Hurghada Long Beach Resort

Der Hotelkomplex ist sehr weitläufig und besteht aus einem u-förmigem Haupthaus, einem Nebengebäude und unzähligen Villen bzw. Häusern mit ca. 5 Zimmern (insgesamt ca. 1000 Zimmer). Neue Villen sind derzeit im Bau, ebenso eine weitere Rezeption (jedoch keine Lärmbelästigung wahrnehmbar). Die Zimmergröße ist sehr unterschiedlich. Tipp: Keine Zimmer im Nebengebäude akzeptieren, weil diese sehr klein und dunkel sind und die Fenster zum Lüften in einen Flur zeigen. Die Sauberzeit der Zimmer ließ zu wünschen übrig. Die Teppiche wurden nie gereinigt, die Kacheln waren durch Kotflecken und ähnlichem teilweise beschmutzt und die Handtücher wurden nur ca. 2x in der Woche gewechselt. Durch die Größe der Anlage kommt es zu sehr langen Fußmärschen bis die Hoteleinrichtungen erreicht werden. Die sehr steilen und steinigen Treppen eigenen sich dabei nicht für High-heels und gehbehinderte Personen. Die Gartenanlage wird ständig neu bepflanzt und ist teilweise etwas dürftig. Auf dem sandigen Boden verenden die meisten Pflanzen schnell. Insgesamt macht die Anlage einen gepflegten Eindruck, wobei einige Abnutzungserscheinungen wie z. B. abgeschlagene Wegplatten in Kauf genommen werden müssen. Mehrere Pools und ein sehr langer Sandstrand (ca. 1 km) sind vorhanden. Der Strand ist festgewalzt und grobkörnig, dies hat jedoch den Vorteil, dass bei dem teilweise starkem Wind der Sand nicht so umherwirbelt. Die Liegen am Strand sind sehr alt, kaputt und stellen ein großes Verletzungsrisiko da. Alle Auflagen sind entweder zerrissen, vollgesabbert, mit Kaugummi beklebt oder weisen undefinierbare Flecken sowie Pilzbefall auf. Die Liegen und Auflagen am Strand sind dagegen ok. Zu meiner Reisezeit waren nur Russen im Hotel, die das All-inclusive-Angebot auch voll ausgenutzt haben und Unmengen an Alkohol zu sich nahmen. Von den Einrichtungen her ist für jeden Geschmack etwas dabei: Tennisplätze, 2 Minigolfanlagen, Healthcenter, Aquacenter und eine gut ausgestattete Tauchbasis. Gute Englischkenntnisse sind unbedingt erforderlich, da in diesem Hotel (außer bei der Animation) kein Deutsch gesprochen wird! Die Freundlichkeit der Mitarbeiter ist nur aufgesetzt und erlischt sehr schnell, wenn man das Zimmer wechseln möchte oder eine Beschwerde äußert. Durch die große Anzahl der Gäste und deren ständiger An- und Abreise herrscht Tag und Nacht eine Bahnhofshallenatmosphäre im Rezeptions- und Restaurantbereich. Ich war sehr entttäuscht von diesem Hotel, da ich ein Jahr zuvor das Hilton Hurghada Resort besucht hatte und dieses trotz gleicher Sterneanzahl sehr viel besser war. Möchte man in Hurghada ein gepflegtes Hotel, so sollte man die gängigen 4-Sterne-Anlagen meiden, weil diese qualitativ nicht sehr hochwertig sind. Besser man bucht ein 5-Sterne-Hotel (damit man auf 4 Sterne kommt) oder gibt etwas mehr aus und fährt gleich nach El Gouna!

Die Zimmer sind ansprechend eingerichtet und im guten Zustand. Telefon, Safe (der jedoch nur lose im Schrank steht und jederzeit entwendet werden kann), Föhn, Minibar, Klimaanlage, TV und Balkon/Terrasse sind vorhanden. Die Sauberkeit ließ wie schon beschrieben zu wünschen übrig, neben fleckigen Kacheln war die Dusche sehr schimmelig und die Zimmerreinigung hätte ebenfalls besser sein können. Also selber ein Desinfektionsmittel mitnehmen! Entschädigend hierfür war der tolle Meerblick.

Kein All-inclusive-Angebot, vielmehr handelte es sich hierbei um Vollpension mit freien Getränken tagsüber. Die Büffets im Restaurant waren für nicht-europäische Verhältnisse in Ordnung, jedoch sehr abwechslungsarm und enthielten viel Hühnchen. Die Qualität der Speisen ließ gelegentlich zu wünschen übrig (Würstchen, die nur aus Fett bestanden, knorpeliges und mit Knochenresten versehenes Gulasch u. ä.). Viele Gerichte wurden nicht mehr nachgelegt, weshalb es zu starkem Andrang im Restaurant zu Beginn der Essenszeiten kam. Insgesamt herrschte eine hektische Kantinenatmosphäre im Restaurant. Weil ein Restaurantbereich gerade renoviert wurde, kam es zu langen Wartezeiten (bis zu 1/2 Stunde). Besteck und saubere Tischdecken waren meistens zu wenig vorhanden, weshalb man die Krümel und Essensflecken der Vorgänger akzeptieren musste. Im Pool- und Strandbereich herrschten mangelhafte hygienische Zustände. Die Plastikbecher für die Getränke wurden nicht gespült sondern nur ca. 2 Sekunden unter lauwarmes, fließendes Wasser gehalten (ohne Schwamm und Spülmittel!). Die Snacks beschränkten sich täglich auf mit den Händen aufgerissene Brötchen, die mit kaltem oder lauwarmen Fleisch oder Würstchen versehen wurden. Dabei wurden sämtliche Speisen direkt mit den Händen angefasst und zusammengematscht. Die extrem lieblose Zubereitung ließ einem gänzlích den Appetit vergehen. Wurden Würstchen gegrillt, so hob der Angestellte mit der Zange ebenso den Müll vom Boden auf ohne diese anschließend zu reinigen... Das All-inclusive-Angebot wurde etwas reduziert, so dass ein weiteres Restaurant, das Cafe im Lobbybereich und der Pizzaservice nur noch gegen Bezahlung benutzt werden konnten. Des Weiteren durften keine Getränke mit auf die Zimmer genommen werden, worauf streng geachtet wurde. Die Minibarfüllung wurde extra berechnet, lediglich 1 Flasche Wasser erhielt man täglich aufs Zimmer, was für ein warmes Land eindeutig zu wenig ist. Empfehlenswert ist die nicht-inklusive Oasisbar, die leckere Speisen und frischgepresste Säfte anbietet. Leider ist mit lauter Musik bis 3:30 zu rechnen, so dass ein Schlafen nur mit Ohrenstöpsel (je nach Wohnlage) möglich ist.

Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft waren nur aufgesetzt. Teilweise hatte ich den Eindruck, dass die paar Mitarbeiter mit dem Gästeaufkommen und deren Belange hoffnungslos überfordert waren und deshalb so chaotisch und launisch reagierten. Am Abreisetag wurde einem das All-inclusive-Armband und die Handtuchkarte früh am Morgen abgenommen, so dass man unter Umständen Probleme hatte, den letzten Tag angenehm zu erleben, wenn man erst abends oder nachts vom Hotel abgeholt wurde. Ebenso musste ich miterleben, wie Gepäckstücke von Gästen aus dem Kofferraum verschwanden oder Gäste nicht zeitig genug zum Flughafen gebracht werden konnten, weil der Kofferraum mal wieder abgeschlossen war und der Mitarbeiter mit dem Schlüssel erst 1 Stunde später auftauchte. Die Fremdsprachenkenntnis umfassten nur Englisch, jedoch waren alle Angestellte des Hotels (selbst die Gärtner) gut geschult.

Das Hotel liegt außerhalb von Hurghada (ungefähr 15 Autominuten) und ist umgeben von einer kahlen, steinigen Landschaft. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Coral Beach Resort. Mit den Taxen (wenn man nervlich stark genug für deren Fahrstil ist) kann man jederzeit nach Hurghada fahren, wobei man nicht mehr als LE 40 - 45 für eine Fahrt bezahlen sollte. Abends lohnt es sich in eine der Papa´s Bars in Hurghada den Abend ausklingen zu lassen, weil dort die Atmosphäre sowie die Preise besser sind als im Hotel. Ausflugsmöglichkeiten sind mit den Reiseveranstaltern vor Ort jederzeit buchbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gelegentliche Animation war vorhanden (etwas am Vormittag und dann noch einmal kurz bevor die Sonne unterging). Das Programm wiederholte sich sehr oft und war speziell auf Frauen (Tanzen am Strand, Aerobic usw.) zugeschnitten. Die Kinderanimation war so schlecht, dass mir die Kleinen schon richtig leid taten. Ebenso unprofessionell und langweilig waren die Abendshows im Amphitheater. Eine Disco war vorhanden, zu der ich allerdings nichts sagen kann, weil ich sie betreten habe. Am Strand und am Pool waren ausreichend Liegen vorhanden, ebenso klappte der Handtuchservice ganz gut. Wer jedoch am Abend nicht zeitig genug sein Handtuch abgab, erhielt nicht mehr die Handtuchkarte, die notwendig war, um Strom und Licht im Zimmer zu haben. Mit neuwertiger Scubapro-Ausrüstung ausgestattete Tauchbasis, die sehr freundlich, wenn auch manchmal etwas chaotisch ist. Für Anfänger gut geeignet, da neben einem großen, modernem Schulungscenter ein eigener Tauchpool zur Verfügung steht. Gängige Sprache: Englisch, allerdings ist das Schulungsmaterial auch auf Deutsch erhältlich.