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Günther (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2015 • 2 Wochen • Strand
Keine Erholung
2,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Dies vorweg: Wir haben in den vergangenen 15 Jahren eine Vielzahl von Hotels und Kreuzfahrtschiffen jeder Kategorie kennen gelernt. Das „TAINOS“ ist für uns leider am unteren Ende der Scala. Die Zimmer und Flure in der obersten Etage des Haupthauses werden derzeit renoviert. Dort riecht es nach frischer Farbe. Die Flure sind mit Folie ausgelegt. Die Gäste kamen zu ca. 50% aus Spanisch sprechenden Ländern (Mittel- und Südamerika, Spanien etc.) und zu ca. 40% aus Russisch sprechenden. Der Rest meist Engländer, einige Schweizer, Franzosen und ganz wenige Deutsche. In unseren zwei Wochen waren wir ca. 10-15 Deutsche. Altersdurchschnitt: knapp unter 40 Jahre. W-LAN gibt es nicht. Die kleine Internetecke neben der Lobby-Bar ermöglicht zwar online zu gehen, aber Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden. Soll heißen: Geduld, Geduld beim Seitenaufbau. Ein Kinderspielplatz mit Rutschen etc. ist im Schatten von Bäumen vorhanden. Er liegt direkt hinter dem Baby-Pool am Ende des Gartens mittig auf dem Weg zum Strand. Im hinteren Bereich der Lobby sind zwei Souvenir-Geschäfte und ein paar Verkaufsstände ebenfalls mit Kubanischen Accessoires. Bargeld kann an der Rezeption getauscht werden (1 € = 1,09 CUC). Das Bezahlen mit Kreditkarte ist teuer. Erst wird in US$ umgerechnet und dann kommen noch Aufschläge hinzu. Und die heimische Kreditkartenfirma will dann auch noch was durch den Auslandsumsatz verdienen. Wohl 2-3 Mal pro Woche sind morgens früh ab 06:30 Uhr für ca. 15-20 Min. Doppeldecker in 50 bis 70m Höhe über die Bungalows gebrettert. Diese „Weckrufe“ haben die Nacht beendet. Vermutlich um Vernichtungsmittel für Ungeziefer zu versprühen. Ob über der Anlage oder woanders, können wir nicht sagen. Überhaupt sind Stechmücken dort ein Problem. Und Sandflöhe. Wir kennen den Unterschied. Wir haben Personen kennengelernt, die übersät waren von Einstichen der Plagegeister. Auch wir sind nicht verschont worden. Wirksame Mittel dagegen zeigen unterschiedliche Ergebnisse. Dem einen hilft’s, dem anderen nicht. Tipp: Stromadapter für Netzstecker mitnehmen. Tipp: Thermokannen (0,5-1 Ltr.) für den Strand mitnehmen. Die können in der Strandbar gefüllt werden, halten die Getränke länger kalt und ersparen den häufigen Gang zur Getränkeausgabe durch den heißen Sand (je nachdem, wo die Liege steht). Ansonsten gibt es die Getränke nur in 0,2 Ltr-Plastikbecher. Ausflüge Wir haben bei Humberto, unserem Reiseleiter, die Busfahrt nach La Habana, Rum und Tabak, gebucht (07:30-19:00 Uhr). Kostete 89,00 CUC. Mittagessen dazu Getränke inbegriffen. Ebenfalls eine Test-Zigarre. Wir waren von der Havanna-Altstadt, so dreckig und ärmlich sie auch war, begeistert. Ebenfalls bei Humberto gebucht, ein zwei-stündiger Oldtimer-Ausflug mit Carlos, dem Fahrer. Das war ein Full-Size Car Chevrolet-Cabrio, Model Bel Air, Bj. 1956, Benziner, weinrot/beige. Fahrt durch Varadero und St. Marta, seinem Wohnort. Hat mehrfach für Fotos angehalten. Preis für zwei Stunden: 60 CUC, die beim Fahrer zu bezahlen sind. Schien mir bei den Lebens- und Preisverhältnissen in Kube etwas überteuert. Wer Last mit den Ohren hat, sollte sie während der Fahrt schützen. Fazit: Ein 5-Sterne-Hotel in der Dom. Republik bietet für unwesentlich mehr Geld wesentlich mehr an Service, Komfort, Großzügigkeit, Wohlbefinden und geschmacklicher Vielfalt. Iberostar Tainos noch einmal, nein danke. Jedoch ist das Land Kuba mit seine Bevölkerung und Kultur eine Reise allemal wert. Wir kommen wieder, aber in ein anderes Hotel!


Zimmer
  • Schlecht
  • Die Bungalows sind bereits renoviert. In jedem Block gibt es 8 Wohnungen. Jeweils vier im Erdgeschoss und darüber. Das Mobiliar ist aber das uralte geblieben. Irgendwann mal sind die Möbel weiß überstrichen worden. Die Folge: Der Gilb schimmert durch. Schubladen- und Schrankknöpfe sind teilweise locker. Die Schiebtüren des Kleiderschrankes sind nicht gängig und sind uns mehrfach aus den Führungsschienen gesprungen. Die Ablage im Schrank war für uns erheblich zu klein. Wenige kleine Schubladen sind in der TV-Kommode im Schlafraum vorhanden. Im Schrank befindet sich ein kostenpflichtiger Safe (35 CUC; 1 CUC = 0,92 €), der mit einer separaten Key-Card bedient wird (ohne Code). Der Schrank befindet sich quasi im Badezimmerflur, der zur Dusche und Toilette führt, letztere zusammen ist ca. 2 x 2 m groß. Die Klimaanlage im Zimmer war 4-stufig: Aus, hoch, mittel und niedrig. Auf der niedrigsten Position konnten wir angenehm schlafen, ohne von dem Gebläse und dem kalten Wind gestört zu werden.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Hier hatten wir etliches auszusetzen. Es gab (fast) alles. Aber immer dasselbe. Keinerlei Abwechslung. Leider wurden nicht alle Speisen nach Leerstand nachgefüllt. Vielfach waren die Speisen nicht heiß. Fertig gebratener Fisch, Rind- und Schweinefleisch wurden lieblos in eine Schüssel gepackt, wo es erkaltete. Oder wir mussten am Grill solange warten, bis wieder eine neue Ladung fertig gebraten war, um uns sofort zu bedienen. Es gab jeden Abend Gemüsesuppe - in drei Variationen. Am 4. Tag ging es von vorne los. Das frische Brot war teilweise noch warm. Zum Frühstück waren beide Grills besetzt, so dass Spiegel- oder Rühreier oder Omelette (mit Käse, Tomaten, Schinken, Zwiebeln) kein Problem waren. Die gepressten Säfte haben wir 1 Mal probiert und dann nicht wieder. Finger weg vom Rindfleisch vom Grill. Dagegen sind Schuhsohlen wie Softeis. Leider gab es nur in der ersten Woche Mango; und Baileys war auch nur gelegentlich verfügbar. Zum Abendessen waren die üblichen Softgetränke, Wasser, Bier und mittelmäßiger Rot- und Weißwein verfügbar. Ein Radler heißt dort übrigens „Chianti“. Es bleiben noch zwei a-la-Carte-Restaurants, die wir 2 x pro Woche und Zimmer nach Reservierung nutzen konnten. Ein kubanisches (kreolische Küche) und ein Japaner (Tepanyaki). Beim Kubaner gilt das über Rindfleisch gesagte ebenfalls. Der Fisch und die Schweinekoteletts waren in Ordnung und lecker. Vorher haben wir uns am Salat-Buffet bedient. Im Tepanyaki gab es zur Auswahl: entweder Rindfleisch, Garnelen oder Hühnchen oder ein Mix aus allen drei. Beim Mix hatten wir definitiv mehr auf den Teller, als einzeln. Das Rindfleisch ist geschnetzelt und damit auch etwas „kau-fähiger“. Dazu wurde gebratener Reis gereicht. Vorspeise: Sushi und eine Suppe. Der Koch war im Verhältnis zu uns bekannten anderen japanischen Restaurants mit seiner „Show“ eher Mittelmaß. Der Service im Buffet-Restaurant war überwiegend freundlich, aufmerksam und hilfsbereit. Manchmal haben wir allerdings länger auf Getränke-Nachschub gewartet. Am Strand gibt es keine Snackbar. Wohl aber am Pool. Die Auswahl ist dürftig. Ein paar Salate, Pizza, Nudeln, Gemüse, Hamburger, kleine Schweinekoteletts, Würstchen, Paella und Weißbrot etc.. Dazu ein Stand mit Getränke. Eine Art Nationalgetränk ist der Cocktail „Mojito“ mit Rum, Limettensaft, Rohrzucker, Soda und frischen Minzblättern. An verschiedenen Tagen hat das Hotel keine Minze erhalten; liegt eben am Wirtschaftssystem. Wir sind stets satt geworden. Teilweise hat uns das Essen auch gut geschmeckt. Aber „das – war – richtig – lecker“ konnten wir in den zwei Wochen leider nicht von uns geben.


    Service
  • Eher schlecht
  • Wegen offensichtlicher mangelhafter Reinigung (Sand in den Schränken und Schubladen) haben wir am Ankunftstag ein neues Zimmer verlangt, was uns auch gewährt worden ist. Im neuen Zimmer ließ sich der Verdunkelungsvorhang nicht bewegen. Die Schiene und die Röllchen waren defekt. Diese sind im Laufe des 2. Tages repariert bzw. ersetzt worden. Zwei Mal ist das Duschgel nicht aufgefüllt worden. In der Duschkabine lief das Wasser nur sehr langsam ab. Dies führte bei zu langer Duschzeit zwangsläufig zum Überlaufen. Im darunter liegenden Bad tropfte es von der Decke. Die Minibar wurde nur jeden zweiten Tag mit insgesamt vier Dosen (Cola, Sprite, Bier) und einer großen Flasche Wasser aufgefüllt. Änderungswünsche bezüglich der Zusammenstellung (z.B. drei Cola, 1x Bier) hat das Zimmermädchen berücksichtigt. Nehmt die Dosen vorher raus, sonst werden sie nicht ersetzt. Nach einem 5 CUC-Trinkgeld an das Zimmermädchen hatten wir dann auch eine Flasche Havanna-Rum dort stehen. Die Reinigungsmaßnahmen waren insgesamt zufriedenstellend. Was nützen die schönsten Handtuch-Formen auf dem Bett, wenn darunter die Glassplitter nicht entfernt werden. Trinkgeld in der häufigsten Form von 1 CUC-Scheinen (es gibt auch leicht achteckige 1 CUC-Münzen) werden bei jeder Gelegenheit gerne genommen und für alle sichtbar in ein Glas gesteckt. Ob und wie das Personal die Verteilung regelt, wissen wir nicht.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Ca. 40 Min. Busfahrt vom Airport. Wunderschön gelegen sind die Bungalows und die Gartenanlage mit Palmen, saftigem Grün und blühenden Sträuchern. Wer allerdings Katzen nicht mag, sollte hier nicht hinfahren. Es sind sogar einige so genannte „Cat-Cafes“ aufgestellt. Dies sind kleine, offene Holzhäuschen mit Dach, in denen Essensreste und Wasser für die Katzen bereit gestellt werden. Die Katzen haben die zu hunderten dort lebenden Geckos zum Fressen gern. Von der Gartenanlage zum Strand führen drei Wege durch dichtes Gebüsch aus Palmen und Mangroven. Zwei der Wege sind mit massivem Holzboden und Geländern ausgestattet, die einen sicheren, sauberen und trockenen Durchgang erlauben. Der mittlere Weg kommt direkt an der Strandbar raus. Alle drei Wege sind ab Ende der Gartenanlage bis Strandbeginn jeweils etwa 100m lang. Vom Strand kommend sorgen diese Wege erst einmal für eine wohltuende schattige Abkühlung. Der tolle, ca. 40-50m tiefe Strand hat uns einigermaßen entschädigt. Flach abfallendes Wasser. Erst nach ca. 50 m wurde es spürbar tiefer. Keine Steine etc. im Sand und Wasser, was Badeschuhe entbehrlich machte. Beim Schnorcheln gibt’s aber nichts zu sehen. Außer ein paar kleinere Fische. Liegen und Sonnenschirme waren ausreichend verfügbar. Selbst nach dem Frühstück gegen 09:00 Uhr waren noch Schirme in der 1. von vier Reihen frei. Wie es allerdings in der Ferienzeit aussieht, kann ich nicht sagen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Am Pool haben wir nie gelegen, da wir keine schalldichten Ohrstöpseln gegen den teilweise unerträglichen Lärm dort hatten. Sport haben wir nicht genutzt. Negativ ist aufgefallen, dass plötzlich am Strand – direkt vor den Sonnenliegen - ein Fußballspiel stattfand. Zwei Liegen dienten (umgekippt) als Kleintore. Dem Treiben wurde schnell ein Ende bereitet, nachdem sich mehrere Gäste der ersten Reihe beschwert hatten. Ein Wort zu den mobilen Strandverkäufern: Es ist eine Zumutung für Erholungssuchende Gäste, die auf ihren Liegen im Minutentakt von Verkäufern penetrant genötigt werden. Eigentlich ist es gesetzlich verboten. Das Hotel bzw. dessen Strandwächter dulden die Verkäufer stillschweigend, wenn diese nicht zu den Liegen gehen. Aber darüber wird großzügig hinweggesehen. Wie an einer Perlenschnur gezogen marschierten die Verkäufer-Innen in Abständen von manchmal nur wenigen Metern den Hotelstrand entlang. Laut rufend das, was sie zu verkaufen hatten: Strandkleider, Hüte, Zigarren, Muscheln etc. Einige hatten auch ihre Kleinkinder mit, wohl um Mitleid zu erregen. In der Hotelanlage lief dann jede dritte mit demselben Strandkleid herum. Manchmal - aber leider viel zu selten - war auch Zivilpolizei im Anmarsch. Dann war reges Treiben unter den Händlern zu beobachten. Einige verbuddelten hastig ihre Ware in Plastiktaschen im Sand und rannten eilig davon. Andere verstauten die Ware direkt unter dem Dach freier Sonnenschirme. Wieder andere baten die Gäste, darauf aufzupassen. Ganz dreiste Verkäuferinnen entledigten sich Ihrer Kleidung, besorgten sich wacker eine Zeitung, legten sich frech weg auf eine freie Liege und spielten „Tourist“. Wieder andere gingen in voller Montur ins Wasser. All das, um von der Zivilpolizei nicht entdeckt zu werden. Das ging im Extremfall mehrere Stunden. Ein Handy aber hatte sie alle. Und wenn die Luft rein war, ein Rundruf, und alle starteten Ihre Verkaufsmasche von neuem. Wer von denen Hunger oder Durst hatte bettelte Touristen an, aus der Hotelanlage was Essbares oder von der Strandbar was Trinkbares zu besorgen. Und das funktionierte! Wir haben (echte) Touristen gesehen die päckchenweise mit Hotdogs, Burger etc. aus der Anlage wiederkamen. Es waren immer spanisch sprechende Gäste, weil es dann keine Verständigungsprobleme gab. Auch haben Touristen die Dosengetränke aus ihren Zimmern an die armen Strandverkäufer verteilt. All das war nicht an der Tagesordnung, aber wir haben das mehrfach beobachtet. Und wenn du dann eine (Groß-)Familie aus Südamerika oder Spanien in der Nähe deiner Liege hast, ist es mit Abschalten, Relaxen, und Entspannen vorbei. Oder es sorgen dann die Animations-Aktivitäten an der Strandbar für einen Hörsturz. Es sollte auch wirklich jeder hören, was für eine Leistungsstarke Anlage für die Gymnastik- oder Tanzstunde zur Verfügung steht. Und dann geben dir die mitunter penetranten Strandverkäufer noch den Rest! Der Strandabschnitt ist wirklich wunderschön, Leider ohne Duschen. Was aber das Kubanische Hotelmanagement da durchgehen lässt, wird einige Erholung suchende Urlauber abschrecken. Wer Action, Animation und Ringelpitz mit Anfassen mag, ist hier richtig. Nach dem Dinner sind wir zum Strand und haben auf einer Liege den Sonnenuntergang genossen. Dieser war im Juni zwischen 21:05 und 21:10 Uhr. Ein blutroter Himmel und tolle Bilder haben uns für wenige Momente alle Sorgen vergessen lassen. Zwischen Haupthaus und Buffet-Restaurant liegt ein ca. 15 x 15m großes Carrè, bestückt mit runden Tischen und Stühlen. Dort wird live abends zwischen 19:30 und 21 Uhr Salsa/Merenge gespielt. Mal tritt ein Duo, mal ein Saxophonist mal ein Trio auf. Es wird getanzt, gesungen und natürlich getrunken. Leider viel zu häufig Abend für Abend immer wieder dieselbe Musik. Mitglieder der Animationstruppe weisen in die Kunst und Bewegung der Karibiktänze ein. Die Gäste werden von den weiblichen und männlichen Animateuren persönlich zum Tanz aufgefordert. Nach der Veranstaltung draußen wird ins klimatisierte Theater gebeten. Dort findet zunächst die Siegerehrung der tagsüber stattgefundenen sportlichen Wettkämpfe statt. Meistens unter Kindern. Anschließend ist jeden Abend Show angesagt. Mal König der Löwen, Karibische oder Kubanische Nacht, Magic Show, Wahl der Miss und Mr. Tainos usw. Wir haben uns ein paar Mal dort hinein begeben und müssen sagen, dass wir uns gut Unterhalten gefühlt haben.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Günther
    Alter:61-65
    Bewertungen:11