- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Eigentlich waren wir auf negative Überraschungen gefaßt: Denn das Hotel "Fuerteventura Park" ist erst im November 2005 eröffnet worden, und Neckermann als Veranstalter hatte uns schriftlich im voraus mitgeteilt, daß sowohl der Tennisplatz als auch der Wellness-Bereich zum Zeitpunkt unserer Ankunft noch nicht fertig sein würden. - Aber wir wurden positiv überrascht. Das Hotel ist architektonisch so geschickt in den Hang gebaut, daß man zu keiner Zeit wahrnimmt, daß es sechsgeschossig ist. Dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, daß die Rezeption in der großen Empfangshalle im vierten Stock gelegen ist. Der gute Eindruck wurde noch verstärkt, als wir am Abend der Ankunft die Außenanlagen inspizierten. Drei große Pools, einer davon auf knapp 30 Grad aufgeheizt, sind sehr schön in die Anlage integriert, es gibt ausreichend Liegen und selbst die Details wie die Bepflanzung vermitteln eine schöne Atmosphäre, in der sich das zu dieser Jahreszeit hauptsächlich aus Rentnern und Familien mit nicht schulpflichtigen Kindern bestehende Publikum überwiegend deutscher Nationalität (einige wenige Spanier hatten wohl ebenfalls das Eröffnungsangebot gewählt) wohlfühlen kann. Daß es trotzdem "nur" viereinhalb Sonnen gibt, liegt an drei kleinen Details: Auf der Rückseite des Hotels sind die Bauarbeiten (wahrscheinlich die Tennisplätze) ab circa 8:30 Uhr morgens in vollem Gange, die Zimmer zur Rückseite bekommen im Dezember leider nur circa zehn Minuten Sonne über den Tag gesehen (einige Gäste haben dermaßen gefroren, daß sie ein anderes Zimmer verlangt haben - und das bei konstant 26 bis 28 Grad Tagestemperatur!) und für unseren Geschmack waren die Matratzen etwas zu hart. - Den Tennisplatz haben wir nicht vermißt! Wir haben das günstige Eröffnungsangebot wahrgenommen und waren nach dem "Warnschreiben" von Neckermann auf alles gefaßt. Doch tatsächlich waren wir so positiv überrascht (das gute Wetter in dieser Woche wird ein Übriges dazu beigetragen haben), daß wir uns entschlossen haben, in den nächsten Jahren öfter mal im Dezember nach Fuerteventura und dann gewiß ins Hotel "Fuerteventura Park" zu verreisen - gesetzt den Fall, die Preise ziehen nicht noch einmal heftig an (das Eröffnungsangebot war wirklich gnadenlos billig, wenn man alle Rabattmöglichkeiten genutzt hat).
Unser Zimmer war komplett ausgestattet, strahlte aber auf mich (subjektiver Eindruck!) keine wirkliche Gemütlichkeit aus. Es war hell gefliest, besaß einen Schreibtisch, Bett und Couch als Zustellbett sowie einen Wohnzimmertisch, wirkte aber für meinen Geschmack etwas zu sachlich. Das Badezimmer bestand aus einer Wanne mit Duschvorhang (hätte bei einem Viereinhalb-Sterne-Hotel durchaus die etwas teurere Variante sein dürfen), Toilette und Waschtisch. Positiv: Ein Fön gehört auch zum Inventar. - Wir hatten ein Zimmer zur Rückseite, das - wie bereits erwähnt - dem einen oder anderen Gast in dieser Jahreszeit ein wenig zu kalt war. Zudem fanden zu unseren Füßen die abschließenden Bauarbeiten statt. Aber wir wollen nicht meckern: Das Problem der Kälte dürfte sich im Sommer nicht stellen, und die Bauarbeiten sind im nächsten Jahr bestimmt beendet.
Das Frühstück und Abendessen für die Halbpensionsgäste war üppig, gut und wurde teilweise frisch vor den Augen der Gäste zubereitet. Abends waren jedes Mal mindestens vier Sorten Fleisch, zwei Sorten Fisch und mehrere Beilagen leider teilweise etwas südländisch-ölig aufgefahren. Daneben gab es eine komplette italienische Küche (je zwei Sorten Pizza und Pasta), Unmengen von Obst und Gemüse sowie Kuchen und Eis zum Nachtisch. Dem einen oder anderen mag es vielleicht etwas langweilig vorgekommen sein, daß es eigentlich jeden Tag dasselbe gab. Aber wenn alles da ist, kann man halt schlecht variieren.
Man merkte, daß das Hotel noch sehr neu ist. Überall war man sehr bemüht, teilweise aber auch übermotiviert. So mußte man während der Mahlzeiten teilweise um seinen Teller kämpfen, wenn der halb leergegessen war, weil die wieselflinken Kellner schon wieder abräumen wollten. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, dort war es stets sauber. - Deutsch wurde an der Rezeption von allen Angestellten fließend gesprochen, die Kellner beherrschten zumindest einige Brocken deutsch, kamen aber auch mit englisch einigermaßen zurecht
Zum wunderschönen Strand gelangt man über einen eigens angelegten zum Hotel gehörigen Weg in weniger als fünf Minuten. Wer lieber Treppen läuft, kann auch den Weg über das benachbarte, ebenfalls zur Iberostar-Gruppe gehörige Hotel "Playa Gaviotas", wählen. Den Ort erreicht man über einen eineinhalb Kilometer langen Fußweg oder als Strandspaziergang in einer dreiviertel Stunde. Auf halben Weg zum Ort liegt ein SPAR-Supermarkt, in dem man als "Halbpensionär" notwendige Getränke einkaufen kann (die "All-Inkusivis" brauchen das natürlich nicht). Wer wie wir ein Auto ab Flughafen bucht, benötigt als Transferzeit circa eineinviertel Stunden zum Hotel und zurück, mit dem Bus dürfte es kaum länger dauern, denn die spanischen Busfahrer haben sich ihren Fahrstil offensichtlich von ihrem Landsmann und Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso abgeschaut.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Außer samstags gibt es jeden Tag ab zehn Uhr diverse Animationen, die wir allerdings fast überhaupt nicht genutzt haben. Bei den Familienvätern kamen die Beachvolleyballstunden recht gut an, die Rentner fanden ihren Spaß in der Aquagymnastik und täglichem Bingo. Für Kinder stand ein kleines Kinderbecken und ein kleiner Kinderspielplatz bereit.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 18 |