischen, einem Schreibtisch mit Fernseher und Minibar, einem separaten Sessel, der zum Beistellbett umgebaut werden kann sowie einem kleinen Tischchen dazu. Das Zimmer hatte außerdem einen dreitürigen Kleiderschrank mit Safe (gegen Gebühr) sowie einen ausreichend großen Balkon mit zwei Stühlen, einem Tisch sowie einem Wäschetrockner. Das Zimmer ließ sich mit zweierlei Vorhängen angenehm abdunkeln. Außerdem war eine Klimaanlage vorhanden (habe ich nicht genutzt). Natürlich gab es auch noch ein Bad mit einer großen Dusche, großem Waschtisch sowie Toilette. Die Zimmer sind mit Teppichboden ausgelegt. Die Einrichtung meines Zimmers war freundlich und farblich abgestimmt. Das Zimmer war in absolut einwandfreiem Zustand, keine sichtbaren Mängel oder Gebrauchsspuren. Der Fernseher bot einige deutsche Programme in mehr oder weniger guter Qualität. An der Sauberkeit war ebenfalls nichts zu bemängeln. Die Hellhörigkeit war akzeptabel, von meinen Nachbarn habe ich anfangs wenig mitbekommen (waren ältere Paare), später sind dann dort zwei junge Burschen eingezogen, die nicht die geringste Rücksicht auf ihre Nachbarn genommen haben (z. B. Balkonmöbel durch die Gegend schieben morgens um 3. 00 Uhr usw.); die Tür zum Flur ist jedoch nicht sonderlich schallisoliert. Dank des Teppichbodens habe ich von den Zimmern über mir auch nichts mitbekommen. Was allerdings bei meinem Zimmer etwas gestört hat, war das Restaurant. Mein Zimmer befand sich im zweiten Stock über dem Restaurant (ersten Stock gab es auch noch). Zum einen hatte ich direkt unter meinem Balkon die Außenküche der Restaurant-Terrasse (hier wurde spätestens um 17. 00 Uhr begonnen, für das Abendessen zu brutzeln), zum anderen hörte ich leider sehr gut, wie im Restaurant die Stühle und Tische in der Gegend herum geschoben wurden. Eine Nacht ging dies bis ca. 3. 00 Uhr morgens. Dies war aber auch das einzigste, was mich an meinem Zimmer etwas gestört hat. Mein Tip ist, nach Möglichkeit auf jeden Fall ein Zimmer mit Meerblick zu buchen. Die Zimmer zur Landseite haben z. T. mehr als bescheidenen Ausblick bzw. leiden erheblich unter Lärmbelästigung durch benachbarte Restaurants/Bars. Achtung: im Internet werden die Meerblick-Zimmer teilweise nicht aktiv angeboten, ich habe meines auch nur durch telefonische Buchung erhalten.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Jetzt kommen wir zu einem Thema, wo ich leider Abstriche bei dem ansonsten recht guten Eindruck dieses Hotels machen muß. Da ist zum einen die Organisation bzw. das drumherum. Die Buffets stehen teilweise so ungünstig im Raum, daß Staus und Kollisionen vorprogrammiert sind. Auch sind sie so angeordnet, daß sie z. T. von mehreren Seiten zugänglich sind, was gelegentlich zum Vordrängeln anderer Gäste geführt hat. Plätze muß man sich selbst suchen, es gibt keine Essensschichten. Teilweise war es etwas mühselig, einen freien, eingedeckten Tisch zu finden (speziell wenn man etwas später kam), da die Tische nicht neu eingedeckt wurden. Das Personal war bemüht, aber man sah teilweise an ihrer Unbeholfenheit, daß keinerlei entsprechende Ausbildung vorhanden war. Negativ aufgefallen ist mir die Tatsache, daß das Restaurant zwar bis 21. 00 Uhr geöffnet hatte, die Bedienungen aber spätestens um 20. 00 Uhr begannen, die bis dahin noch unbenutzten Tische abzuräumen. Auch wurde das Buffet nur mehr spährlich aufgefüllt bzw. aufgefrischt. Die Getränke wurden zum Abendessen von den Bedienungen an den Tisch gebracht und mußten auch vor Ort bezahlt werden. Ob eine Sammelrechnung zum Schluß möglich gewesen wäre, ist mir nicht bekannt, jedenfalls wurde dies von der Rezeption nicht aktiv angeboten. Das zweite Problem bei der Verpflegung ist aus meiner Sicht die Qualität. Ob dies an der mangelnden Güte der Rohstoffe oder an der Zubereitung liegt, ist mir nicht ganz klar. Jedenfalls war beim Abendessen das Fleisch meistens trocken oder zäh. Der Speck beim Frühstück bestand eigentlich nur aus Fett und Sehnengewebe. Auch fand ich die Auswahl nicht sonderlich umfangreich (da bin ich von anderen Iberostar-Hotels besseres gewöhnt). Im Einzelnen: Das Frühstück war von der Auswahl noch ganz ordentlich. Es gab meist zwei oder drei Sorten Wurst, verschiedene Marmeladen, ein paar Cerealien. Außerdem an einem warmen Buffet die üblichen Rühreier, Speck, Würstchen, Bohnen usw. An der Grillstation auf der Terrasse wurden Spiegeleier, Omelettes und Pfannkuchen produziert. Für meinen Geschmack unzureichend war die Brotauswahl. Es gab keinerlei knuspriges (Brötchen, frisches Weißbrot o.ä.). Alles war eher trocken oder gummiartig. Lediglich das Toastbrot war akzeptabel. Dies mag zwar landestypisch so sein, aber in einem Hotel, daß überwiegend deutsche Gäste beherbergt, kann man sich meines Erachtens etwas an die Gewohnheiten der Gäste anpassen (wird jedenfalls in anderen Iberostar-Hotels so gemacht). Großes Problem war die Kaffeeversorgung: Es gab im ganzen Restaurants zwei Stationen, an denen man sich Kaffee holen konnte/musste. Hier standen jeweils zwei Automaten, die jede Tasse einzeln zubereitet haben. Die Beschriftung war nur auf Englisch, die Anzeige im Display konnte man nicht identifizieren. Bei einem relativ vollen Hotel kann man sich vorstellen, wie lange man hier z. T. warten mußte. Hinzu kam, daß gelegentlich keine Tassen mehr vorhanden waren und man erst auf Nachschub aus der Küche warten mußte. Apropos Tassen: wenn man fünf Tassen ansah, konnte man sicher sein, daß davon mindestens drei entweder dreckig oder so angeschlagen waren, daß man sie nicht benutzen wollte! Der ebenfalls aus dem Automaten stammende Saft verdiente diesen Namen eigentlich nicht. Limonade mit Fruchtzusatz währe wohl ein besserer Name gewesen. Beim Abendessen begann das gleiche Spiel: erst Mal einen Tisch finden, der noch nicht benutzt war und der auch noch komplett eingedeckt war. Dann hieß es schon mal bis zu fünf Minuten warten, bis eine Bedienung den Getränkewunsch aufnahm. Die Auswahl zum Abendessen bestand meistens aus einer Sorte Fleisch vom Stück (Lamm, Schwein, Rind o.ä.), sowie ca. 2 Fleischspeisen, die in irgendwelchen undefinierten Saucen schwammen. Dazu 1-2 Fischgerichte und mehrere Gemüsegerichte. Dazu noch ein Salatbuffet sowie ein Buffet mit immer den gleichen Fischröllchen. Wurst oder Schinken gab es garnicht, die Käseauswahl war ziemlich mager. An der Außenküche gab es jeden Tag gleich aussehende Pizza, Nudeln (meist in einer weißen Sauce), ein kurzgebratenes Fleischgericht und gedünstetes/angebratenes Gemüse. An den Nachspeisen gab es nichts auszusetzen, hier gab es jeden Tag eine recht ordentliche Auswahl und diese wurde auch ansprechend präsentiert. Außerdem gab es 3-5 Sorten Eis. Lediglich die Schüssel mit dem Wasser für den Eisportionierer hätte man im Laufe des Abends mal austauschen können. Dies war alles andere als appetitlich.


    Service
  • Eher gut
  • Das Personal sprach mehr oder weniger deutsch bzw. englisch. An der Rezeption fand man immer jemanden, mit dem man sich in einer der Sprachen verständigen konnte. Bei den Bedienungen waren teilweise zumindest Grundkenntnisse vorhanden. Das Personal war überwiegend freundlich und bemüht – Ausnahmen gibt es überall. Animation wird ebenso wie Kinderbetreuung angeboten, da ich dies jedoch nicht in Anspruch genommen habe, kann ich nichts zur Qualität sagen. Die Animation war jedenfalls nicht aufdringlich. Ebenso wenig kann ich mich zur abendlichen Unterhaltung äußern. Nachdem aber nie etwas größeres angekündigt wurde (z. B. externe Shows o.ä.) kann es meines Erachtens nicht so überragend gewesen sein. Andererseits liegt das Hotel aber so nahe dem Centrums-Bereich von Sonnenstrand, daß man auf hoteleigene Unterhaltung nicht unbedingt angewiesen ist.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel Iberostar Tiara Beach liegt im bulgarischen Ort Sonnenstrand am Schwarzen Meer. Der nächste Flughafen ist der von Burgas (dorthin gehen auch die meisten Flüge bei Pauschalreisen) in ca. 30 km. Im Ort Sonnenstrand liegt das Hotel am südlichen Ende der Stadt. Es ist ziemlich das erste/letzte Hotel und liegt daher angenehm abseits vom Trubel im Centrums-Bereich. Das Hotel liegt in der ersten Reihe und ist nur durch eine kleine Nebenstraße und die Dünen vom Meer getrennt. Stadtauswärts gibt es nebenan noch ein kleines Hotel, stadteinwärts folgt ein Hotel neben dem anderen. Sowohl vor als auch hinter dem Hotel liegen Haltestellen der Sonnenstrand-Bimmelbahn (ein kleiner Straßen-Zug, wie in vielen Urlaubsorten mittlerweile modern), die den ganzen Ort Sonnenstrand abklappert. Zur nächsten Linienbus-Haltestelle ist man rund 5-10 Minuten zufuß unterwegs. Die Transferzeit vom Flughafen beträgt netto rund 30 Minuten, abhängig davon, wieviele Hotels der Bus vorher noch anfährt.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die zum Hotel gehörenden Pools waren miteinander verbunden und ausreichend groß. Die Wassertemperatur betrug bei meinem Aufenthalt ca. 22 Grad. Rund um die Pools standen relativ bequeme Liegen. Diese waren jedoch spätestens gegen 10. 00 Uhr ausgebucht; bei einer Reservierung mittels Handtuch gegen 9. 00 Uhr hatte man aber noch recht gute Auswahl. Die am Pool befindliche Bar versorgt einen mit Getränken, es ist aber auch nicht verboten, sich selbst zu versorgen. Ein kleines Hallenbad steht für schlechte Witterung ebenfalls zur Verfügung. Ein Bademeister ist den ganzen Tag anwesend und nimmt auch die Versorgung mit Handtüchern vor (gegen 15 EUR Kaution pro Stück), beliebig häufiger Tausch. Zum Strand gibt es zwei Wege. Entweder der zwar kürzere, aber auch deutlich anstrengendere durch die Dünen (es gibt hier keinen festen Weg), oder der etwas weitere über die Straße. Jeweils ist man je nach Geschwindigkeit ca. 5-10 Minuten unterwegs. Am Strand bietet sich sowohl die Möglichkeit, Liegen/Sonnenschirme zu mieten (bei meinem Aufenthalt 7 Lewa je Teil, also ca. 4 EUR) oder auch den freien Teil des Strandes zu nutzen und es sich einfach im Sand bequem zu machen. Der Strand zieht sich stadteinwärts über mehrere Kilometer hin. Immer wieder gibt es Strandrestaurants oder kleinere Supermärkte/Kioske. Das Meerwasser hatte ebenfalls ca. 22 Grad und es gab am Strandabschnitt in der Nähe des Hotels nur wenig Seegang.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im Juni 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Michael
    Alter:41-45
    Bewertungen:24