- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich um ein dreistöckiges Haus, das von außen gelb getüncht ist und eher einfach wirkt. Man betritt es aus einer Seitenstraße heraus über Treppen oder eine Rampe durch eine elektrische Glastür und findet sich in einer urigen Lobby im bayerischen Stil mit viel Holz wieder. Dort gibt es eine Rezeption, ein Lift und eine Treppe führen in die Etagen, die etwas verwinkelt sind und ihrerseits weitere Stufen aufweisen, was für Leute mit Gepäck nicht von Vorteil ist. Die Flure sind mit Teppichboden ausgelegt. Die Gäste waren überwiegend Außendienstler und sonstige Geschäftsleute. Insgesamt ein schönes Hotel im bayerischen Stil mit guter Gastronomie. Überteuert.
Mein Zimmer lag im ersten Stock. Es war geräumig und renoviert, mit einem grauen Teppichboden ausgelegt und hellen neuen Holzmöbeln ausgestattet. Es hatte ein breites Bett mit zu harten Kissen, einen grau-gemusterten Sessel, einen flachen quadratischen Holztisch und einen Kühlschrank mit Bezahl-Getränken. Eine kostenlose Flasche Wasser mit wenig Gas stand bereit. Es gab keinen Bademantel mit Schlappen, keinen Wasserkocher für Tee und Kaffee. An der Decke war eine etwas zu grelle Deckenleuchte angebracht, die nicht mehr zeitgemäß war, das Zimmer aber gut ausleuchtete. Das Zimmer hatte einen Austritt über eine Balkontür auf einen kleinen Balkon, von dem man in einen Hof blickte, der wenig ansehnlich war, in benachbarte Gärten, auf ein mit Photovoltaikzellen bestücktes Vordach sowie auf das Hotel. Außer der Balkontür hatte das Zimmer kein Fenster, so daß es relativ dunkel war. Die Balkontür war mit einem Rolladen versehen, so daß das Zimmer gut verdunkelbar war. Das Zimmer war nicht ganz ruhig. Vom Gang drangen immer wieder laute Stimmen ins Zimmer, von der unter dem Zimmer liegenden Küche gab es Handwerksgeräusche wie Fleischklopfen. Morgens begannen um 7.20 Uhr bereits Handwerksgeräusche aus dem Flur sowie weiteres lautes Gepolter. Das Bad war normal groß, nicht mehr neu aber in Ordnung, der Boden neu mit grauen Kacheln gefliest, die Wände mit älteren weißen. In der Ecke war eine eher enge Duschkabine mit Kunststoffschiebetüren. Es gab eine Handbrause, deren Aufhängung sich nicht höhenverstellen ließ, so daß ich den Duschkopf während des Duschens nicht aufhängen konnte. Die Armaturen waren veraltet. Es gab zusätzliche Pflegeprodukte im Bad und im Zimmer.
Im Erdgeschoß gab es zwei Restaurants: ein Steakrestaurant, das nicht jeden Abend geöffnet hatte und das Bräustüberl in einem urigen hölzernen Hüttenraum, das mittags und abends ab 17 Uhr geöffnet hat. Letzteres ist sehr gefragt und war am Dienstagabend ausgebucht. Ich habe noch einen Platz an einem großen Tisch mit einem anderen Herrn zusammen erhalten, mit dem ich mich gut unterhalten habe. Die Speisekarte war ansehnlich: von bayerischen Spezialitäten über Rindfleischspezialitäten, übliches wie Wiener Schnitzel bis hin zu Wild aus eigener Jagd. Ich habe eine Leberspätzlesuppe und Rehrücken gegessen. Dazu gab es Bier aus hauseigener Brauerei, Helles und Weihnachtsbockbier. Es hat vorzüglich geschmeckt. Die Bedienung war anfangs etwas reserviert, taute dann aber auf. Vormittags hatte ich recht lang auf eine Orangensaftschorle gewartet. Im selben Raum wurde morgens ein kleines Frühstücksbuffet angeboten, wobei ich den Preis überteuert fand. Es gab Übliches und darüberhinaus einzelne Spezialitäten wie Griebenschmalz. Das Rührei war gut und mit Zwiebeln und Gewürzen versehen. Es gab kein frisches Obst und keine Zitrone.
Der Service war gut. Ich wurde freundlich empfangen. Einen Gepäckaufbewahrungsraum gab es nicht; mein Gepäck stand in einer Ecke in der Lobby während ich noch nicht einchecken konnte. Es wurde bei Abreise kassiert. Ich erhielt eine recht unübersichtliche Rechnung mit zahlreichen Rechnungsposten darauf neben der Übernachtung, steuerlich nicht gerade ein Vorteil. Zudem waren offenbar zwei Personen in der Buchung enthalten obwohl ich alleine war, was aber wohl ein Buchungsfehler meinerseits war. Da ich auf dem Zimmer etwas vergaß wurde mir dies gegen ein geringes Entgelt nach rund zwei Wochen nachgesendet.
Das Hotel liegt im Zentrum von Plattling, in umittelbarer Nähe des langgezogenen Ludwigplatzes in einer kleinen Seitenstraße. Fußläufig erreichbar sind eine Post am Ludwigsplatz, ein Supermarkt in der Nähe des Platzes und die Isar in die andere Richtung. Zum Bahnhof liegt das Hotel nicht so günstig, man läuft etwa 20 Minuten, wobei der Ludwigplatz mit Kopfsteinpflaster versehen und somit für Leute mit Gepäck anstrengend zu überqueren ist. Vom Bahnhof Plattling aus fahren Züge in Richtung München, Passau, Regensburg und Bayerisch Eisenstein.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gab in dem Hotel keine Fitness- oder Wellnessangebote.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2023 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 672 |