Iberostar Waves Bahia de Palma

Wir haben im April unsere Ferien im 4-Sterne Hotel Iberostar Royal Cupido verbracht. Das Hotel ist nicht buchbar für Kinder unter 14 Jahren. Die Gäste kamen fast ausschließlich aus dem deutschsprachigen Raum. Das Hotel ist sehr "modern". Es wirkt dadurch etwas unpersönlich und kalt. An den Wänden der jeweiligen Etagen fand man nur monotone weiß-angestrichene Wände ohne jede Dekoration vor. Von außen sieht es mit seinen großen Fenstern aber schön aus. Trotz all-inclusive summierten sich die Unkosten doch recht rapide. Wifi kostet 20 Euro/Woche. Das ist sehr teuer, besonders weil es in vielen Hotels kostenfrei angeboten wird. Auch für die Badetücher musste man weitere 10 Euro Kaution hinterlegen. Für die Leute die All-Inclusive buchen: die Bar an der Strandpromenade mit Meerblick (sehr schön) war NICHT im All-Inclusive Paket dabei. Das ist dann doch schon Abzocke. Dies bedauerten wir sehr, da wir ja schon am Pool keine Ruhe fanden. Auch in der Bar selbst muss man für viele Getränke einen weiteren Aufpreis zahlen (Beispiel: Aperol = gratis, Aperol Spritz oder Hugo = Aufpreis von weiteren 3 Euro; ein Glas Lagavulin kostete bei Halbpension rund 15 Euro, doch auch bei all-inclusive durfte man noch rund 8 Euro dazulegen. All-Inclusive lohnt sich in diesem Hotel jedenfalls nicht wirklich. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmte nicht. Vor allem die Lärmbelästigung von morgens 9 bis abends 8 hatte im Badeurlaub nichts verloren.

Die Zimmer waren recht klein und einengend. Die Dusche befand sich praktisch mitten im Zimmer. Die gläsernen Duschwände sind aber sehr geeignet für Personen, die dem Voyeurismus zugeneigt sind. Nur das WC war separat. Einen großen Kleiderschrank sucht man vergeblich. Das Bett war hingegen okay. Die Minibar war hingegen leer obwohl wir all-inclusive gebucht hatte. Nur gegen einen Aufpreis konnte man sie sich auffüllen lassen. Es gab aber eine 1,5l Flasche Wasser pro Tag auf Kosten des Hauses. Auch der Safe war ebenfalls kostenpflichtig für einen ähnlich hohen Aufpreis wie die Minibar. Die Zimmer waren außerdem sehr hellhörig. Die Isolation nach außen war nicht sehr gut und man hörte alles, was draußen vor sich ging. Das Gleiche galt auch für Aktivitäten, die sich in den benachbarten Zimmern abspielten. Die Wände haben Ohren.

Es gab leider nur ein Restaurant und eine Bar im Hotel. Das Essen war dabei nichts Besonderes. Es war ausreichend, konnte aber einen anspruchsvollen Gaumen nicht vollends überzeugen. Die Auswahl variierte dabei leider kaum und bei einem längeren Aufenthalt wurde das Essen etwas eintönig. Die Quantität war dabei ausreichend, auch wenn man - wie oben bereits erwähnt - wegen Personalmangel auch einmal längere Zeit auf gewisse Speisen (Pfannkuchen, Spiegeleier) warten musste, da nur ein Koch praktisch für das ganze Buffet zuständig war. Auch der Getränkeautomat wurde nicht immer wiederaufgefüllt, weil das bemühte, aber wenige Personal nicht hinterherkam. Die Atmosphäre war eher kühl, das lag aber weniger an dem Hotel selbst, als an den vorhandenen Gästen. Etwas Abwechslung gab es wenigstens als das Restaurant von ein paar Dortmund Fans bevölkert wurde -> Thumbs up! Wir haben jeden Tag etwas Trinkgeld am Tisch hinterlegt. Aber das ist individuell und ist jedem selbst überlassen.,

Das Personal an der Rezeption, an der Bar...etc. war freundlich. Sie waren dabei sehr gewissenhaft ohne sich bei den Gästen übermäßig einzuschleimen wie das beispielsweise in der Türkei ab und zu der Fall ist. Die Fremdsprachenkenntnisse waren ausreichend. Ich konnte im Gegenzug mein Spanisch wieder etwas auffrischen. Die Zimmerreinigung war gründlich. Wir haben uns wegen Bau- und Renovierungsarbeiten am Pool beschwert. Uns wurden andere Zimmer angeboten und wir hätten den ganzen Tag im Parallelhotel Royal Cristina verbringen können. Wir haben das Angebot aber abgelehnt wegen der vielen Kleinkinder dort. Leider wurden wir nicht auf die Bauarbeiten hingewiesen, weder im Vorfeld noch vor Ort. Es wurde eine systematische Desinformationspolitik betrieben. Ansonsten hätten wir hier mehr Sterne verliehen. Ein weiterer Negativaspekt war der Mangel an Personal. Aber auch in Spanien muss wohl überall an allem gespart werden.

Das Hotel liegt nur 15 Kilometer vom Flughafen entfernt und befindet sich direkt an der Strandpromenade von Playa de Palma. Das Hotel befindet sich am B10, rund 2 Kilometer vom Ballermann 6 entfernt. Vom Lärm und Trubel der Partygäste bekommt man nichts mit. Etwaige Souvenir und Bekleidungsshops sowie das große Fischaquarium befinden sich in direkter Nähe. Fast unmittelbar vor dem Hotel gibt es eine Bushaltestelle. Mit der Linie 25 kommt man in rund 15-20 Minuten ins Stadtzentrum von Palma.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pool konnten wir nicht nutzen, da der Pool nicht temperiert war und außerdem dauernd Bauarbeiter entlang des Pools zugange waren. Es war immer ein neues Areal abgesperrt und von der Geräuschkulisse her hätte ich genauso gut in der Kölner Innenstadt vorm Dom meine Liege aufstellen können. Ans Entspannen war nicht zu denken. Wenigstens die Massage durch die Vibrationen der Presslufthammer war inlklusive wenn man es etwas überspitzt formuliert. Die Unterhaltung war auch sehr mager. Zweimal spielte ein Pianist eine Stunde lang seine Lieder. Ein anderes Mal kam dann eine Sängerin mit einem Trompeter. Gerade an diesem Tag hätten sie sich das sparen können. Es waren viele Gäste in der Bar anwesend. Diese wollten sich aber in Ruhe das Halbfinalspiel des DFB Pokals Dortmund gegen Wolfsburg in der ARD anschauen. Die Gäste waren nicht an der anderen Abendhaltung interessiert und als deer Ton stumm geschaltet wurde erhoben sich 80% der Gäste und verließen die Bar. Wir gehörten auch dazu und schauten uns den Rest des Spiels im Megapark an (2:0 Dortmund).