Hyatt Zilara Riviera Maya

Da das Secrets Capri erst vor wenigen Jahren eröffnet hat ist die ganze Anlage noch tip-top in Schuss. Sämtliche Räumlichkeiten des Komplexes sind stark klimatisiert - um nicht das Wort "eiskalt" zu benutzen ;-) Eine Jacke oder Weste sollte zumindest beim Frühstück immer dabei sein. Das Klientel besteht zu 99% aus US-Amerikanern, die hier ihre Idee eines entspannten Urlaubs erleben... Zudem gibt es enorm viele Honeymooner. Die meisten (US-)Gäste bleiben im Schnitt 4 Tage, so daß ein Kontakt mit anderen Gästen kaum möglich ist. In diesen 4 Tagen wird von diesen Gästen mitgenommen, "was nur geht": Alkohol, Party, Ramba-Zamba. Daher auch der Titel "Cancun light". Das Secrets Capri ist ein sog "ultra all-inclusive"-Resort. D. h. sämtliche Getränke und Speisen sind "for free". Auch die Minibar kann kostenlos genutzt werden und wird täglich neu aufgefüllt. Leider fehlt es hier und da an Hygiene, doch dazu mehr in den Kapiteln "Gastronomie" & "Zimmer". Das Hotel wird als 5*****-Resort verkauft, entspricht aber einem europ. 4****-Haus. Teilweise wird dieses Hotel als kleines, entspanntes Hotel angeboten. Dem ist absolut nicht so. Im Vergleich zu anderen Hotels mag es klein sein. Aber mit ca. 300 Zimmern gehört es nicht unbedingt zu den "Boutique Resorts". Wer Entspannung sucht ist hier absolut falsch. Wir empfehlen in diesem Fall, südlich von Playa del Carmen oder sogar in Tulum nach einer Unterkunft zu suchen. Wer auf Party, Animation und viel US-amerikanisches Flair steht ist hier richtig. Die TUI-Reiseleitung macht einen perfekten Job vor Ort.

Wir hatten ein "OceanView-Deluxe"-Zimmer. Den "Ocean" hat man auch gesehen, wenn man "um die Ecke" geschaut hat. Direkte Sicht war nicht möglich, da das Seafood-Restaurant im Weg ist. Die Zimmer selbst sind schön eingerichtet. Die Handtücher und Bettwäsche wurde täglich gewechselt. Zu unserer Zeit gab es in allen Zimmer ein Problem mit dem Abzug. Dadurch roch es teilweise etwas "muffig" im Zimmer. Was ein riesen Problem dieses Hotels ist, ist die Hellhörigkeit! EGal ob dies nun Schritte im Treppenhaus sind, ein verschobener Stuhl im Geschoss über einem oder Honeymooner in Aktion - man bekommt alles mit und alles in einer Lautstärke als ob man selbst dabei wäre- Zu meckern gibt es auch hier über die Hygiene: Zahnpastareste im Zahnputzbecher finde ich mehr als wiederlich. Netterweise hat uns hier unsere Reiseveranstalter sehr weiter geholfen. Aber auch in den anderen Bereichen war die Sauberkeit mangelhaft: tlw. waren z. B. die Handtücher nicht richtig sauber. Aufgrund einer Verletzung war in unserem Badezimmer Blut an der Seitenwand der Badewanne. Diese Flecken waren bis zu unserer Abreise nicht verschwunden. Im Bad gibt es übrigens eine 220V-Steckdose für deutsche Stecker.

Leider gibt es im gesamten Komplex keine Möglichkeit landestypisch zu essen. Es gibt das Buffetrestaurant, das jeden Abend ein anderes Motto hat, einen Italiener, ein Seafood-Restaurant, einen Japaner und das "Steakhouse". Wir haben alle Restaurants ausprobiert. Leider ist auch hier das Essen sehr auf das Klientel zugeschnitten und wer beim Italiener auch echt italienisches Essen erwartet wird enttäuscht werden. Das Essen war durchweg gut. Die Angabe es wäre "First Class" halten wir für sehr überzogen. Bei den Gläseren sollte unbedingt zwei Mal hingeschaut werden. Nicht selten (im Prinzip fast immer) waren diese nicht sauber gespült. Ganz besonders schlimm war dies an der Poolbar wo wir mehrmals Drinks bekommen haben, die noch die Fruchtstücke des Vorgängers beinhaltet haben. In Punkto Hygiene kann man ansonsten über die Restaurants nicht meckern. Ausnahme wie gesagt die Poolbar: hier riecht es ständig unangenehm nach einer Mischung aus "gekippter" Milch, Corona und Limetten. Die Mixer werden zwischen den Getränken nicht gereingt.

Der Service in diesem Haus ist absolut spitze. Trotz der allgegenwärtigen, typisch Mexikanischen "Manana"-Einstellung leisten vor allem die Concierges hier eine super Arbeit. Jeder Wunsch wurde erfüllt egal zu welcher Tages- und Nachtzeit. Ganz besonders können wir den Arzt, Dr. Mendoza empfehlen, der sich wirklich aufopfernd um seine Patienten kümmert.

Das Hotel liegt direkt am Strand. Dieser wurde unserer Meinung nach zu unrecht als "Schlecht" bewertet. Der Strand ist relativ schmal und kann von der Farbe des Sandes nicht mit anderen karib. Destinationen mithalten. Trotzdem lädt er jeden Tag zum Baden ein und man hat zumindest dort seine Ruhe, da hier keine "Lautsprecher" stehen... Die Bewirtung am Strand klappt relativ gut. Leider wird der Strand nur von Seegras gereinigt, was immer wieder dazu führte, dass wir grössere Splitter der verwendeten Platikbecher im Sand gefunden haben. Ansonsten liegt das Hotel relativ abgeschieden. Die Baustellen rund herum (nicht hörbar und nicht störend, da neben dem "Park") zeigen aber, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist bis Playa del Carmen auch in diese Bereich "wächst". Playa del Carmen ist per Hoteleigenem Shuttle 2 x täglich kostenlos oder per Taxi für 12 US-$ zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poollandschaft ist riesig und schön angelegt. Leider fehlen immer wieder Fliessen, so dass man immer aufpassen muss wo man hintritt. Die komplette Poollandschaft wird permanent beschallt: vormittags mit klassischer Musik, nachmittags mit der Musik der Animation (Tanzkurse, Aquagymnastic, Sauf-Spielchen). Die Beschallung an sich ist hier (wie auch in allen anderen Bereichen des Hotels) sehr laut. Ab ca. 16: 00 Uhr treiben die ersten "Alkoholleichen" durch den Pool und gröhlen "Jimmy Buffet"-Songs. Die Bewirtung am Pool ist super schnell und freundlich. Liegestühle am Pool sind Mangelware. Achtung: wer sich nicht bis spät. 8 Uhr morgens eine Liege reserviert hat kann den Tag am Pool abschreiben. Die ersten Liegen wurden bereits vor 6 Uhr reserviert. Die Animation im Hotel hält sich zurück. "Club-typisch" werden jeden Abend durch das Animationsteam verschiedene Tänze und Shows aufgeführt. Kurz aber laut ;-) Ein absolutes Plus muss man den Jungs der Tauchbasis (Wassersportzentrum) geben: auch wenn es nur eine "Infobox" ist, so machen Jimbo und Joe einen super Job und verstehen es besser als das ganze Animations-Team wie man mit Gästen umgehen muss. Auch das Team vom Spa kann man nur loben. Wir hatten mehrere "Treatments" und alle waren ein genuss. Welchen Sinn die Sauna allerdings hat weiss ich nicht. Diese war immer leer und wichtige Dinge wie z. B. eine kalte Schlauchdusche o.ä. was man für einen Saunagang benötigt gibt es nicht.