- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Vor genau einem Jahr habe ich hier unter der Überschrift „Einlassen und Loslassen“ meine Eindrücke von unserem ersten Besuch im Founty Beach geschildert. Das insgesamt sehr positive Fazit war Grund genug, erneut dieses Hotel zu buchen allerdings für zwei statt nur für eine Woche. Diese Entscheidung hat sich in vielen Punkten als richtig herausgestellt, denn das Hotel hat nicht nur einige Schwachpunkte der Vergangenheit insbesondere im Servicebereich ausgemerzt, sondern in anderen Bereichen auch positiv zugelegt. Zu nennen sind: Die Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse der Mitarbeiter, die noch einmal gegenüber dem Vorjahr verbesserte Essensqualität, wobei allerdings es nur unzureichend gelingt, das auch ausreichend warm vorzuhalten, das Angebot von Aperitifs an einigen Abenden, der freundliche Empfang durch die Bedienung abends um 18.30 beim Abendessen, der „ZDF-Traumschiff“ reife Eisbombenabend, die „Livemusic“ einmal pro Woche beim Dinner, die Bauchtanzeinlage beim Abendessen … Unser Eindruck war, dass angesichts der Zurückhaltung nach Ägypten, Tunesien oder der Türkei zu reisen und stattdessen Marokko zu wählen, hier die Chance erkannt wurde, sich nachhaltig als Reiseland zu empfehlen und nicht nur den genannten Mitbewerbern Kapazitäten abzugewinnen, sondern auch nach Mallorca zu schielen, um den Urlaubern in den Herbstferien eine vom Wetter her stabilere und vom Preis her attraktivere Alternative zu bieten. Chance erkannt, Chance genutzt, aber dann doch an der einen oder anderen Stelle leider vertan: Ärgerlich aber nicht zu ändern: Bei der Ankunft sind 1.60 € pro Tag und Person als Touristensteuer fällig, 3.00 € pro Tag für den Tresor, 10 € Kaution für den Safeschlüssel und 20 € für die Handtücher, Sie kennen noch nicht das Zimmer, aber mehr als 100 € sind bereits weg. Als Organisator von Sportveranstaltungen weiß ich, dass ein Läufer zwei Becher pro Verpflegungsstelle braucht, um seinen Flüssigkeitsbedarf zu befriedigen, bei 8 Verpflegungsstellen bei einem Marathon und 15.000 Läufern brauche ich mit Reserve bei heissem Wetter ca. 300.000 Becher, … das ist das 1×1, das ich in der Schule gelernt habe,… Wenn ich eine Auslastung von 80 % in meinem Hotel habe und der Abend ist mild und warm, dann sitzen – ich bin jetzt nicht der Fachmann – 250 Leute auf meiner Terrasse, die alle etwas trinken möchten, und das ca. alle 20 min, das sind ca. 750 Bedienungsvorgänge pro Stunde, dann benötige ich eine gewisse Anzahl von Personal, um das zu handeln, wenn ich weiss, dass ein Kellner ca. 100 Vorgänge pro Stunde bewältigt, dann benötige ich acht Kräfte. Wenn ich jetzt drei Kellner vorhalte, dann laufen die wie die Affen, werden angemotzt, weil die Leute zu lange warten, können das kapazitär nicht schaffen, und es bilden sich lange Schlangen vor der Direktausgabestelle. Wenn jetzt noch der Alleinunterhalter uninspiriert sein Standardprogramm runter spielt, es höchstens den engagierten Animateuren gelingt, noch etwas Stimmung aufzubauen, die dann mit der konsequent eingehaltenen Pause zum totalen Erliegen kommt, dann ist der Abend ziemlich misslungen. Es kommen zwei Dinge zusammen, ein Management, das falsch kalkuliert oder im Interesse seiner Geldgeber Personalkosten sparen will und Bedienungen, die die Kunst, besetzte Tische ohne Getränke konsequent aus ihrer Wahrnehmung auszuschalten, um sich mehr dem Abräumen zu widmen, schon aus Selbsterhaltungsgründen hervorragend beherrschen, so dass ein Tisch mit vier Personen 45 min lang unbemerkt bleibt, bis man sich selber entschließt, sich in die Schlange an der Direktausgabe einzureihen. Das ist kein Personalproblem, das ist ein Kalkulationsfehler der Personalplanung des Hotelmanagements, und da ist auch die Fehlerquelle festzumachen. Es gibt in diesem Hotel viele, viele Mitarbeiter, die serviceorientiert und gastorientiert harte Arbeit leisten, die wahrscheinlich nur karg entlohnt wird, so dass der eine oder andere Euro Trinkgeld gerne genommen wird, das Management scheint aber nur Personalkosteneinsparungspotentiale im Blick zu haben. Die ersten Gäste haben daher bereits während ihres Aufenthaltes in diesem Hotel Alternativen besichtigt und geprüft, und ich muss gestehen, dass ich auch die eine oder andere Internetrecherche gestartet habe. Die Tatsache, dass der direkt beim Hotel gebuchte Taxitransfer Flughafen – Hotel bei der Anreise nicht stattgefunden hat, weil nach zweimaligem Telefonat mit der Hotelrezeption, die nach dem ersten Anruf zugesagte Rückmeldung fand nicht statt, ein selbst organisierter Taxitransfer angeraten wurde, passt in das Bild „Chance vertan!“, denn so die Begründung, der Taxifahrer habe einen Verkehrsunfall gehabt. Dies wurde dann allerdings durch einen kostenfreien Transfer in einem Kleinbus am Abreisetag mehr als ausgeglichen, also Chance genutzt. Wer dem Founty Beach angesichts solcher unterschiedlicher Erfahrungen dennoch eine Chance geben will, und es spricht vieles dafür, der sollte das Thema „Meerblick“ beachten. Einen echten 180 Grad Meerblick gibt es nur bei genau 36 Zimmern von den Suites abgesehen, alle anderen ca. 300 Zimmer haben seitlichen Meerblick, teils durch Bäume und Nachbargebäude verstellt mit einem Blickwinkel von ca. 30 Grad bis ca. 90 Grad je nach Lage. Da lohnt es sich durchaus, auf der Internetseite iberostar.com Direktbuchungen zu prüfen, da hier diese Differenzierung klar ausgedrückt wird und auch die Preisnachlässe nicht uninteressant sind. Das Ganze wird dann korrekt über die Kreditkarte bei Ankunft abgerechnet, so dass die eigene Buchung von Flug und Hotel auch finanziell gegenüber einer Pauschalreise einen Vorteil darstellen kann. Am Ende bleibt das Gefühl, auf der einen Seite in ein Kostenoptimierungsprogramm eines ehrgeizigen Managements geraten zu sein, auf der anderen Seite hat man viele engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen und schätzen gelernt, die eine herzliche Atmosphäre entfaltet haben und für den einen oder anderen Euro „Trinkgeld“ mehr als dankbar waren. Wir werden daher im November 2017, denn Agadir ist eine vom Wetter her für eine 4stündige Fluganreise zu dieser Jahreszeit optimale Destination, wieder kommen, den perfekten Shuttle zu dem von uns so geschätzten kleinen aber feinen „Royal Golf Club Agadir“ wahrnehmen und das Thema „Chance erkannt“ erneut prüfen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Dieter |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 26 |
Sehr geehrter Dieter, die Beschreibung Ihres erneuten Aufenthalts in unserem Hotel IBEROSTAR Founty Beach ist für uns sehr hilfreich und daher möchten wir uns für Ihre zweite Bewertung recht herzlich bedanken. Obwohl Ihre Bemerkungen zeigen, dass wir uns mit unseren zahlreichen Bemühungen und mit unserem detailgetreuen Service auf dem richtigen Weg befinden, nehmen wir die von Ihnen erwähnten Kritikpunkte zu unserem Service, der Animation und unserer Gastronomie selbstverständlich gerne entgegen: Uns ist bewusst, dass wir uns nur anhand des ständigen Dialoges mit unseren Gästen auch weiterhin verbessern können. Wir bedanken uns noch einmal recht herzlich für Ihre Beurteilung und würden uns freuen, Sie bald wieder in unserem Hotel willkommen heißen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen, Quality Manager IBEROSTAR Founty Beach