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Alrik (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2017 • 3-5 Tage • Sonstige
Kein Schein und auch kein Sein
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Hotel zum Schwan liegt direkt am Hafenbecken von Bad Karlshafen. Eigene Parkplätze gibt es nicht, aber öffentliche sind recht unkompliziert und kostenfrei zu bekommen. Der Eingang führt über stattliche Treppen ins Foyer des ca. 1760 erbauten Gebäudes des ehemaligen Jagdschlosses. Am nicht weiter ausgezeichneten Platz empfängt uns ein Mitarbeiter (vermutlich der Eigentümer) recht freundlich. Es werden die Förmlichkeiten besprochen und direkt auf diverse Pauschalangebote verwiesen, die, wie sich noch zeigen wird, eher zum Wohle des Gastgebers sind. Unser Zimmer (207) wurde uns zugewiesen und wir konnten es beziehen. Eine alte Holztreppe bespannt mit kräftigem grünen Teppichboden führt nach oben in das zweite Obergeschoss. Links und rechts zweigen die Gänge zu den Zimmern ab. Es ist dunkel und es vermag auch ein alter Geruch in der Luft zu sein – vermutlich wegen des alten Gebäudes. Zusammenfassend zeigt sich das Hotel abgewohnt, verdreckt und stark renovierungsbedürftig. Das Management versucht provokant für Pauschalangebote zu werben und so in jeglicher Art Einnahmen zu erzeugen. Ohne dabei jedoch den Anforderungen an ein (modernes) Gästehaus mit minimalen Standards an Hygiene, Wohlfühlen und Erholung zu entsprechen. Das kann so (hoffentlich) nicht mehr lange gut gehen – obwohl es etwas zum Bild der Stadt Bad Karlshafen zu passen scheint (s.o.). Viele Gäste kommen offenbar nur mit Gutscheinen über eBay ins Haus – denn wer einmal hier war, der möchte freiwillig nicht wiederkommen.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Die Zimmer wirken auf den ersten Blick hell aber nicht freundlich. Auch die Temperatur erscheint ziemlich niedrig. Das Badezimmer ist ohne Fenster und nur durch eine recht dunkle Lampe erhellt, dies reicht aber nicht – es ist bei geschlossener Tür sehr duster. Jedoch täuscht das fehlende Licht hier im ersten Moment über die zahlreichen Mängel hinweg, die es im Bad und im restlichen Zimmer gibt. Die Zimmer sind zwar hell, lassen sich aber auch nicht verdunkeln, da es keine derartigen Vorhänge gibt. Nur ausgeblichene und stark verschmutzte Gardinen hängen vor den ebenso dreckigen Scheiben. Diese sind wiederrum 1-fach-verglast in Holzrahmen. Es mag dem Alter des Hauses entsprechen, aber es zieht und ist derart hellhörig, dass man meint die Fenster wären geöffnet. Dies scheint auch der Grund für die geringe Raumtemperatur zu sein. Dies und die nicht effektive winzige Heizung. Der Hotelbetreiber hat diese über den Tag wohl abgeschaltet – bei Außentemperaturen zwischen 6-14°C unter den beschriebenen Umständen ein eher ungünstiges unterfangen. Wir vermuten die Zimmertemperatur tagsüber bei ca. 18°, in der Nacht eher 16-18°C. Gegen 19 Uhr am Abend erwärmt sich die Heizung langsam, ist am frühen Morgen um 6 Uhr aber wieder kalt. Eine Aufheizung des Zimmers ist so kaum möglich – Schlafen und wohlfühlen aber auch nicht. Die Zimmer sind nicht zu klein, mit hellgrüner Auslegeware sowie gleichfarbeigen Tapeten mit dunkelgrün-goldener Bordüre versehen und beherbergen neben einem Doppelbett, zwei massive Stühle, einen winzigen Tisch als Ablage und einen kräftigen Wandschrank im dunklen Holz. Alles passt in den Stil des Hauses. Allerdings entspricht nichts davon einfachen Forderungen an Hygiene und Wohlbefinden. Die Teppiche sind mit Flecken und Dreck versehen, die Tapeten sind durch unzählige Gäste stark beansprucht, viele Flecken, Kratzer und Spinnenweben ziehen sich durch die Räume. Das Verputzen der Deckenlampe wurde ebenso eingespart wie die Beseitigung von Wasserflecken rings um den Heizkörper. Das Bett ist aus einfachem Metallgestell gefertigt, ausreichend groß aber sehr wackelig. Beim darin Liegen quietscht und wackelt es bei jeder kleinsten Bewegung fürchterlich. Die durchgelegenen Matratzen werden von recht knappen Laken bespannt, die sich daher schnell gelöst haben und einen unschönen Blick auf die unsaubere Matratze ohne Schonbezug freilegen. Die genutzte Bettware wurde ohne System zusammengestückelt, in unterschiedlichen Farben, Formen und Arten. Neben einer Daunen- auch eine Soft-Shell-Decke. Die Kissen waren so dünn wie Luft – wir mussten ein Zweites ordern. Die Bezüge verdeckten dabei aber nur schlecht als recht die dreckigen Bettwaren, zumal die Bezüge ebenso fleckig und teils löchrig waren. Im Badezimmer wird bei genauerem Hinsehen deutlich, dass wohl Toilette als auch Wascharmatur und Dusche nur kurz abgewischt worden sind. An den Wänden zeigt sich, dass diese ebenfalls nur kurz abgewischt wurden, überall finden sich Schmierstreifen und angetrocknete Haare von vorherigen Besuchern. Die Wasserversorgung wird neben tropfenden Wasserhähnen zusätzlich durch spärliche Warmwasserversorgung getrübt. Heißes Wasser gibt es höchstens früh morgens. Über den Tag wird es höchstens lauwarm. Vermutlich ist diese also an den Heizzyklus gekoppelt – dieser setzt ja auch nur abends ein und reicht wohl bis morgens. Die tägliche „Zimmerreinigung“ findet ungefragt statt, eine „Bitte nicht stören-Schild“ sucht man vergebens. Allerdings hat sich dabei bis auf das aufschütteln der Bettwäsche kein wirklich sichtbarer Unterschied ergeben. Mehr noch: An einem Tag fanden wir uns Zimmer unverschlossen, mit noch laufendem Fernseher, vor. Dabei verließen wir es verschlossen und ohne laufenden TV. Eine Unverschämtheit und Einladung an Diebe, die sich an den in Gästezimmern befindlichen Dingen bereichern möchten. Insgesamt zeigen die Zimmer ein schlimmes Bild. Sie wirken zwar dem Stil des Hauses entsprechend eingerichtet aber in keiner denkbaren Weise gepflegt oder hygienisch. Viele Renovierungsarbeiten scheinen schon seit vielen Jahren auf ihre Durchführung zu warten. Es entsteht zu keinem Zeitpunkt eine wohnliche oder gar gemütliche Atmosphäre. Wir vermieden daher konsequent die Nutzung des Raumes auf die unausweichlichen Zeiten.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das Frühstück wurde in zwei alten aber recht ansprechenden Räumen des Hotels serviert. Die Tische wurden vom Personal recht zügig versorgt und Teller auch schnell abgeräumt. Die Auswahl an Frühstücksspeisen hingegen war eher einfältig und lieblos. Ein knapper 2-Sterne-Standard mit weißen Aufbackbrötchen, unbeschrifteten Marmeladen, je zwei bis drei Käse- und Wurstsorten, Fertigrührei ohne Kräuter etc. Es gab nicht Besonderes oder über dem minimalen Maße gebotenes – soll heißen, auch kein frisches Obst / Gemüse – auch nicht auf Nachfrage. Darüber hinaus sollte man sich beeilen gegen 8 Uhr am Frühstück zu sein. Aufgefüllt wurde kaum und wenn, wie am Beispiel Rührei, noch liebloser und halb roh. Am Abendbuffet gab es jeden Tag einen Thementag, der neben Geflügel-, auch zum Beispiel bulgarische-Speisen oder Spanferkel anbot. Das Angebote und die Vielfalt waren jeweils beschränkt und ebenso lieblos angerichtet wie zum Frühstück. Geschmacklich war es alles in Ordnung – mehr aber nicht. Beim Abendessen im Rahmen der Halbpension zeigte sich, dass dieses Hotel es vornehmlich auf das Verdienen ausgelegt hat. Ein Weizenbier schlägt mit knapp 5€ zu Buche – ebenso wie eine Flasche Mineralwasser. Ein Radler ist mit 4€ schon günstig. Da soll wohl auf den Abschluss eines pauschalen Getränkepasses verwiesen werden, der für verschiedene Trinkgewohnheiten ein Angebot offeriert. Nicht ganz günstig wie sich versteht. Hinzu kommt, dass ein Verweilen in der eigentlich netten Atmosphäre des täglichen Piano-Spielers, an der Bar und dem einzigen mit WLAN versorgten Bereichen des Hotels von dem beißenden Tabakrauch-Geruch verhindert wurde. Leider ein letzter Punkt, der den Gesamteindruck des Hotels wieder nicht in eine bessere Richtung zu bewegen vermag. Zusammenfassend zeigt sich das Hotel abgewohnt, verdreckt und stark renovierungsbedürftig. Das Management versucht provokant für Pauschalangebote zu werben und so in jeglicher Art Einnahmen zu erzeugen. Ohne dabei jedoch den Anforderungen an ein (modernes) Gästehaus mit minimalen Standards an Hygiene, Wohlfühlen und Erholung zu entsprechen. Das kann so (hoffentlich) nicht mehr lange gut gehen – obwohl es etwas zum Bild der Stadt Bad Karlshafen zu passen scheint (s.o.). Viele Gäste kommen offenbar nur mit Gutscheinen über eBay ins Haus – denn wer einmal hier war, der möchte freiwillig nicht wiederkommen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr schlecht
  • Bad Karlshafen wäre an sich ein beschauliches Örtchen um Natur, Burgen und Kultur zu genießen. Jedoch zeigt sich, dass der Ort nahezu jeglichen Glanz verloren hat. Das zwar renovierte aber ungefüllte Hafenbecken zeigt statt Schwänen und Schiffen viel Unrat und schlammige Böden. Die eigentlich gemütliche Innenstadt mit Ihren gleichartigen Bauten und Fassaden wirkt matt, abgestanden und verwittert. Am Weserufer steht das alte Stadtbad. Eine schöne Stelle möchte man meinen, bis auffällt, dass dieses schon viele Jahre geschlossen zu sein scheint. Die Anlage verfällt zusehends und so wirkt ein Blick durch den Bauzaun auf das ehemalige Schwimmbecken eher wie selbiger Bau in Prypjat bei Tschernobyl. Die wenigen Geschäfte die noch Bestand haben, zeigen in Ihren leider oft verschmutzten Auslagen durch die Sonne ausgeblichene Waren. Es ist einfach ernüchternd durch viele Straßenzüge zu gehen – kaum ein Punkt an dem das Auge etwas Ansprechendes zu sehen vermag. Es wirkt selbst nach einigen Tagen, als wollten die Eigentümer, Geschäftsleute und Hoteliers nicht ändern wollen. Alles sieht erstaunlich ähnlich aus – leider aber eher „ähnlich“ heruntergekommen. Dass es eine Kurstadt ist, die sich am Wohl der Gäste orientiert und dafür eine ansprechende Kulisse bietet, ist wohl schon viele Jahre her. Das Stadtmarketing scheint den Ort kaum mehr beleben zu können. Kaum Menschen sind zu sehen, aber es gibt ja auch nur (noch) wenige ansprechende Lokalitäten. Vieles steht leer und ist mit Plakaten verklebt. Das Zahlen mit EC-/Kreditkarten ist im Ort wie in Hotels noch unbekannt. Einzig der freundliche Fahrradverleiher an der Brücke zur Weser war eine überaus nette und aufgeschlossene Bekanntschaft. Aber auch im Aldi fühlte man die üblichen Gästestandards des Unternehmens. Bei einer Fahrt durch den Ort sticht die große Reha-Klink am Weserufer mit vielen Zimmern und gepflegten Grünanlagen ins Auge – ja vermutlich, weil diese Erscheinung im Ort selten ist. Hier scheint der Ort noch ein schöneres Bild bereitzuhalten, welches aber am Ende des Privatgrundstückes endet. Auch die Weser-Therme vermag den Gesamteindruck nicht so recht aufzubessern. Diese ist zwar recht modern, wirkt aber gerade im Sauna-Bereich reichlich gedrungen und wirkliche Erholung und Ruhe kommt bei so vielen Menschen in einem großen Gemeinschaftsraum nicht auf. Insgesamt ein ungewohnt trauriges Bild für einen Kurort, für den man hoffen kann, es würde irgendwann wieder besser. Bis dahin kann man vermutlich froh sein, nur im Rahmen einer Reha dort sein zu müssen, dann bekommt man vom Ort selbst ja nicht allzu viel mit.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Mehr Bilder(15)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im April 2017
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Alrik
    Alter:31-35
    Bewertungen:3
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Herr Ad.... wir haben Ihren Bericht über den Aufenthalt in unserem Hotel und der Stadt Bad Karlshafen gelesen. Sicherlich arbeiten wir, unsere Mitarbeiter und alle weiteren Geschäfte bzw Eigentümer in Bad Karlshafen nicht fehlerfrei und sachliche Kritik ist immer willkommen. Unerträglich ist allerdings Ihre einseitige, oberlehrerhafte und spöttische Darstellung der Dinge - nicht nur bezogen auf unser Hotel, sondern auf den gesamten Kurort Bad Karlshafen. Damit noch nicht genug - getrieben von einer zwanghaften Profilierungssucht und dem Bedürfnis anderen Menschen zu schaden, scheuen Sie sich noch nicht einmal davor, Ihre geschäftsschädigenden Äußerungen bewußt und boshaft im Internet weltweit zu verbreiten. Wir bedauern sehr, dass wir im Moment keine Möglichkeit haben Ihnen unsere Antwort mit Nachdruck persönlich zu überbringen. Zum Sachverhalt: Durch Sie erfolgte eine Reservierung für 5 Übernachtungen im Doppelzimmer in unserem Hotel. Der Zahlungsausgleich für die Übernachtung mit Frühstück ( einschließlich eines freien Eintritts in die Wesertherme ) wurde mit dem Hotelgutschein Nr.14/05399 ausgeglichen. Diesen Gutschein erwarb Herrn Stefan Ad... aus Greifenb... zum Preis von 56,00€. Abgesehen davon, dass der Gutschein bereits seit fast einem Jahr abgelaufen ist, verbleibt nach Abzug des Eintritts für die Therme ein Preis pro Übernachtung mit Frühstück in Höhe von 3,60€. Mit diesem Erlös haben wir Ihren Aufenthalt einschließlich Frühstück finanziert. In Ihrem Bericht bescheinigen Sie uns ein knappes 2 Sterne Niveau. Wir verfügen bislang über keine Sterne. Allerdings haben wir den Eindruck, dass Sie uns mit einem 4 oder 5 Sternehotel verwechseln. Unser Tipp an Sie, buchen Sie doch einfach in diesem Segment und genießen Sie in diesen Häusen - die bei uns fehlenden Extras zu einem 50zig fachen Preis. In der Zwischenzeit kümmern wir uns gerne weiterhin um die vielen Gäste, die dankbar unser Preis/ Leistungsverhältnis in Anspruch nehmen und das besondere Ambiente sowie die vielen wertvollen historischen Details unseres Hauses lieben. Wie seit nunmehr schon über 25 Jahren werden wir auch ķünftig alles für den Erhalt unseres Hauses tun. Dabei betrachten wir unsere Gäste nicht wie Sie - obwohl Sie ebenfalls mit Gutschein anreisten - nur als " Ebay Kunden". Wir gehen davon aus, dass Sie künftig unser Haus nicht mehrbetreten werden. Sollte dies dennoch der Fall sein, bleibt für Sie der Zutritt verwehrt. Mit freundlichem Gruß Anna Genova & Rüdiger Laabs Hotel zum Schwan Bad Karlshafen