Alle Bewertungen anzeigen
Mara (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2008 • 3 Wochen • Strand
3 Wochen Folter für meine Ohren
3,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Es ist eine große Hotelanlage, die aus vielen verschiedenen Gebäuden (sowohl von der Größe, als auch von der Bauweise) besteht. Es ist dort einiges renovierungsbedürftig. Es wird auch immer wieder irgendwo etwas repariert und instandgesetzt. Mit der Sauberkeit waren wir sehr zufrieden. Ungeziefer haben wir nirgends angetroffen. Deutsche sind dort eine Minderheit. Viele Gäste sind Spanier, Italiener, Franzosen. Deutsch wird so gut wie nicht gesprochen, Englisch nicht viel mehr. Spanisch ist die Muttersprache der Bediensteten. Wir hatten Allinclusive. Es gab praktisch immer irgendwo etwas zu essen und zu trinken. Wir fanden immer etwas nach unserem Geschmack. Außerhalb des Hotels, nur etwa 5 Gehminuten von der Rezeption des Beach-Hotels entfernt, gibt es eine Ranch, die Reitausflüge anbietet. Diese Ausflüge genoss ich sehr, ganz besonders auch weil dabei keine Animation und keine Musik zu hören war. Außerhalb des Hotels kann man sich massieren lassen, eine Stunde für ca. 30 Euro, das ist viel billiger als im Hotel. Allerdings hat nicht jede Masseurin einen Tisch mit Aussparung fürs Gesicht. "Meine" Masseurinnen verstanden ihr Handwerk gut, die Massage war gleichwertig mit einer medizinischen Massage in Deutschland. Der Friseursalon im Hotel verlangt die selben Preise wie bei uns in Deutschland. Aber Vorsicht. Ich hatte nach dem Haarefärben (ohne Schneiden) hinterher abgeschnittene Haare auf meiner Haut (wahrscheinlich vom dort benutzten Handtuch).


Zimmer
  • Schlecht
  • Wir hatten zwei Doppelzimmer zur Alleinbenutzung und somit viel Platz. Mein Zimmer enthielt zwei sehr breite Betten. Das eine davon benutzte ich als Kleiderablage. Die Klimaanlage funktionierte sehr gut, fast zu gut, sogar auf der kleinsten Stufe eingestellt, wachte ich nachts frierend auf. Lieber hätte ich das Fenster geöffnet und frische, kühle Nachtluft herein gelassen, was aber nicht ging, weil mindestens bis 2: 00 Uhr nachts, oft noch länger, draußen zu laute Musik lief. Das Fliegengitter am Fenster ist nicht ganz dicht, aber das machte nichts, weil ich wegen der lauten Animation das Fenster abends und nachts sowieso geschlossen hielt. Die Bettlaken sind zu schmal für die breiten Betten, die Enden der Laken lassen sich nicht so unter der Matratze einklemmen, dass nichts verrutscht. Deshalb liegt man nachts immer auf dem faltigen Laken, zumindest wenn man auf dem Bauch schlafen und die Füße am Fußende über den Matratzenrand baumeln lassen will. Wer auf dem Rücken schläft und sich unter die straff gespannte Zudecke zwängt, hat das Problem vielleicht nicht. Bettwäsche und Handtücher wurden ausreichend oft gewechselt. Allerdings gaben wir den Zimmermädchen auch regelmäßig Trinkgeld. Manchmal stand sogar ein kleines Blumensträußchen im Bad oder die Handtücher waren mit einzelnen Blüten dekoriert. Die Badewanne war zwar nicht mehr ganz neu, aber sie war manchmal mein letzter Zufluchtsort vor der lauten Animation und Musik. Im Bad war (bis auf das Surren des Abluftgebläses, wenn das Licht an war) göttliche Ruhe.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Es gibt 5 Spezialitätenrestaurants, in denen man sich einen Tag vorher einen Platz reservieren lassen kann. Für Palace-Gäste ist das kostenlos, für Gäste des Beach-Hotel kostet das 10 Us-Dollar zusätzlich. Nach dem Besuch des Bamboo-Restaurants und des Restaurants Il Palco gingen wir lieber wieder im Hauptrestaurant essen, weil es dort mehr Auswahl gab und man direkt sah, was einen erwartete, man deshalb besser wählen konnte. Die Plätze in den Spezialitäten-Restaurants werden pro Abend drei mal vergeben. Man kann für 7: 00 Uhr, 8: 00 Uhr oder 9: 00 Uhr abends buchen. Innerhalb dieser Stunde wählt man aus der kleinen Speisekarte, nimmt ein Drei- oder Viergänge-Menue zu sich, trinkt die eventuell extra bestellte und extra zu bezahlende Flasche Wein aus. Tut man das nicht, muss man mit den ungeduldigen Blicken der Gäste der nächsten Schicht leben, die am Eingang stehen und auf die freien Plätze warten. Das Ambiente in diesen Spezialitätenrestaurants ist sehr hübsch. Auch das Personal flitzt und macht und tut, ist freundlich und dienstbeflissen. Nur das Essen an sich kann nicht mithalten. Wer weiß, wie Entrecote schmecken kann, lässt das sehnige, zähe Stück Fleisch auf dem Teller liegen, schon alleine deshalb, weil man auch mit größter Mühe nur kleine Fitzelchen zwischen den Sehnen herausschneiden kann. Wir empfanden die Besuche in den Spezialitätenrestaurants wie eine Faschingsveranstaltung. Alle haben sich verkleidet (im Bamboo z. B. trug das Personal seidene Kittel) und "spielten", taten so als ob man sich in einem "großen" Restaurant befände. Die Buffets im Hauptrestaurant boten immer genügend verschiedene Speisen an, auch frische exotische Früchte und frisch hergestellte Fruchtsäfte. Nudelgerichte wurden direkt für jeden Gast vor seinen Augen hergestellt. Auch beim Braten mancher Fleisch- oder Fischstücke konnte man direkt zusehen. Es gab auch jeden Tag Fisch, nur leider kein Fischfilet. Die Fische wurden regelmäßig in Scheiben geschnitten, inklusive aller Knochen und Gräten. Bei den Fleischstücken war es häufig so, dass diese nicht wie bei uns in Deutschland üblich zerlegt wurden, sondern einfach in Scheiben geschnitten bzw. gesägt wurden, egal ob ein Knochen enthalten war oder nicht. Man wusste dann nie, ob irgendwo ein Knochen, Knorpel oder ein Knochensplitter enthalten war. Knochensplitter hatten wir oft im Mund. Die Bar an der Rezeption des Palace-Hotels ist ganz besonders gut. Es gibt dort köstlichen Kaffee und die Cocktails werden appetitlich hergestellt und serviert. Die Musik dort ist eher dezent, im Vergleich zu der Musik an den Beach-Bars. Bei den Beach-Bars sind die Cocktails von unterschiedlicher Qualität. Es kommt auf den Barkeeper an. Der eine zerstößt die Limetten so stark, dass das ganze Aroma in den Cocktail gelangt, der nächste zerdrückt sie kaum. Der eine füllt den Cocktail mit purem Rum auf, der andere mischt noch Wasser oder einen alkoholfreien Sirup hinzu. Der eine nimmt für einen Cocktail einen Becher, der direkt neben dem Bierzapfhahn stand, der andere nimmt einen sauberen Becher.


    Service
  • Eher schlecht
  • Die meisten Mitarbeiter waren freundlich, manche waren ganz besonders freundlich und fürsorglich, anderen fiel es etwas schwerer, manche waren etwas eingebildet. Wenn wir etwas an der Rezeption zu erledigen hatten, kamen wir uns immer wie Störenfriede vor. Vielleicht lag das hauptsächlich an den Verständigungsproblemen, deutsch wurde dort überhaupt nicht gesprochen, englisch ist ebenso eine Fremdsprache wie für uns. Eine Arztpraxis befindet sich auf dem Hotelgelände. Eine Untersuchung und drei Tabletten "Immodium akut" kosteten 70 US-Dollar. Der Wäscherei-Service war preiswert, nur dauerte es mehrere Tage, bis die Wäsche wieder zurück war. Deshalb wusch ich meine Sachen lieber im Waschbecken und hängte sie auf dem Balkon über einen Stuhl zum trocknen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Transferzeit vom Flughafen dauerte etwa 2 Stunden. Das störte uns nicht. Wir schauten während der Fahrt interessiert aus dem Fenster. Das Hotel liegt direkt am Strand. Wir hatten Zimmer mit Meerblick und sahen auch tatsächlich das Meer, schon als wir unsere Zimmer betraten. Außerdem hatten wir Blick auf riesengroße, prächtige Palmen, einen gepflegten Garten und auf einen gepflegten Strand mit weißem Sand und hellblauem Wasser. Direkt hinter dem Hotel befindet sich eine Einkaufsstraße mit kleinen Bars und Restaurants. Wenn man dort entlang geht, wird man permanent von Einheimischen angesprochen, die etwas verkaufen wollen. Wenn man einfach weiter geht, stellen sie sich einem in den Weg und fragen, warum man nicht mit ihnen spricht. Sie sind penetrant und unverschämt. Überall gibt es die gleichen Dinge zu kaufen, im Hotel und außerhalb. Die Marken-Zigarren sind häufig gefälscht. Achtung!


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    In der Hotelanlage (Palace-Hotel und Beach-Hotel zusammen) gibt es insgesamt drei Pools, an denen jeweils auch separate Animation per Mikrofon und mit riesigen Lautsprechern stattfindet. Die Animation beginnt morgens nach dem Frühstück und dauert mit kurzen Unterbrechungen bis mitten in die Nacht. Man hört die Animation auch noch sehr deutlich, wenn man im Meer schnorchelt und die Ohren unter Wasser sind. Und man hört sie auch noch (manchmal zwei oder drei verschiedene gleichzeitig), wenn man bei geschlossenem Fenster mit Oropax in den Ohren im Zimmer mit Meerblick im Bett liegt. Vom Balkon aus das Meer zu beobachten und dem leisen Rauschen zu lauschen, war nur früh morgens für kurze Zeit möglich. Bei Sonnenuntergang nie, dieser wurde stets durch überlaute einheimische Musik begleitet oder durch das Gekrächze der Animateure. Als ich unseren Reiseleiter darauf hinwies, meinte er, man könne es leider nicht allen recht machen. Und es gab ja tatsächlich Gäste, die sich animieren ließen, denen das alles anscheinend gefiel. Mein Partner, der etwas schlechter hört als ich, fand die stetige laute Geräuschkulisse jedoch ebenfalls sehr nervig. Liegestühle sind genügend vorhanden, auch große schattenspendende Palmen. Der Strand ist sehr sauber, der Sand wird durch Bedienstete permanent nach Zigarettenkippen und sonstigem Unrat durchsucht und sauber gehalten. Das Wasser ist klar und sauber, man kann auch weiter draußen noch sehr gut erkennen, ob ein Stein auf dem Grund des Meeres liegt. Der Internetzugang im Hotel war uns zu teuer. Außerdem wird dabei (zumindest im Palace-Hotel) die Privatsphäre nicht geschützt, weil die Bildschirme so stehen, dass jeder Vorbeigehende darauf schauen kann, man sitzt mit dem Rücken zum Publikum. Außerhalb des Hotels gibt es eine preiswerte Möglichkeit, WiiFii zu kaufen, das auch auf dem Hotelgelände funktioniert (nicht überall, und nicht immer gleich gut). Ganz am Ende der Anlage, beim Restaurant La Roca Grill, ist es ziemlich still und ruhig. Allerdings gibt es dort kaum etwas, das Schatten spendet und es gibt dort auch keinen Sandstrand, nur schroffe Felsen. Das Meer ist durch eine niedrige Mauer vom Strand getrennt. Über eine kleine Treppe kann man ins Wasser gelangen. Es gibt dort auch noch einen großen Pool (den vierten der Anlage), der aber nicht genutzt wird, wohl weil es dort keinen Schatten gibt und auch keine Verpflegung (außer abends, wenn man reserviert hat). Im Fitnesscenter läuft ebenfalls permanent laute, einheimische Musik, die man trotz Oropax noch viel zu laut hört. Es gibt dort einen Betreuer, der wahrscheinlich sogar kompetent ist, mit dem man sich aber so richtig gut nur in spanisch hätte unterhalten können. Wassersport wird angeboten. Wir wollten nur schnorcheln. Die meisten Ausflüge beinhalten aber Party auf dem Boot, das heißt überlaute einheimische Musik aus riesiegen Lautsprechern und Rum in rauen Mengen. Ich sah einen Einheimischen, wie er in die Bierflasche, aus der er den Biertrinkern in deren Becher nachgoss, Rum einfüllte. Wahrscheinlich sind besoffene Gäste die friedlichsten und anspruchlosesten. Außer Rum und Bier wurde auch Cola ausgeschenkt. Wasser nicht. Das kann man sich aber vom Hotel selbst mitbringen. Wenn man einen Schnorchelausflug bucht und das tatsächlich wegem dem Schorcheln, wenn man also keine Party will, dann muss man beim Buchen des Ausfluges strikt darauf hinweisen und nach puren Schnorchelfahrten fragen. Denn egal wo man bucht, im Hotel oder außerhalb, am Ende landen alle (Schnorchler und Taucher und sonstige Ausflügler) auf einem Boot mit riesigen Musikboxen und laufen die selben Tauch-/Schnorchelplätze und Inselstrände an. Wobei die Taucher immer zuerst ins Wasser dürfen. Die Schnorchler und sonstigen Ausflügler sind eher lästiger Beipack, um das Boot zu finanzieren. Unser zweiter Schnorchelausflug war dann ohne Musik, allerdings in einem unkomfortablen Boot ohne schattenspendendem Dach. Doch das Schnorcheln selbst war richtig gut, ich sah viele verschiedene, bunte, riesige Fischschwärme und auch besondere einzelne Fische. Die Gartenanlagen sind sehr gepflegt. Immer und überall sieht man Gärtner. Entweder sie mähen Rasen oder schneiden Hecken zurück, klettern auf Palmen und schneiden verdorrte Palmwedel ab, rechen Pflanzenteile oder Abfälle zusammen. Ich war wenig im Pool, meistens im Meer. Aber die Pools machten einen sauberen, appetitlichen Eindruck. Sie sind ein guter Ersatz, sollte man aus irgendwelchen Gründen nicht im Meer schwimmen wollen oder können, z. B. bei Sturmwarnung. Während unseres dreiwöchigen Aufenthaltes konnte man allerdings immer sehr gut im Meer schwimmen. Die großen Handtücher für den Pool erhält man kostenlos. Allerdings ist das Tauschen oft ein Problem, weil es entweder ein Problem mit der Wäscherei gibt und keine frischen Handtücher vorhanden sind, oder weil das Personal allzu pingelig ist wegen der Ausgabe- bzw. Tauschzeiten. Die auf den Plakaten angedruckten Regeln lauten in Deutsch übrigens anders als in Englisch, was wohl auf mangelnde Sprachkenntnisse zurückzuführen ist. Das blöde ist nur, dass sich das Personal daran hält und kein Handtuch tauscht, obwohl frische Handtücher stapelweise sichtbar sind. Oder man tauscht nur sehr widerwillig.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im November 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Mara
    Alter:46-50
    Bewertungen:1