- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Hotelanlage ist mittlerweile fast 20 Jahre alt und wurde in dieser Zeit augenscheinlich nie renoviert. Es sind zwar vielfach Ausbesserungen und Flickarbeiten an der Bausubstanz erkennbar, umfassende Reparatur- und Verschönerungsmaßnahmen sind jedoch mehr als überfällig! Uns ist natürlich bewusst dass eine Bewertung immer nur subjektiv sein kann und unsere Bewertung konträr zu der überwiegenden Zahl der hier abgegebenen Bewertungen steht. Deshalb belegen wir gern mit entsprechenden Fotos, weshalb wir dieses Hotel keinesfalls für eine „Luxusanlage“ halten. Wir können das Hotel allenfalls als mittelmäßiges Badehotel bezeichnen – eine Empfehlung können wir keinesfalls aussprechen!
Wir hatten ein Zimmer im Singaraja Flügel. Dieses war ausreichend groß und hatte auch einen sehr schönen Balkon. Weniger schön war die Tatsache, dass wir beim Bezug des Zimmers zunächst einmal den Manager des Housekeeping bemühen mussten: Das Bad wies noch immer Gebrauchsspuren unserer Vorgänger auf – ein Nachtschrank fiel beim Öffnen auseinander und offenbarte eine Sammlung zerbrochenen Glases (wohl ein Wasserglas der Vorgänger) – der Zustand des Zimmers war insgesamt ein Fall für einen verstärkten Einsatz von Desinfektionsmitteln! Als „Entschädigung und Wiedergutmachung“ erhielten wir durch den Housekeeping-Manager in der Folge alle 3 Tage ein großes Blumenbouquet – dies entsprach zwar der ausgeprägten balinesischen Freundlichkeit, aber der erste Eindruck blieb und konnte hierdurch nicht korrigiert werden. Wie in der gesamten Hotelanlage, so sind auch in den Zimmern dringende Renovierungsarbeiten notwendig. Die Sanitärinstallationen sind sehr durch Grünspan in Mitleidenschaft gezogen und die Qualität der Zimmerreinigung trägt dazu bei, daß sich ein Wohlfühlgefühl nicht einstellen kann. Wie wir am letzten Tag unseres Aufenthaltes feststellen mussten sind es eher die kleineren Gesellen die sich in unserem Zimmer wohlgefühlt haben...in Mexico als "La Cucaracha" besungen und allgemein als Kakerlake bekannt! Schlimmer geht´s kaum....
Die Hotel-Restaurants haben ein sehr überschaubares Angebot, welches uns qualitativ nicht immer begeistern konnte. Die Küche ist teilweise kreativ und scheut sich nicht Rezepte die internationalem Standart entsprechen zu verändern, um dem Gast eine Besonderheit zu servieren. Leider scheitert diese wohlgemeinte Absicht jedoch schon an einem simplen Clubsandwich, das nach Art des Hauses nicht zu genießen ist! Als teilweise gelungen können wir die gastronomischen Mottoabende bezeichnen: Die mit „The Spirit of Bali“, „Bella Notte!“, Sunset Bonfire Seafood BBQ Dinner” oder „An Evening of Sushi at KO” bezeichneten Events sind zwar nicht gerade günstig (je nach Event ca. 70 bis 100,-€ /Paar), lohnen sich jedoch um etwas kulinarische Abwechslung genießen zu können. Trotzdem sollte sich wer hier wohnt unbedingt für Meeresfrüchte begeistern können, um ab und zu die Fischrestaurants am Strand aufsuchen zu können!
Das Personal war zwar immer sehr freundlich und zuvorkommend – aber im Gastronomiebereich auch häufig inkompetent und überfordert. Ein „Good Morning“ und „How are you?“ vermittelte uns schnell den Eindruck, dass unser "Gesprächspartner" der englischen Sprache mächtig ist. Aber das ist leider nicht immer der Fall. Im Gegenteil – ein Gespräch über diese Floskeln hinaus ist leider nur selten möglich. Insbesondere beim Frühstückservice ist uns dies als sehr störend aufgefallen, weil dort zumindest in der Zeit unseres Aufenthalts zu 80 % Trainees beschäftigt waren. So war es in 11 Tagen nicht möglich eine Eierspeise zubereitet zu bekommen, die individuell auf unsere in englischer Sprache formulierten Wünsche abgestimmt war! Hilfreich ist, dass es im Singaraja Flügel einen eigenen Concierge gibt. Dort ist eine Kommunikation problemlos möglich und es werden alle Wünsche nach besten Möglichkeiten erfüllt.
Das Hotel liegt am schönsten Strandabschnitt von Jimbaran, der gute Möglichkeiten für ausgedehnte Strandspaziergänge bietet. Geht man am Strand rechts hoch kommt man nach ca. 30 Minuten zu einem kleinen Fischerdorf (fast am Flughafen). Die Menschen dort leben in unbeschreiblicher Armut und man bekommt leider sehr schnell den Eindruck auf einer Art Müllkippe spazieren zu gehen. Und trotzdem begegnen die Menschen dort den Touristen mit einer entwaffnenden und nahezu beschämenden Freundlichkeit. Das Fischerdorf selbst hat jedoch nichts von einer wie auch immer gearteten Romantik - Armut und Elend sind die Begriffe, die hier mit Leben gefüllt werden! Wählt man für den Strandspaziergang die linke Seite, kommt man an den hier schon vielfach beschriebenen Fischrestaurants vorbei und kann bis zur Villenanlage der Hotelkette „Four Seasons“ laufen. Das Hotel auf der Straßenseite zu verlassen, birgt für Spaziergänger ein erhöhtes Unfallrisiko: es gibt nicht wirklich einen Fußweg - eher eine unvollständige Abdeckung eines Abwassersystems. Ein Fehltritt anlässlich eines Spazierganges in den Abendstunden ermöglicht mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Verlängerung des Urlaubs im örtlichen Krankenhaus
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt mehrere Poolanlagen, die über die gesamte Anlage verteilt sind. Insbesondere die Pooleinfassungen, aber auch die Duschanlagen befinden sich in einem mangelhaften baulichen Zustand. Zwar gibt es genügend Liegen, aber es ist fast unmöglich eine Liege zu finden, deren Bezug entweder unbeschädigt ist oder einem Mindeststandart von Sauberkeit entspricht. Die Gehwege in der Anlage sind nur mit Schuhen zu benutzen. Andernfalls läuft man Gefahr sich an alten Holzleisten zu verletzen oder auf schwarzen Gehwegplatten, die die Hitze der Sonne speichern, zu verbrennen. Der Spa-Bereich ist im Eingangs- und Ruhebereich ansprechend gestaltet. Dies findet aber leider in den sehr puristisch eingerichteten Behandlungsräumen keine Fortsetzung. Des geht wesentlich besser!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 16 |