Ibiscus Hotel Corfu

Das Hotel liegt im Norden , also in den Bergen, genauergesagt auf einem Berg. Das hat einen Vorteil, nämlich die unschlagbare wunderschöne Aussicht auf das Meer, den gepflegten blühenden Garten und den Pool. Bei meinem Freund viel der Nachteil riesengroße aus, er fühlte sich abgeschnitten von der Außenwelt, verlangte man doch von ihm, dass er 20 Minuten bis in den Ort laufen sollte und noch schlimmer, wieder zurück und bergauf mit Einkäufen und ohne einen Fußgängerweg. Zugegeben, ganz entspannt läuft man dies im Juli bei 37 Grad nicht, aber es geht. Und direkt am Ortseingang von Roda befindet sich der Taxistand. Alle Taxifahrer nehmen fünf Euro bis zum Hotel zurück. Das Hotel ist klein. Ich würde sagen, mehr als 200 Leute haben dort keinen Platz. Man bekommt immer eine Liege, egal wo, entweder am Pool oder an dem eigenen kleinen Strand, oder im Garten und man kann sich die Liegen auch dahin stellen, wo man will. Der Pool ist nie überfüllt, manchmal ist man sogar ganz alleine drin. Sowohl die Zimmer, sowie auch die Anlage werden stets sehr gut sauber gehalten. Ich beobachtete morgens einen der Gärtner am Strand, der in mühevoller Kleinarbeit ausgedrückte Zigarettenstummel aus dem Sand pickte und dabei fast verzweifelte und ich finde, so etwas sollte man dem bemühten Personal dort auch nicht zumuten.Unsere Putzfrau hat sich an unsere Schlafgewohnheiten angepasst und unser Zimmer immer als letztes sauber gemacht, wofür uns auf diesem Weg noch einmal bedanken möchten. Auch möchten wir in diesem Zug ein wenig Kritik üben, die Klimaanlage kostet 6 Euro pro Tag extra.

Die Zimmer sind einfach eingerichtet. In dem Doppelzimmer befinden sich zwei Einzelbetten mit Federkernmatratzen . Ein Tipp an das Hotel: Die Kopfkissen gehen gar nicht. Die Füllung ist so unbiegsamt, dass man sie zum Höherliegen nicht knicken kann, ohne einen steifen Nacken zu bekommen. Und wie man aus dieser Anmerkung entnehmen kann, ich hasse tief liegen. Auch eher ungünstig ist die Kombination, dass der kleine, schnell warm werdende Fernseher auf dem Schränkchen steht, indem sich der Kühlschrank befindet. Der Kühlschrank hat es so schwer seiner Funktion nachzukommen. Ein Kochstelle gibt es nicht, ein Sofa auch nicht. Beides haben wir allerdings auch nicht vermisst. Pluspunkte: Egal in welchem Zimmer man sich in diesem Hotel befindet, wenn man die Balkontür aufmacht, hört man das Meer rauschen. Auch nachts ist dies möglich, vor dem Fenster ist ein Mückenschutzgitter und das braucht man auch. Unser Badezimmer war überall mit kleinen blauen Mosaiksteinen ausgestattet, einem modernen Waschbecken und einem großen Spiegel, für meine Augen ein netter Anblick. Auch, besonders für weibliche Personen interessant, der Schminktisch im Zimmer.

Ich bin eher der pingelige Typ beim Essen und ich muss sagen, es hat mir richtig gut geschmeckt. Die Auswahl ist nicht groß, wer schon einmal in der Türkei Urlaub gemacht hat, wird die Vielfalt hier als mau empfinden, aber die Speisen die angeboten werden, sind wirklich geschmacklich und qualitativ alle mal mehr als befiedigend. Es gibt zum Abendessen immer eine Nudelspeise, danaben frischer Pamesan. Dazu habe ich mir in dieser Woche oft den Bauch mit Moussaka, Aufläufen, frischer Melone, diverser Salate, gefüllter Paprika, Sardinen, Zuccini und Kartoffel- Gemüsevarianten vollgeschlagen. Zum Frühstück hat man die Auswahl zwischen Weißbrot und dunklerem Weizenmischbrot, beides nicht unbedingt ein geschmackliches Highlight. Tipp: Ganz am Ende des Büffets, in der letzten Schale, liegen meistens kleine noch warme Buttercroissants. Abends findet man dort auch immer das leckerste Essensangebot. Generell ist erfreulicherweise, das Augenmerk nicht auf zuckerhaltige Speisen gelegt worden. Der Quark ist zum Beispiel ungesüsst, er kann mit Orangen und verschiedenen Cornflakes oder Haferflocken gemischt werden. Ein kleiner Wehmutstropfen, die Getränke zum Abendessen müssen bezahlt werden. Eine Flasche Wasser ( 1 Liter) kostet 1,50 Euro.

Das Personal ist sehr freundlich und bemüht, es allen recht zu machen. An der Rezeption versteht man deutsch, ansonsten haben wir uns mit englisch durchgeschlagen , mit Zeichensprache oder mit deutschen Schlagworten. Da im Hotel hauptsächlich deutsche Urlauber verkehren, versteht der Service kurze deutsche Brocken wie z.B..: " Wasser bezahlen".

Roda ist ein kleiner Ferienort, der Ortskern liegt am Strand und endet schnell wieder. Eine Partymeile ist Roda wirklich nicht. Aber der Service in den Bars und Restaurants ist herzlich und gastfreundlich. Am Besten ist, man setzt sich dahin, wo man mehrere Griechen sitzen sieht oder besser gesagt sprechen hört, dort ist die Stimmung sehr familiär und lustig. Wenn man mehr Trubel haben will, kann man mit dem Bus nach Sidari fahren. Der Badeort ist nach ca. 15- 20 Minuten Fahrt erreichbar und eine Busfahrkarte kostet bis dahin nur 1,60 Euro. Dort fühlt man sich ein bißchen wie auf Mallorca. Die Bushaltestelle ist genau wie der Taxistand am Ortseingang, nur auf der anderen Straßenseite. Mit der Zeit nimmt man es hier nicht so genau. Wir haben mehrere Ausflüge mit dem Bus gemacht und immer war er 20 Minuten später da, also es ist sehr schwer einen Bus zu verpassen. Sehr sehenswert ist auch Corfu Stadt. Die Busfahrt dauert über eine Stunde und der Preis ist unschlagbar mit 3,60 Euro zu verbuchen. Wer an Reiseübelkeit leidet, sollte vorher unbedingt eine Tablette nehmen. Die Fahrten durch die Berge sind kurvig, es geht ständig hoch und runter und die Straßen sind so schmal, das man gar nicht weiß wie der Bus da durchpassen soll, ohne das Haus mitzureißen oder den Abhang runterzusausen. Leitplanken gibt es kaum und wenn, sehen sie nicht vertrauenswürdig aus. Taxifahrer benehmen sich größtenteils wie Rennfahrer und beschleunigen in der Hälfte der Kurve, das ist noch weniger magenfreundlich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt keine Animation und keine Sportangebote. Wer das möchte, braucht ein anderes Hotel. Eine Masseurin bietet nachmittags auf dem Außengelände gegen Geld eine Massage auf ihrer Liege an.