Mein Zimmer (112) war sehr geräumig, sauber und stilvoll eingerichtet. Auch das Bad entsprach voll und ganz meine Ansprüchen. Nur die Toilettenspülung hätte etwas mehr Kraft haben können und eine Glühbirne war defekt. Nichts, was den Erholungseffekt geschmälert hätte... Vor meinem Zimmer war eine kleine Terrasse mit einer Sitzbank und einem Tisch, sodas ich bei schönem Wetter draußen sitzen, gemütlich ein Buch lesen und die Sonne genießen konnte. Ansich macht das Hotel eine gepflegten Eindruck. Das Frühstücksbuffet war ausreichend bestückt und wurde regelmäßig nachgefüllt. Was mich etwas gestört hat, war die Wurst, die eindeutig aus dem Supermarkt kam und so wie der Packung entnommen auf den Präsentiertellern lag. Dasselbe galt für den Käse. Für Beide hätte ich mir etwas mehr Abwechslung und Qualität gewünscht. Zum Abendessen gab es immer 2 Menüs zur Auswahl, die man am Morgen beim Frühstück zu treffen hatte.Es gab immer eine Vorsuppe, eine kleine Vorspeise, die jedesmal allerliebst angerichtet war, das Hauptgericht und eine (für meinen Geschmack etwas zu kleine) Nachspeise. Geschmacklich war an den Menüs nichts auszusetzen. Die Getränke konnte man entweder gleich bezahlen oder sich aufs Zimmer schreiben lassen. In der Lobby lagen viele Flyer aus mit Angeboten für Ausflüge, Museumsbesuche, Schifffahrten und sonstige Aktivitäten. Hier empfehle ich unbedingt eine Anreise mit dem Auto. Wenn man wie ich auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen ist, wirds stressig. Die Busse fahren zwar püntklich aber leider nicht oft genug, sodass ich zweimal gezungen war, per Autostopp zu fahren, um überhaupt ins Hotel zurückzukommen. Taxis gibt es auf der Insel nicht. Doch auch die Umgebeung des Hotels zu Fuß zu erfoschen ist sehr abwechslungsreich. Der schmale Strand ist relativ naturbelassen, was aber nicht gleichbedeutend mit verdreckt ist. Der Sand ist weich und es liegt hie und da Seegras herum. Wenn man aber bedenkt, dass man nicht auf Mauritius ist, wo die Strände täglich gekämmt und gebürstet werden sondern auf einer Ostseeinsel, wo Naturschutz großgeschrieben wird, so finde ich das vollkommen in Ordnung. Einzig allein die Stechmücken haben mir den Spaß an ausgedehnten Strandspaziergängen verdorben. Also unbedingt Autan oder Antibrumm mitnehmen. Insgesamt hat mir die Insel gut gefallen mit ihren teils mit Reet gedeckten Häusern, schmalen Straßen, dem golden schimmernden Laub an den Bäumen und den freundlichen und hilfsbereiten Bewohnern. Nachdem ich all die schlechten Bewertungen meiner Vorurlauber gelesen habe, war ich fast versucht, meine Buchung zu stornieren. Dann aber dachte ich, ich versuche es trotzdem und wurde nicht enttäuscht. Auf das Einstellen von Bildern verzichte ich an dieser Stelle, die gibt es zur Genüge. Das Hotelpersonal ist sehr freundlich, zuvorkommend und kompetent. Alle meine Fragen wurden schnell und umfassend beantwortet. Da das Inselhotel ein eher kleines Haus ist, spürt man die familiäre Atmosphäre, die auch bei den Mitarbeitern untereinander herrscht. Ich habe mich sofort wohl und umsorgt gefühlt. Apropos Mitarbeiter. Ich hab ja in den vorangegangegen Bewertungen viel über die Unfreundlichkeit und die Überlastung des Personals gelesen. Von Unfreundlichkeit konnte ich, wie eben schon beschrieben, absolut nichts spüren. Was aber die Überlastung angeht, so habe ich das ebenso empfunden. Allerdings ist es wohl so, dass sich aufgrund der Lage des Hotels nur schwer Mitarbeiter finden lassen, die den Weg bis an obere Ende der Insel täglich auf sich nehmen wollen. So ergibt es sich, dass das vorhandene Personal die anfallenden täglichen Aufgaben mit geringerer Besetzung ausführen muss als erforderlich wäre. Das bringt es z.B. mit sich, dass man als Gast beim Abendessen schonmal einige Minuten auf den nächsten Gang warten muss. Aber mal ehrlich: ist das für uns Urlauber ein Grund sich aufzuregen oder über das Personal zu schimpfen? Wir haben doch Zeit und sind im Urlaub und nicht auf Arbeit. Und wenn man sieht, wie sehr sich die Angestellten dort bemühen, damit man sich wohlfühlt und es schön hat, was machen da ein paar Minuten?? Mich jedenfalls hat es nicht gestört. Die Angestellten geben wirklich im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihr Allerbestes, um den Urlaubern eine schöne Zeit zu bereiten. Allerdings würde ich mir von Seiten des travdo-Managements etwas mehr Unterstützung für die Belange des Hotels wünschen. So kann es doch nicht sein, dass 2 Mitarbeiterinnen an mehreren Tagen hintereinander Doppelschichten leisten müssen. Selbst die Hotelchefin hat fast täglich von Frühs bis Abends sowohl in der Küche als auch im Service oder an der Rezeption mitgearbeitet. Sehr vorbildlich. Abschließend muss ich sagen, dass ich mich all den schlechten Bewertungen meiner Vorredner nicht anschließen kann bzw. manche vermeintlichen "Mängel" etwas anders bewerte, sodass ich das Inselhotel in Poel uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Ich wünsche dem Hotelpersonal (insbesondere Frau Behr und Frau Andrasch) alles Gute und bedanke mich für die schönen Tage. Und für alle Skeptiker und Verschwörungstheoretiker: NEIN, ich wurde nicht gekauft, um eine gute Bewertung zu schreiben. Obiger Text ist meine freie Meinung und feste Überzeugung. Christiane

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