Hotel Trento

Das Hotel ist sehr überaltert. Eine Generalrenovierung wäre nötig. Viele Türen (in den Zimmern oder im Hallenbad, und und und) sind nicht dicht und es zieht durch. Noch eine Besonderheit: Die Skischuhe darf man im Untergeschoß in UNGEHEIZTE abschließbare Boxen stellen. Das wollte ich meinen Füßen morgens nicht zumuten und habe sie (die Skischuhe) mit ins Zimmer genommen. Das gab natürlich Mecker. Alles in allem hatte ich den Eindruck, dass man den Bock zum Gärtner gemacht hatte und den Bademeister zum Koch.

In unserem Zimmer war die Balkontür nicht dicht, deswegen habe ich auch am Ankunftstag gebeten mir ein anderes Zimmer zu geben. Es zog herein und der Straßenverkehr dadurch so laut zu hören, als ob er neben dem Bett vorbeifahren würde. Die Inhaberin sagte es sei alles ausgebucht und sie würde für den nächsten Tag schauen ob sie ein anderes Zimmer hätte. Ich sehr unzufrieden, auch weil ich anhand der gedeckten Tische sehen konnte, dass das Hotel nichtmal zur Hälfte gebucht war, rief beim Reiseveranstalter an. Dieser wiederum umgehend bei der Inhaberin (ich stand ja noch daneben). Daraufhin fragte ich wieder nach und man wöllte die Tür reparieren. Ich fragte wann-> morgen. Ich sagte: Dann müssen wir ja die Nacht frieren. Damit bin ich nicht zufrieden. Daraufhin, also erst jetzt, erklärte sich ihr Vater dazu bereit mit mir in das Zimmer zu gehen und überhaupt die bemängelte Türe anzusehen. Er wollte diese dann am nächsten Tag abdichten. Nach einigem hin und her bot man uns ein anderes Zimmer im 2 Stock an. Dort war es gleich deutlich wärmer, die Tür schloß auch besser (aber nicht dicht, nur weniger undicht!). Das Mobiliar ist total abgewohnt. Die Besitzerin ist zwar freundlich, aber so von sich überzeugt, dass sie keine andere Meinung gelten lässt. Die Bettwäsche kenne ich auch schon. Solche hatte man bereits vor 40 Jahren als ich noch mit meinen Eltern nach Südtirol fuhr. Im fensterlosen Badezimmer gibt es keinen Lüfter, also stinkt es nach jedem Toilettengang. Das WC selbst ist nicht fest am Boden verankert, es wackelt. Also aufpassen, dass man beim Toilettengang nicht das Abflussrohr rauszieht und in der eigenen ... steht. Der Teppich ist so alt, dass man ohne Schlappen nicht darauf laufen sollte. Ich habe nichts gegen alte Dinge inkl. der Fliesen WC-Keramik und der Möbel, aber wenn etwas defekt ist sollte es ersetzt werden.

Die Auswahl beim Frühstück ist italienisch, also spartanisch mit 2 Sorten Wurst (gekochter Schinken und Salami) und einer Sorte Käse, etwas Marmelade. Kaffee zum selbstzapfen aus dem Automat. Dazu werden auf dem Tisch nach Personen abgezählt jeweils 1 Brötchen serviert!!! Auf NACHFRAGE bekommt man ein zweites Brötchen. Das muß aber erst vom Personal in der Küche geholt werden. Selbst die Pasta war noch knackiger als al dente. Aber die Inhaberin sagte mir die Italiener mögen das so. Bei der jungen (leider nur englischsprachigen) Inhaberin habe ich nachgefragt ob schon mal jemand gesagt hätte, das Essen sei gut. Ihre Antwort: Ja, viele kommen nur wegen dem Essen. Die Karte des theoretisch mittags und abends auch für Publikum geöffneten Restaurants spricht da allerdings andere Worte. Denn es werden für normale Gästte (keine Pensionsgäste) keine normalen Gerichte angeboten sondern nur Snacks, z.B. Pannini. Unsere Erfahrung als Pensionsgäste: Das Essen kommt entweder kalt, oder zäh, oder seltsam gewürzt daher. Es gibt muffige Saucen, z.T. wie Kleister, z.B.: Safransauce. Ich war schon sehr oft im Fassatal als auch in umliegenden Tälern und Dörfern. Aber soetwas miserables ist mir kulinarisch noch nicht untergekommen. Selbst einen Kapaun, eigentlich ein sehr gutes und feines Gericht wurde lieblos zu Tote gebraten, zäh und geschmacklos. Oder eigentlich eine Spezialität im Fassatal: Schweinshaxe. Niemand von uns hat sie essen können, die Kruste schwammig und zäh, das Fleisch zäh und trocken, wie Dörrfleisch. Fisch war auch auf dem Speiseplan, einmal eine Dorade, hier das gleiche Bild: jeder Tropfen Feuchtigkeit war aus dem Fisch raus, und eine wundersame grüne Trockenkräutermischung war darüber gestreut. Ungenießbar. Das Lachen konnte ich mir nicht verkneifen, als einmal die Garnitur aus einem trockenen Spaghetti (wirklich ein einzelner einziger) bestand. Interessant ist auch die Interpretation von Croutons in einer Suppe; es handelt sich hierbei um 2 halbe Toastbrotscheiben. Die Essenszeiten sind von 19:30 bis 20:30.

Alle Unzulänglichkeiten und Mängel habe ich höflich der Inhaberin dargelegt. Die Inhaberin ist jedoch der Meinung, die Italiener mögen das anscheinend so und wiegelte alles ab. Und ich dachte immer, dass ausgerechnet die Italiener mehr Wert auf Ambiente und auf das Essen legen. Aber egal, wieder was neues gelernt, dann sollen die auch künftig weiter in Zufriedenheit dort ihren Urlaub buchen. Ich werde auf keinen Fall mehr in dieses Hotel gehen und künftig die Bewertungen lesen bevor ich etwas buche (War ja mein Fehler dass ich mich vor der Buchung nicht umfassend informierte). Vielleicht täte sie gut daran mal woanders hinzugehen und sich inspirieren zu lassen.

Es liegt an der Hauptstrasse. Also ziemlich laut wenn man nach vorne hin wohnt.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Der Pool ist groß. Bemerkenswert auch, dass das Schwimmbad tagsüber nur von 9 bis 12 und 15 bis 19 Uhr geöffnet ist. Das wird in der Reisebeschreibung nicht erwähnt. Denn nur zu diesen Zeiten ist ein Bademeister da, der "das Tragen der Badekappen überwacht". Das ist eine wichtige Pflicht hier und ohne darf man nicht rein.