- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Es handelt sich um eine größere Hotelanlage mit mehreren Gebäuden, die durch die Aufteilung aber nicht wuchtig wirken. Der Zustand des Hotels (Zimmer, Liegen an Pool und Meer, Restaurant) ist gut und alles ist sehr sauber. Wir hatten Halbpension gebucht. Der Großteil der Gäste im November waren Rentner, teilweise kamen wir uns vor wie in einer Reha-Klinik, da sehr viele Menschen gehbehindert waren und dementsprechend mit Unterarmgehstützen, Rollatoren und sogar Rollstühlen unterwegs gewesen sind. Die meisten Gäste waren Franzosen, aber es gab auch viele Deutsche und wenige andere Nationalitäten. Obwohl an den Türen des Restaurants explizit auf die erwünschte Kleiderordnung hingewiesen wird, gibt es leider immer noch Leute, die dort erscheinen, als seien sie zu Hause (kurze Hosen, Trainingsanzüge etc.). Auch wir kleiden uns leger aber das muss aus unserer Sicht nicht sein! Wir hatten bis auf einen Tag jeden Tag blauen Himmel und Sonnenschein. An dem Schlechtwettertag konnten wir aufgrund des stürmischen Wetters weder am Strand noch am Pool liegen. Morgens und abends war es, wenn die Sonne tief stand, recht kühl, so dass wir langärmelige Kleidung und lange Hosen trugen, bei Sonnenschein ließ es sich am Strand bis gegen 16.00 Uhr gut aushalten. Wir waren zum ersten Mal auf Djerba und werden wahrscheinlich nicht noch einmal dort hinfliegen, da es uns zu wenige Möglichkeiten für Unternehmungen (wandern etc.) bietet. Toll ist natürlich, wie kurz der Flug von Deutschland aus dorthin ist und wer einen Strandurlaub verbringen möchte ist aus unserer Sicht im Iberostar Mehari bestens aufgehoben.
Das Zimmer war ausreichend groß und schön neu möbliert. Ein Flachbildschirm mit 3 deutschen Programmen hängt an der Wand. Wir hatten explizit ein Zimmer mit Meerblick gebucht, waren dann etwas enttäuscht, wie weit das Meer entfernt war und vor allen Dingen hatten wir ein Zimmer, in das den ganzen Tag nicht ein Sonnenstrahl einfiel. Das war uns zu dieser Jahreszeit allerdings nicht mehr so wichtig sonst hätten wir das reklamiert. Schade fanden wir, dass es im Badezimmer nur eine Badewanne gibt, in der man nur suboptimal duschen kann. Vor allem haben wir uns gefragt, wie die vielen Gäste mit Einschränkungen dies bewerkstelligen.
Es gibt ein à la carte Restaurant und ein großes Restaurant, in dem täglich Frühstück, Mittag- und Abendessen in Buffetform angeboten werden. Entgegen anderer Äußerungen und ein Hauptgrund dafür, dass ich diese Bewertung hier schreibe, hat uns das Essen voll überzeugt. Wir kochen beide selbst gerne und gut und sind, was Essensqualität angeht, durchaus anspruchsvoll. Es gab immer etwas, was uns gut bis sehr gut geschmeckt hat; wir fanden die Auswahl reichhaltig. Da wir nur HP hatten, kann ich nur die Auswahl bei Frühstück und Abendessen beschreiben. Zum Frühstück gab es schon mal leckeren Kaffee und frische Milch (der Tee musste aus Teebeuteln nach Wahl selbst zubereitet werden), Eier in verschiedensten Varianten (Omelett, Spiegelei etc.), leckere warme Gemüsegerichte, Würstchen, Wurst, Käse, Milchreis, Cornflakes, verschiedene Joghurtsorten, Obst, Kuchen und verschiedene leckere Brot- und Brötchensorten. Zum Abendessen gab es zwei verschiedene Suppen und mehrere Hauptspeisen (davon immer ein Fischgericht). Jeden Abend wird an mindestens einer Stelle etwas frisches zubereitet. Es gibt ein großes Salatbüffet und viele verschiedene Beilagen (Pommes, Couscous, Kartoffeln, Gemüse). Den krönenden Abschluß bildete jeden Abend das Nachtischbuffet; viele unterschiedliche leckere Kleinteilchen, teilweise noch warme Teigringe oder Apfelteilchen und die dann in Kombination mit einer oder mehreren der 4 Eissorten, unter denen wir täglich wählen konnten - uns schmeckte das hervorragend! Leider galt hier das Motto: Wer zuerst kommt, bekommt zuerst, sodass wir teilweise von einzelnen Bestandteilen des Buffets nichts mehr abbekamen - die einzige Kritik, die wir hier anbringen können, aber es gab immer noch genug von anderen Dingen. Auch im Restaurant wurden Sauberkeit und Hygiene groß geschrieben. Die Atmosphäre erinnerte teilweise allerdings schon ein wenig an einen Wartesaal, da wir aber einen Tisch am Rand hatten, fiel uns das nicht so sehr auf. Der Lärmpegel war allerdings bei vollbesetztem Restaurant schon erheblich. Draussen sitzen konnten wir leider nicht mehr, da es morgens und abends zu kühl war. Trinkgeld haben wir unserem netten Kellner gerne gegeben. Die Preise für die Getränke waren moderat, frisches Wasser gibt es auch für HP-Gäste zum Abendessen kostenlos im Restaurant.
Der Service war sehr gut. Am ersten Abend setzten wir uns an Tisch und wurden sofort nach unseren Getränkewünschen gefragt, die umgehend kamen. Am nächsten Abend überlegten wir noch, ob wir uns wieder an den gleichen Tisch setzen sollten, was sich aber erübrigte, da bereits unsere Wunschgetränke vom Vorabend auf dem Tisch auf uns warteten - sehr netter Service, der uns durch den ganzen Urlaub begleitete. Das Personal (bis auf die Animateure) war sehr freundlich, die Verständigung kein Problem, das Zimmer immer sehr sauber. Einmal baten wir um eine zusätzliche Decke, da es im November schon etwas frisch war und bekamen diese relativ schnell auf das Zimmer gebracht, ansonsten hatten wir keine Reklamationen.
Das Iberostar Mehari Djerba liegt nahe an einem weißen Pudersandstrand - ein wirklich schöner Strand, auf der einen Seite (rechts) begrenzt von dem bereits erwähnten italienischen Nachbarhotel (von dessen Lärmpegel wir im November zum Glück nichts mehr mitbekommen haben) und auf der anderen Seite von einem 5-Sterne-Hotel. Die Strasse ist soweit vom Eingangsbereich entfernt, dass dadurch keine Lärmbelästigung vorhanden ist und auf der anderen Seite der Straße befindet sich ein riesengroßer Golfplatz (schön anzusehen; die Bewässerung erfolgt nach Aussage eines Taxifahrers über Klärwasser, was uns etwas beruhigt hat, denn auf Djerba regnet es sehr selten). In der Umgebung gibt es nichts Spektakuläres; wir sind sowohl nach links als auch nach rechts aus dem Hotel herausgelaufen - in beiden Richtungen gibt es Supermärkte und Souvenirläden, in denen wir aber nichts wirklich interessantes gefunden haben (außer Sprudelwasser). Einmal sind wir zu Fuß nach Midoun gelaufen, was nicht unbedingt empfehlenswert ist, denn wie bereits erwähnt, ist Djerba ziemlich zugemüllt und dementsprechend abschreckend ist es, in das Hinterland zu laufen. Midoun selbst ist eine recht große Stadt, in der sich ein Souvenirladen an den anderen reiht. Uns hat die Hauptstadt viel besser gefallen, da es dort wesentlich ursprünglicher aussieht (leider sind wir dort erst an unserem letzten Abend mit einem Taxi durchgefahren und hatten keine Zeit mehr zum Anschauen). Von den Reiseveranstaltern werden verschiedene Touren angeboten und es ist bestimmt spannend, mal auf das Festland in die Wüste zu fahren, was wir aber nicht gemacht haben, weil wir nur 1 Woche da gewesen sind. Eigentlich wollten wir Djerba gerne auf eigene Faust erkunden und uns ein Auto oder einen Roller leihen, aber da dies uns viel zu teuer war haben wir uns für 4 Stunden einen Taxifahrer "gemietet" (Khaled wird über die Hotelrezeption antelefoniert und hat uns für 25 Euro die Insel gezeigt). Das war ganz nett aber ein bißchen wie eine Verkaufsveranstaltung, da er an mehreren Orten hielt, wo er Leute kennt, die etwas zu verkaufen haben. Vorsicht bei den Töpfereien: Die Preise sind exorbitant überteuert - obwohl wir eine kleine Vase auf die Hälfte des ursprünglichen Preises heruntergehandelt hatten, war sie noch ca. 4x so teuer wie eine ähnliche Vase, die wir am nächsten Tag in einem Souvenirladen gesehen haben (diese Schlitzohren - na ja, immerhin konnten wir einem Baby-Kamel dort sein "Fläschchen" geben und das war schon sehr nett!). Ansonsten bietet Djerba landschaftlich außer dem schneeweißen Sand und vielen Palmen wenig. Es ist sehr zersiedelt und die Landschaft recht eintönig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Wasser im Pool war sehr kühl daher haben wir diesen nie genutzt, es standen dort immer ausreichend (neue) Liegen und Sonnenschirme zur Verfügung. Auch am Strand haben wir immer Liegen und Schirm bekommen und uns dafür die sauberen Mattenauflagen selbst geholt (wenn man kurz vorm Strand rechts auf den "Mattenweg" abzweigt und links um die Ecke des weißen Gebäudes geht, findet man die Matten dort). Achtung: Ab und zu kann es vorkommen, dass das Wasser nicht läuft - das ist dann unangenehm wenn man nach dem Baden im Meer nicht duschen kann und die Toilettenspülung nicht benutzen kann (im übrigen sind die Duschen kalt, das in den Leitungen stehende Wasser wärmt sich aber relativ schnell von der Sonne auf, so dass es anfangs warm herauskommt). Einmal hatten wir auch einen ganzen Tag lang kein warmes Wasser im Hotel. Der Internetzugang befindet sich an der Rezeption, ich weiß nicht mehr was er kostet, aber ich fand es relativ teuer. Was vor allem superteuer ist, ist das telefonieren über Handy (das habe ich leider erst gemerkt als ich wieder zu Hause war). Richtig günstig ist es an die öffentlichen Telefonzellen zu gehen und dort mit Karte zu telefonieren. Ganz schlimm und daher hier auch nur 3 Sterne ist die Animation. So etwas unfähiges, unsensibles und einfallsloses ist schon schmerzensgeldverdächtig. Ein Animateur wollte uns doch tatsächlich eine Kaution für Tischtennisschläger abverlangen, mit denen wir vor seiner Nase spielen wollten. Da ist uns der Spielwunsch schnell vergangen. Ein anderes Mal gab es Verständigungsschwierigkeiten mit einem Animateur, der daraufhin sehr unfreundlich reagierte. Das Abendanimationsprogramm beschränkt sich - wie schon mehrfach erwähnt - hauptsächlich auf die Ver....... von Gästen, die dies aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen anscheinend immer wieder mitmachen (ich habe es mir allerdings nur einmal zum Teil angesehen daher kann ich kein allumfassendes Urteil abgeben). Aber es war einfach nur schlecht!! Am Strand gibt es einen Surfverleih, die anscheinend ein Übereinkommen mit dem Hotel haben; ich konnte jedenfalls wenigstens 1x für 20 Minuten kostenlos surfen (das das dann ein wenig länger war, hat auch keinen gestört).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Cornelia |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 7 |