Iberostar Selection Fuerteventura Palace

Das Hotel macht im Gesamten einen sehr guten Eindruck. Es hat sieben Stockwerke, die aber aufgrund einer architektonisch gelungenen Gestaltung nicht wahrgenommen werden. Trotz seiner Größe sind die Wege kurz. Während unseres gesamten Aufenthaltes ist uns nichts aufgefallen, was in Punkto Sauberkeit oder Alterserscheinungen negativ beurteilt werden könnte. Das Essen im Hotel ist erstklassig. Wer hieran etwas auszusetzen hat, soll mir mal erklären wie er sonst diniert! Es gibt jeden Morgen und Abend so viele unterschiedliche Variationen, dass es niemand schafft, alles zu probieren. Die Speisen werden am Büffet teilweise warm gehalten, teilweise direkt zubereitet und sobald etwas leer ist oder durch einen rücksichtslosen Gast verschmutzt wurde, wird es durch einen der Kellner ausgetauscht. Einzig die Atmosphäre im Speisesáal hat etwas von Großkantine, was aber nur derjenige überbewerten wird, der sich auch über Rentner und spanische Küche aufregt. Das Preis/Leistungsverhältnis ist gut. Extra bezahlen muß man nur die Getränke am Abend. Das sind normale Preise. Trinkgelder werden keinesfalls vorausgesetzt, aber es wird sich sehr freundlich bedankt wenn man aufrundet, was einem aufgrund des freundlichen Service auch leicht fällt. Negativ beurteilt wird von uns lediglich der Fitnessraum. Die Geräte sind veraltet und in ihrer geringen Anzahl unfunktional. Das Hotel können wir auf jeden Fall empfehlen. Die Reisezeit Februar ist für den, der die Wärme und die Sonne liebt zu früh. Gegen den kalten Wind empfiehlt es sich auf jeden Fall einen Windschutz zu besorgen, andernfalls hält man es am Strand nicht lange aus. Die Reiseleitung von Neckermann schien teilweise überfordert und konnte wegen fehlender spanischer Sprachkenntnisse (!) oft keine Auskünfte einholen. Für Familien mit Kindern ist ein Ausflug in den Oasis-Park nach La Lajita (Kamelreiten) empfehlenswert. Auch eine Fahrt mit dem Katamaran Magic lohnt sich, man sieht i.d.R. Delfine. Ansonsten sollte man sich mal ein Auto mieten und die Insel befahren (1 Tag reicht aus, um alles mal zu sehen, es sei denn man hat tiefere Interessen).

Die Zimmer sind wie das gesamte Hotel einwandfrei. Wir hatten niemals etwas an Reinigung oder Ausstattung zu bemängeln. Wird ein Zimmer nicht am Vormittag gereingt, weil man nicht gestört werden will kommen die Reinigungskräfte nochmal am Abend. Lediglich die Gebühren für den Safe (18 € für 14 Tage) finde ich übertrieben. Darüberhinaus war unserer auch noch defekt. Im Zimmer befinden sich ein Fernseher mit mehreren deutschen Sendern, Minibar, Fön, Telefon und das sonst Übliche. Meines Erachtens reicht ein Zimmer mit seitlichem Meerblick aus, da man das Zimmer sowieso nur zum Schlafen benutzt und für den morgendlichen Blick aufs Wasser nicht unbedingt 300 € mehr zahlen muß.

Wie schon beschrieben gibt es an der Qualität des Essens und des Personals nichts zu bemängeln. Frühstück gibt es von 07.30 Uhr bis 10.30 Uhr und Abendessen von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr. Wenn man nicht direkt um 18.00 essen geht, sollte man aber erst um 19.30 kommen, weil sonst die (schönsten) Tische belegt sind. Zum Frühstück wird die komplette Palette geboten. Von Müsli über frisches Brot mit allen Sorten von Aufstrich bis hin zu warmen Speisen oder direkt zubereiteten Omeletts, Eiern und Crepes. Nicht zu vergessen die täglich frisch gepressten 4-7 Sorten Fruchtsaft. Zum Abend gibt es immer mehrere Sorten Fisch und Fleisch mit den verschiedensten Beilagen und Nebengerichte wie Reispfanne und Spaghetti, falls man zu denen gehört, denen gar nichts zusagt. Gekrönt wird das Abendbüffet durch eine vielseitige Auswahl an Nachspeisen.

Das Hotelpersonal ist stets aufmerksam und sehr freundlich. Man erkennt, dass von Seiten des Hotelmanagements auf Erscheinungsbild, Auftreten und Qualität sehr viel Wert gelegt wird, was sich in umsichtigem und sympathischem Verhalten aller Angstellten zeigt. Das Freizeitangebot wird durch die Aktivitäten der Animateure bestimmt. Einige machen einen recht unreifen Eindruck, aber es bleibt ja jedem selbst überlassen, von wem er sich bei Gymnastik o.ä. beeindrucken lässt. Abends bieten die Animateure gelegentlich eigene Shows mit Playback-Gesang. Anschauen sollte man sich dies schon einmal und sich dann eine eigene Meinung bilden.

Das Hotel liegt direkt am Strand. Wem hier die Wege zu weit sind, der soll mir mal erklären, wie man es hätte näher bauen können! Der Strand selbst ist so groß, dass man zu seinem Nebenmann gut und gerne 200m Abstand halten kann. Manche mieten sich auch eine Liege für 8,50 € und haben dann 2m Abstand. Der Strand wird aber weniger zum Liegen als zum Spazierengehen benutzt. Man sollte sich deshalb etwas entfernt hinlegen, nah an der Wassergrenze kommt man sich sonst vor wie in der Fußgängerzone. Die Ortschaft Jandia Playa befindet sich zwei Kilometer entfernt. Man kann auf einem gut angelegten Weg oder direkt am Strand in 10 bzw 20 Minuten dorthin laufen oder für 2 bis 3 € mit dem Taxi fahren. Hier hat man Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und einige Bars, die allerdings eher durch leere Stühle als durch mitreissende Partystimmung auffallen. Verglichen mit den Hotelburgen in Jandia lernt man aber erst die Lage des eigenen Hotels zu schätzen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Freizeitaktivitäten sind sehr wetterabhängig. Bei bewölktem Himmel, wie es während unseres Aufenthalts leider recht häufig war, fällt der Aufenthalt an Strand oder Sonnenliege aufgrund des ungemütlich kalten Windes aus. Baden in Pool oder Meer macht aufgrund der Kälte nicht wirklich Spaß. Was bleibt ist Spazierengehen oder Wandern oder ein Ausflug über die Insel. Der Fitnessraum ist mangelhaft, das Unterhaltungsangebot der Animateure Geschmackssache. Im Hotel gibt es zudem noch einen Wellnessbereich mit Massagen, Sauna, etc., einen Friseur, eine Tauchschule (VDTL), zwei Internetportals (30 Minuten 4 €), ein kleines Geschäft und Kinderbetreuung, Kinderspielplatz.