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Gerhard (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Dezember 2008 • 2 Wochen • Strand
Gutes Hotel, schlechte Gästestruktur
5,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Hotel selbst ist sehr schön angelegt. Eine großzügige Lobby mit vielen Sitzgelegenheiten. Im Anschluss begibt man sich in den Innenhof des Hotels, in dem sich ein Teich mit Wasservögeln befindet, etwas weiter hinten kommt dann der große Pool. Danach ist man am Strand. Die Gästezimmer gruppieren sich in 7 Gebäuden mit 2- bzw. 3 Stockwerken um den Innenhof. Es gibt Zimmer zum Innenhof hin und welche, die nach hinten raus ihren Balkon haben. Die Gebäude sind schön anzusehen, wie die ganze Anlage. Wie ein großer Hotelkomplex sieht das Hotel nicht aus. Im Hotel sind Deutsche, Engländer, Franzosen, Amerikaner, Kanadier und Russen. Es läuft eigentlich alles recht ruhig ab. Die russischen Gäste haben in den letzten Tagen unseres Aufenthaltes für reichlich Gesprächsstoff unter den Deutschen gesorgt. Viele haben sich dadurch viel Freude am eigenen Urlaub genommen. Hintergrund ist der wohl überall bei Strandhotels gängige Liegenreservierungswahnsinn. Wer um 10 Uhr erst an den Strand kam, bekam zwar noch Liegen, aber keinen Schirm mehr. Bereits um sieben Uhr pilgerten alle Gäste zum Strand um sich die besten Plätze zu sichern. Besonders viele Liegen und viel Raum beanspruchten dabei leider wirklich die russischen Gäste. Wir hörten, dass sich wohl ein Gast immer das Frühstück an den Strand bringen lies, um sein Revier für den Tag zu besetzen, ein anderer soll sogar am Strand übernachtet haben um seinen Landsleuten die gewünschte Lage am Strand zu sichern. Gesehen habe ich das nicht. Jedoch war es zum Schluss wirklich nicht mehr schön, wie breit sich diese Menschen zum Teil gemacht haben. Wir hatten zu dritt einen Schirm und darunter 3 Liegen. Neben uns eine russische Enklave mit 6-8 Personen und mind. 12 Liegen. Und sie schienen stündlich näher zu kommen. Als ich nach einem längeren Aufenthalt an der Strandbar zurück zu meiner Liege kam, saß eine Russin darauf. Da habe ich dann auch kurz mal gekocht. Ein böser Blick, sie hat sich entschuldigt und ich ihr auf deutsch noch hinterher geworfen "Das ist auch das mindeste". Danach war für mich der Vorfall abgehakt. Scheinbar haben sich aber wegen der Liegenreservierung, die vom Hotel offiziell nicht erlaubt ist, dann doch einige Gäste beschwert und so kam eines Tages die große Handtuch-Abräum-Aktion. Allerdings konnten wir nicht so genau rausfinden, nach welchen Schema dies geschah. Wir hatten uns um halb acht Uhr drei Liegen genommen, unsere Sachen darauf und sind dann nochmals weggegangen. Um acht Uhr waren die Handtücher weg, die Liegen mit unseren privaten Sachen vom Schirm weggeschoben und in die Sonne gestellt. Na gut. Dann haben wir uns neue Handtücher geholt und um neun Uhr erneut drei Liegen besetzt. Als wir eine halbe Stunde später wieder zurück kamen, das gleiche Szenario. Das konnten wir nun nicht mehr verstehen. Um neun Uhr meinen wir, kann man doch nicht mehr von Liegen reservieren sprechen. Andere Gäste haben berichtet, dass ihnen die Handtücher von den Liegen geräumt wurden, während sie im Wasser waren. Wir haben das der stv. Hotelmanagerin Britta Feldmaier gemeldet und wurden mit den Worten "Eigentlich habe ich heute frei" begrüßt. Sie sagte, dass das Abräumen der Liegen um neun Uhr nicht mehr hätte sein dürfen, sie hat uns dann drei neue Karten für Badetücher gegeben, das wars dann aber auch schon. Im Vorfeld wurde sie von anderen Gästen immer sehr hochgelobt für das, was sie bewegt. Wir können uns dem nicht anschließen.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Jedes Zimmer ist ca. 30 qm groß. Entweder gibt es Doppelbett oder zwei einzelne Betten. Im Bad gibt es entweder eine Dusche oder eine Badewanne mit Duschvorhang. Manche Zimmer haben zudem eine Couch. Dafür steht dann der TV nicht in einem Schrank, sondern auf dem Schreibtisch. Wir meinen, egal, welche Ausstattung man hat, jedes Zimmer ist schön. Sie sind sauber und wohnlich eingerichtet. Handtücher werden auf Wunsch nach dem üblichen Vorgehen gewechselt, in jedem Fall aber immer schön gefaltet. Der Balkon ist ausreichend groß, um sich zwischendurch einmal rauszusetzen. Wie schon erwähnt, gibt es Zimmer, deren Balkon zum Innenhof geht und solche, die den Balkon nach hinten hinaus haben. Aus unserer Sicht hat beides Vor- und Nachteile. Die Zimmer nach hinten raus, sind absolut ruhig. Jedoch hatten wir nie Sonne, was uns nur aus dem Grund störte, weil unsere Kleider draußen aus diesem Grund nicht richtig trockneten. Die Zimmer zum Innenhof hin haben Sonne, allerdings kann es dort dann schon je nach Lage auch mal etwas lauter sein, da man entweder auf den Pool blickt oder sich in der Nähe der Showbühne befindet. Unseres Wissens sind die Deutschen meist in Block 3 oder 4 untergebracht. Block 4 scheint eine höhere Kategorie zu sein. Die Zimmer dort haben einen Concierge-Service. Darauf kann man aber verzichten, meinen wir.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • An Restaurants gibt es das Hauptrestaurant, in dem das Frühstück, Mittagessen und das Abendessen, jeweils in Buffetform, angeboten werden. Daneben gibt es in direkter Strandnähe das Strandrestaurant, in dem ein kleineres (doch immer noch reichliches) Langschläferfrühstück, ebenfalls Mittagessen und ab 16 Uhr noch Kaffee und Kuchen angeboten werden (alles Buffet). Abends verwandelt es sich dann in ein "A la Carte Steakrestaurant". Neben diesem Spezialitätenrestaurant gibt es noch ein Gourmet-Restaurant, in dem ein Fünf-Gänge-Menü serviert wird, einen Mexikaner, der Vor- und Nachspeise in Buffetform und das Hauptgericht "A la Carte" serviert werden, und einen Japaner, in dem ein japanisches Gericht beim Showcooking zubereitet wird. Den Mexikaner und das Steakrestaurant fanden wir sehr gut und schön. Die beiden anderen Restaurants waren nicht so unser Geschmack. Das Essen dort aber auch sehr gut. Was mir am Japaner nicht gefallen hat, war, dass wir mit vielen anderen Gästen um die Kochstelle saßen. Das Sushi zur Vorspeise mussten sich immer zwei Personen teilen. Da wir zu dritt verreist waren, musste ich mir mein Sushi mit einem wildfremden Menschen teilen. Das ist nicht so meines. Mein Glück war, dass ihm kein Sushi schmeckte und ich somit die gesamte Vorspeise für mich hatte. Weiterhin hat unser Koch soviel Show beim kochen gemacht, dass am Schluss das Hauptgericht in seinen einzelnen Bestandteilen nicht gemeinsam, sondern jeweils einzeln auf unseren Teller kam. Soll heißen, erst der Reis. Als den alle gegessen hatten, kam das Fleisch. War das weg, kam das Gemüse. Kann sein, dass das nur bei uns so war und das sonst aber gut funktioniert. Wir haben Stammgäste getroffen, denen es beim Japaner immer sehr gut gefallen hat. Ich denke, wenn man ein geselliger Mensch ist, dann ist der Japaner ein schönes Erlebnis. Hervorzuheben ist die Leuchtturmbar am Strand. Die Angestellten dort sind auf Zack (v. a. Yan), sehr freundlich und aufgeschlossen und erzeugen somit richtiges Urlaubsfeeling.


    Service
  • Gut
  • Wir empfanden das gesamte bedienende Personal als sehr freundlich. Von den Bedienungen her haben wir uns in allen Restaurants sehr wohl gefühlt. Das Wichtigste in Englisch konnte jeder. Wie immer, wenn man selbst mit ein paar Worten Spanisch aufwarten kann, dann werden sie gleich nochmal so freundlich. Auch was die Reinigung unseres Zimmers anging, so können wir nichts wirklich Negatives sagen. Das Zimmer war stets sauber, nachdem das Zimmermädchen da war. Was sie bei uns nach dem zweiten Tag nicht mehr gemacht hat, war, die Überdecken auf die Betten zu legen. Wir hatten diese Abends grob zusammengelegt und auf den Hocker am Schreibtisch gelegt. Dort lagen sie die nächsten 9 Tage ohne jemals vom Zimmermädchen berührt worden zu sein. Doch sei es drum. Allerdings hätten wir uns auch gefreut, wenn unser Zimmer einmal am Vormittag gereinigt worden wäre. Zu uns kam das Mädchen immer erst gegen 15 Uhr. Auch regelmäßiges Trinkgeld änderte daran nichts. Naja, irgendjemand muss das Schlusslicht sein. Und in der Hotelerläuterung steht auch drin, dass die Zimmer bis 16 Uhr gereinigt werden. Beim Umgang mit Beschwerden meinen wir, kommt es auf die Art der Beschwerde an. Wenn in den Beschwerden jedes zweite Wort "Russen" ist, wie sollen die Angestellten reagieren? Allerdings waren wir ja auch sehr enttäuscht von Frau Feldmaier, als wir das erneute Abräumen unserer Handtücher reklamiert haben (siehe weiter oben).


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt am Strand von Bayahibe. Sowohl links als auch rechts davon befinden sich weitere AI-Hotels. Der Ort Bayahibe ist ca. 4-5 Kilometer entfernt, das Örtchen Dominicus ist über den Strand und eine kleine Zufahrtsstraße in ca. 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Allerdings bietet der Ort aus unserer Sicht nicht Berauschendes. Läden, die versuchen Bilder oder Zigarren zu verkaufen, Straßenhändler und einige Anbieter von Touren. Da der weiße Tourist automatisch als reich gilt, wird man natürlich auch ständig angesprochen und das z. T. sehr penetrant. Wen so etwas stört oder wer nicht "Nein" sagen kann, sollte dort nicht hingehen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Hotelpool ist sehr groß, jedoch auch recht kalt. Die Anzahl der Personen, die sich darin aufhalten kann man an einer Hand abzählen. Wir haben den Pool insgesamt nur zweimal genutzt, weil das Meer dann doch einen größeren Reiz auf uns ausgeübt hat. In einem früheren Bericht hat sich jemand sehr über die schlechte Qualität des Pools ausgelassen. Nun so schlimm ist es nicht, dennoch habe auch ich im Pool vereinzelt lose Kacheln entdeckt. Zugegeben nicht ganz ungefährlich. Doch von einem katastrophalen Zustand ist der Pool weit entfernt. Der Strand ist schön und auch sauber. Wir haben viele "Strandboys" gesehen, die permanent den Dreck der Gäste eingesammelt haben um den Strand optisch sauber zu halten. Die Liegen am Strand sind ganz ok, doch nicht so ganz funktionstüchtig. Das mag daran liegen, dass sie zu stark bespannt sind. Vor allem beim Versuch, sich flach auf den Rücken zu legen, kam dabei immer wieder das Rückenteil hoch. Wir persönlich haben die Liegen am Pool als viel bequemer empfunden. Aber Pool ist eben nicht gleich Strand und dafür ist man bereit, kleine Unbequemlichkeiten auf sich zu nehmen. Unserer Meinung kann könnte aber eine Erneuerung aller Liegen am Strand sowie die Anschaffung neuer Auflagen für die Liegen am Pool nicht schaden. Das Fitness-Studio ist für karibische Verhältnisse ok. Es gibt Laufbänder, Crosstrainer, Fahrräder und Gewichte. Bedingt durch die Luftfeuchtigkeit sind die Geräte aber schon stark angegriffen (Rost). Und es funktionierten auch nicht alle. Kritisch sehe ich, dass die Sicherheitsmechanismen (Laufband) nicht funktionierten. Das hat bei einem Gast auf dem Laufband zu einem hässlichen Unfall geführt. Sie ist auf dem Laufband gestolpert und hingefallen, an den Stopknopf kam sie nicht mehr und die Notabschaltung war defekt. Hinzu kam, dass die Laufbänder so nah der Wand platziert waren, dass bei einem Sturz man gar nicht komplett vom Laufband fallen konnte, sondern ein Teil des Körpers weiterhin auf dem Band liegt, während es immer weiter läuft. Eine Betreuung durch Angestellte war zu unserer Zeit nur ab und zu gegeben. Als die Dame stürzte, war zwar ein Betreuer da, doch bis der reagiert hatte, waren der Dame schon andere zu Hilfe gekommen. Die hatte zahlreiche Schürfwunden im Oberkörperbereich. Nicht tief, doch es hat gereicht. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn zu diesem Zeitpunkt gar niemand mit ihr im Studio gewesen wäre.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Dezember 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Gerhard
    Alter:41-45
    Bewertungen:5