Das Riva Zena Hotel hat 3 Etagen und ca. 200 Zimmer. Die Lobby ist sehr schön und hat 2 sehr schöne Gläserne Aufzüge, welche die Gäste in die Oberen Etagen befördern. Das Hotel wurde erst im Juni 2004 fertiggestellt. Im September wurden immer noch Arbeiten am und im Hotel durchgeführt. Die Anlage ist sehr gepflegt und sauber. Das Hotel entspricht den Abbildungen in den Reiseführern. Der Hauptanteil des Gast-Publikums besteht aus Russen (sehr unfreundlich!) , 90% davon waren Familien und Päarchen. Um das Hotel herum befinden sich nur weitere Privathotels und ein paar Pseudo-Supermärkte bei denen für sehr viel Geld Haushaltsartikel gekauft werden können (Beispiel Sonnenöl ca. 14 Euro, Eine Dose Cola kostet 1Euro in jedem Geschäft!). Eine Busverbindung nach Antalya existiert so gut wie gar nicht. Ein verotteter Metalrahmen soll eine Haltestelle darstellen, an der kein Fahrplan angebracht ist. Die Busse (ich habe mal eine zufällig vorbeirauschen sehen) sind uralte Kisten aus den 60-70er Jahren , in den ca. 20 Leute Platz finden. Der Zustand dieser Busse würde jeden TÜV-Prüfer in Deutschland die Haare zu Berge stehen lassen. Es gibt diverse Autovermietungen - vorsicht NEPP!!!! Ich hatte das Gefühl in dem Gebiet gefangen zu sein. Der Pool wird jeden Tag gereinigt. Es gibt im Keller eine sehr kleine Disco, die allerdings erst um 24.00 Uhr öffnet und um 1.00 Uhr schließt. Im Hotel gibt es einen kleinen Shop, der erstaunlicherweise günstiger war, als die zwei kleine Läden außerhalb des Hotels. Hier kann man allerdings auch nur Sonnenöl, Cremes etc kaufen. Außerdem gibt es einen Schmuckverkauf und einen Friseur. Das Internet-Angebot besteht aus zwei Computern, die an eine sehr , sehr langsame Modemverbindung angeschlossen sind. Diese Rechner waren ständig belegt und man musste manchmal früh aufstehen um seine Emails zu checken. Wenn man kalkuliert, daß jeder Tag über 100Euro gekostet hat, dann kann man die Leistung des Riva Zena Hotels auf keinen Fall mit günstig oder angemessen bewerten. Es ist eher Teuer und man muss sich dann auch noch die abfälligen Blicke des Bedienungspersonals gefallen lassen. Ich hatte permanent das Gefühl, daß alle versuchten mich auszunehmen. Es wurde bevorzugt Euros oder Dollars angenommen, an der türkischen Lira war niemand interessiert. Ingesamt war bis auf Zigaretten alles teurer als in Deutschland. Mir wollte man einmal eine Schachtel Zigaretten für 3 Dollar oder 3.3Millionen Lira verkaufen!? (3.3 Millionen = ca. 1.8Euro). Es wird auch bewußt nichts ausgepreist. So konnten die Preise für den jeweiligen Kundencharacter gestaltet werden. Touristen die am ersten Tag kommen, sind üblicherweise erstmal sehr großzügig und dies wird bewußt ausgenutzt. Bei der Abreise z.B. am Flughafen kostete eine Cola im Pap-Becher 5Euro und ein Brötchen 6Euro. Die Kuh wird in der Türkei richtig gemolken. Tip : Immer passend zahlen, meist hat das gegenüber aufeinmal kein Rückgeld. Der Tourismus in der gegend um Antalya ist auf jeden Fall auf das russische Publikum abgestimmt und für Deutsche nicht zu empfehlen. Also für einen Erholungsurlaub : Türkei nie wieder ! Übrigens: Wer mit Sky Airlines fliegt, sollte keine Herz-Kreislauf-Probleme haben. Bei den Landeanflügen habe ich jedes Mal fast die Armlehnen abgebrochen. Von Europäischer Ausbildung der Piloten kann überhaupt keine Rede sein. Beim Hinflug hat der Pilot fast eine Bruchlandung bei besten Wetter- und Sichtbedingungen hingelegt. Der Flieger prallte beim erste Landversuch mit den Reifen kurz vom Boden ab , bis mit aller Gewallt schon in der Luft einige Meter über dem Boden der Umkehrschub reingehauen wurde und so der Flieger doch noch auf den Boden kam. Echt Krass !
Ich hatte ein Einzelzimmer, indem sich ein großen Doppelbett und ein weiteres Kleines Bett befand. Es war sehr gemütlich und angenehm eingerichtet. Ein kleiner Balkon bot sogar ein bißchen Blick auf das Meer, allerdings auch auf eine gegenüberliegende Baustelle. Bis spät in die Nacht liefen die Presslufthämmer. Dannach schallte aus den vielen Hotels brachial laute Musik herüber. Meistens türkische Folklore oder Disco-Musik, die von Osteuropäern bevorzugt wird. Dies wäre nicht so schlimm, wenn man wenigstens rüber hätte gehen können, aber das war nicht möglich, da man dort kein Zimmer hatte. Das Bad war sehr sauber. Bis auf die schlechten Shampoos war nicht zu bemängeln - ausreichend Handtücher, Seife und Haartrockner waren vorhanden. Bademantel gab es nicht. Die Informationskarte und die Gläser waren ein bißchen angestaubt, so daß man vermuten konnte, daß nur gebrauchtes gereinigt wurde. Also nichts für Asthmatiker. Die Minibar war leer und wurde auch nicht mehr aufgefüllt, lediglich eine Plastik Flasche mit Wasser wurde hingestellt.
Das Essen war sehr gut und ist das einzige was ich am Riva Zena gut fand. Es gab immer ein sehr üppiges Büffet und man gab sich mühe dieses ständig Abwechslungsreich zu halten. Für Kinder gab es immer Maccaroni mit Tomatensoße als Ausweichs-Essen. Die Öffnungszeiten waren so gelegt, so daß man eigentlich rund um die Uhr was zu Essen bekommen konnte. Es machte auch keinen Unterschied ob es abendessen oder mittagessen war, das Essen war gleichwertig. Viel Salat und immer warme Fleisch- und Fischgerichte. 5 Sterne war das Essen zwar auch nicht, aber das hatte ich persönlich nicht erwartet. Deshalb bekommt das Essen beim mir eine 1+. Die Coctails waren sehr schlecht. Irgendwie wurden die Säfte aus Instant-Pulver angemischt und mit billig-Fusel à la ALDI vermengt. Bier gab es aus dem Hahn (Tuborg) und war auf Grund seiner Kälte genießbar. Der Rotwein stank nach Milchsäure und war eisgekühlt - ich musste ihn wegschütten, da sich bei jedem Schluck ein starker Brechreiz bei mir einstellte.
Bereits bei der Ankunft wurden wir schon vom Transferpersonal angebettelt. Das Personal ist teilweise höflich aber sehr ungeschult, es gibt einen Bell-Boy der die Koffer bei der Ankunft und Abreise in die Räume bringt. Auffällig war auch das für jeden Arbeitsplatz über die ganze Zeit und den ganzen Tag immer die gleiche Person eingesetzt wurde. Die Leute arbeiteten dort von 7Uhr morgens bis 1Uhr nachts - ich kann die Unfreundlichkeit des Personals deshalb auch ein bißchen verstehen. Das Personal versteht überhaupt kein Deutsch, nur ein bißchen Englisch - da war sogar mein Englisch besser . Das russische Personal sprach besser Englisch und konnte einem besser Information geben. Das Hotel scheint nur "All Inclusive"-Buchungen zu vergeben, kein Gast hatte diese Option nicht. Es gibt Eigentlich rund um die Uhr die Möglichkeit etwas zu Essen. Morgens Frühstuck, zwischen 13 Uhr und 17 Uhr kann man Snacks an einer kleine Bar auf dem Weg zum Privatstrand zu sich nehmen. Die Minibar war bei mir leer, und wurde auch nie aufgefüllt. Vorsicht, daß rote Schild muss man raushängen , sonst wird man um 7 Uhr morgens vom Zimmerdienst geweckt, der Plötzlich vor dem Bett steht und das Zimmer reinigen will. Der Reiseleiter, der für Deutsche zuständig ist sprach sehr gut deutsch, war aber sehr unfreundlich und genervt. Trinkgeld unter 5Euro scheint eine Beleidigung zu sein.
Die Transferzeit zum / vom Flughafen dauert ca. 1 1/2 Stunden. Über Schotterpisten und wellige, mit ca. 30cm tiefen schlaglöchern durchsetze Wege mussten mit dem kleinen VW-Bus überwunden werden. Das Hotel liegt fast direkt am Strand. Man muss über das Pool-Gelände laufen und dann leider eine befahrene Straße überqueren um einen kleinen Park zu erreichen. Dieser Park enthält eine kleine Bühne auf der jeden abend sehr schlechte Clown-Shows von den Animateuren aufgeführt wurden. Danach folgt eine kleine Strandbar und ein Kinderpool mit Wasserrutsche. Nach weiteren 20m steht man vor dem Privatstrand. Es gibt einen Rettungsdienst und sehr viele Liegen, die allerdings meisten alle belegt waren. Da der Strand aus sehr großen, groben Steinen besteht ist das liegen auf dem Boden mit dem Handtuch sehr schmerzhaft und erschien mir dauerhaft sinnlos. Eine Dusche gibt es am Strand nicht. Am Strand gibt es eine sehr kleine (1 Tisch) Strandbar, in der man sich mal hinsetzen kann, wenn man mal was anderes sehen will... Sehr übel ist mir auch aufgestossen, daß direkt neben der Anlage ein ruinierter kleiner Friedhof liegt, der wohl der Anlage weichen musste und wie eine Müllhalde hinterlassen wurde. Es stehen noch vollständige Gräber mit Namen,Geburts- und Todestag auf den Grabsteinen drauf. Dazwischen Touristenmüll und Bauschutt. Das war eigentlich auch bezeichnend für den Character des Hotels - nämlich Geld verdienen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Sport und Freizeit-Einrichtung kann ich leider nicht bewerten, weil ich sie nicht benutzt habe. Es soll aber einen Pool im Keller geben und diverse Fitness-Geräte. Es handelte sich aus einer Gruppe von türkischen und rusischen Animateuren, die wohl von der Straße eingesammelt worden waren. Die Animationsshows waren nicht auszuhalten, aber man mußte sie sich aus langeweile doch ab und zu antun, während man sich mit den kostenlosen schlechten Cocktails zugeschüttet hat. Die Animateure waren sehr einfallslos, die Show bestand aus sehr schlechten Sketchen. Der Humor ist vielleicht eine Mentalitätssache, ich musste meist lachen weil es so schlecht und so billig war, was die Jungs und Mädchen, da auf der Bühne so trieben. Viele Mütter zerrten ihre Kinder vom Platz, als in pantomimischer Weise (ich hasse Pantomime!) versucht wurde zu erklären, wie verschiedene Nationalitäten urinieren. Schließlich musste der Türke mit einer Seilwinde ..... gähn ....
- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alex |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |