HUBERTUS Mountain Refugio Allgäu

Enttäuschend – für diesen Preis. Oder: Wer „billige“ Juniorsuiten bucht ist selbst schuld ... Dass Marketing und Realität gerne einmal zwei Paar Stiefel sind, weiß jedes Kind. Ist jemand, der sich für 400 Euro die Nacht davon blenden lässt, blauäugig zu nennen? Vielleicht. Möglicherweise zahlt er Lehrgeld. Leider ziemlich teures Lehrgeld. Annonciert auf der Webseite sind "die Aussicht in Richtung Riedberger Horn, in den Bregenzer Wald oder auf unseren Kraftplatz." Tatsache ist: Der Balkon blickt in knappen fünf Metern Luftlinie zwischen zwei Mauern auf eine Wand aus Sichtbeton, garniert mit den Gittern eines Geländers. Gefängnisatmosphäre pur. Und wer den Duft von Bergkräutern oder den inspirierenden Klang der Allgäuer Berge sucht, wird auch hier nicht enttäuscht: Schließlich befindet sich die geschäftige Hotelküche direkt unter dem Balkon und entzückt den Reisenden mit Kochdunst und klappernden Töpfen. Herrlich. Dass für zwei Gäste drei Äpfel zur Begrüßung drapiert waren oder lediglich eine Flasche Wasser bei Abreise offeriert wurden, gehört sicherlich zum Konzept – man teilt offenbar gerne in dieser Gegend. Apropos teilen: Just an dem Tag, an dem man den Turndown-Service vergessen hat (das entspricht einer Fehlerquote von 33 %), fand sich in der Suite ein Konvolut von Zetteln, dass zum Teilen der Erfahrung in einschlägigen Portalen aufforderte. Dem kommt man in diesem Fall doch mehr als gerne nach. Trauriges Fazit: Kurzurlaub im Allgäu? Gerne. Hubertus? Nie wieder. PS: Holidaycheck verlangt die Angabe von mindestens 12 Kriterien – in Gottes Namen. Jedoch täuschen positive Punkte nicht über das Gesamtergebnis "nie wieder" hinweg.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges