HYPERION Hotel Dresden am Schloss

Für mich die deutsche Entdeckung dieses Jahres. Es hat zwar schon 2012 eröffnet, ich habe es aber erst jetzt gefunden. Ein wirklich hochklassig designtes Hotel in Toplage. Stylistisch perfekt in die alte Häuserzeile eingepasst öffnet sich im Erdgeschoss erst einmal eine helle, moderne und freundliche Lobby in weiss/schwarz. Das Haus und seine 235 Zimmer bauen sich um ein Atrium auf. So gehen auch die Gänge auf den Zimmeretagen rund um dieses Atrium. Zustand des Hotels ist top, keinerlei Ge- oder Verbrauchsspuren zu sehen. Als ich dort nächtigte waren überwiegend amerikanische, ältere Gäste dort, die von einer Elbe-Cruise wegen Hochwassers ausgeschifft worden waren. Etwas schwer zu finden ist einzig die Tiefgarage, zu der man durch die Fussgängerzone (so kam es mir vor) fahren musste. WiFi ist natürlich inklusive und schnell. Bisher war das Melia mein Lieblingshotel in Dresden zentral, noch vor dem etwas antiquierten Taschenbergpalais von Kempinski, das bei einem kurzen Reinschauen leergefegt wirkte. Nun kommt das Swissotel an die Spitze meiner Tabelle (ich bin etwas hotelverwöhnt) in Dresden, wo es aber auch wirklich reichlich gute Hotels gibt. Einfach hingehen.

Das war wirklich klasse: Das Bad mit Dusche und WC ist clever mitten im Zimmer. trotzden führt um den Nassbereich herum ein angenehmer Teppich. Das Bett liegt mit dem Kopfende zu den Waschbacken ist aber von einer halbhohen Bar getrennt. Das Wanddekor ist modern und passt perfekt zu den Vorhängen. Bett ist bequem und am Kopfende (je, vis a vis zu den Waschbecken) steht noch ein lieber Einschlafspruch eingestickt. Alles modern, so auch der weisse Flatfernseher. Am Ende war auch noch Platz für eine kleine Küchenzeile. Für mich einmal ein ganz anders gestaltetes, sehr originelles Zimmer. Aufgrund der städtischen Lage war es bei geöffnetem Fenster nicht ganz leise, aber das vergisst man in dem gemütlichen Bett bald gerne wieder.

Bar: Nette Bar am Eingang zur Lobby, aber separiert. Am Abend gut gefüllt und mit vielen Hochstischen und -stühlen. Gute Atmosphäre und ein leckeres dunkles Bier aus der fetten Tulpe. Nach dem Schlummertrunk ging es ab ins Bett. Frühstück war gut, aber keine Sensation. Alles soweit vorhanden, das Besondere eventuell eine Kaltschale aus Trauben und .... was war es noch, irgendwelchen Beeren. Sehr lecker und nett am Morgen. Eine nette Sülzewurst kam gut mit ein wenig Dijonsenf aus den netten aber umweltbedenklichen Heinz-Gläschen. Der Frühlingsquark kam gut mit Brötchen, leider keinen frischen Saft gefunden. Mit 15,--€ oder 17,--€ aber recht deftig im Preis.

Freundlich beim CheckIn/Out - sehr bedacht auf Zufriedenheit und immer wieder nachfragend. Was ich wirklich beeindruckend fand war, dass die offenbar schweizerische Managerin beim Checkout mitten im Trubel der Gäste stand, Effizienz managte und dabei noch nach der Gästezufriedenheit fragte und Visitenkarte verteilte. Super, hat mich beeindruckt - eine Hotelmanagerin, die sich nicht im Office versteckt, sondern an der Front kämpft. Achja, und dann der nette Frühstücksservice: Ich hatte eine Stilfrage in Sachen Kleidung zu beantworten und das wurde mit Sachverstand erledigt.

Besser kann es kaum sein. Der Platz um die Frauenkirche ist wenige Gehminuten entfernt - für mich eine der schönsten Locations Europas. Shopping, Sighseeing, Museen, Essen und Trinken ist alles in Fussweite. Für einen Wochenendurlaub kann man auf das Auto hier drei Tage locker verzichten. Achja, und zur Elbe ebenso, ein Katzensprung - oder zwei - je nach Katze.

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