- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel Isis sieht eigentlich sehr nett aus. Die große Empfangshalle macht einen guten Eindruck. Hier befindet sich auch direkt die erste Bar. Dort wurden wir bei unserer Ankunft auch sofort mit einem Begrüßungscocktail empfangen. Die Wege zu den Zimmer sind nicht sehr lang. Es gibt verschiedene Treppenhäuser und auch einen Aufzug. In der Nähe der Rezeption und vor dem Restaurant befinden sich auch eigentlich recht saubere Toiletten. Die Einrichtung wirkt sehr neu. Viele große Wandmosaike (Bars, Restaurants, etc.) und große orientalische Leuchter geben dem Hotel auch eine schöne Atmosphäre. Bei den Gästen handelt es sich zum Großteil um Franzosen. Da diese offener sind als die Deutschen, wurden wir auch mal auf französisch angesprochen. Französischkenntnisse sind auf jeden Fall von Vorteil, da auch die Hotelangestellten meistens nicht so gut Deutsch sprechen. Englisch können die wenigsten. Empfehlenswert war, wie gesagt das Cafe Maure. Aber wir würden wohl bei einer erneuten Djerba-Reise eh ein anderes Hotel wählen. Vor allem sollte sich dann das all-inclusive auch lohnen! Schade fanden wir auch, dass es im Hotel keine Box für Verbesserungsvorschläge gab. Wenn man diese Hotel jedoch buchen will, sollte man auf Last-Minute-Angebote achten. Diese waren bis kurz vor unserer Abreise verfügbar und deutlich günstiger als der Frühbucher-Tarif.
Das Familienzimmer war eigentlich sehr geräumig, nur der Balkon war etwas klein. Fernbedienung gibt es gegen 20,00 EUR Kaution, Safe + Mini-Bar gibt es gegen Kaution und Gebühr (war uns zu teuer). Die Betten waren sehr bequem. Aber es waren zwei Einzelbetten auf Rollen - diese sind immer auseinander gedriftet. Nicht zum kuscheln geeignet. Das Badezimmer war auch recht groß, aber wie oben erwähnt nicht so sauber. Ein Föhn stand auch zur Verfügung. Sehr schön gelegen sind die Menzel-Zimmer. Diese befinden sich in einer Art Bungalow. Dass heisst, hier ist es ruhiger und die Zimmer hatten auch alle einen größeren Balkon.
Es gab ein all-inclusive-Restaurant und ein kleines a-la-carte-restaurant, dort hat allerdings nie jemand gegessen. Die Auswahl im all-inclusive-Restaurant war eigentlich ganz okay. Es gab immer verschiedene Sorten Fleisch, Fisch, Gemüse und tunesiche Spezialitäten. Es gab auch jeden Tag Nudeln mit Tomatensauce oder Bolognaisesauce. Ebenfalls gab es auch einen Pizzastand. Dort konnte man sagen, welchen Belag man wünscht (Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Anchovis, Oliven, Kapern), die Pizza wurde dann in den Ofen geschoben und war nach zwei Minuten zum Abholen bereit. Das war auch okay. Auf Nudeln und Pizza konnte man im Notfall immer zurück greifen. An manchen Tagen war die Auswahl auch etwas größer - dann wurde zum Beispiel im Außenbereich gegrillt oder es gab Scampis, Thunfisch etc. Einmal gab es sogar einen riesigen Truthan und ein ganzes Schwein. Diese wurden vom Koch auch richtig schön aufgeschnitten. Normalerweise wurde das Fleisch nämlich nur gehexelt. Dass heisst, man wusste nie so genau, was sich auf dem Teller befindet. Die Knochen waren gesplittert. Der Fisch hat aber eigentlich immer gut geschmeckt und diesen konnte man dann auch selber zerlegen. Sehr umständlich war im Restaurant das Holen der Getränke. Man musste bei einem Kellner sagen, was man trinken will. Dieser zog zur Registrierung des Vorgangs die Zimmerkarte durch einen Kartenleser. Dann ging es zum eigentlichen Getränkestand. Dort musste man sich erst in die Warteschlange stellen und nach geraumer Zeit einem anderen Kellner die Bestellung wiederholen. Das Zapfen von Cola/ Fanta/ Sprite dauerte extrem lange. Weinkaraffen standen dort schon fertig abgefüllt. Uns hat der Wein jedoch nicht zugesagt. Wasser gab es in Plastikflaschen (1,5 Liter). Wenn man also die Getränke hatte, war das Essen wieder kalt. Nachmittags gab es am Pool Gebäck und Crepes. Für all-inclusive eigentlich eine kleine Auswahl mit langen Wartzeiten. Am Strand gab es Cola, Fanta, Wasser, Sprite all inclusive. Aber Achtung: Bier hat hier extra gekostet, das hat man aber erst nach der Bestellung erfahren. Snacks gab es hier nur gegen Bezahlung. Generell war das all-inclusive-Angebot enttäuschend. An den Hotelbars gab es Wasser, Cola, Fanta, Sprite, Bier und Billigwein. Aber nur von 10 bis 22 Uhr. Danach bekam man Wasser auch nur in Glasflaschen. Hatte man dann am anderen Tag einen Ausflug und erst nach zenh Uhr bemerkt, dass man noch Wasser benötigt, so musste man das gekaufte Wasser in alte Plastikflaschen abfüllen. Also am besten direkt auf dem Zimmer einen Vorrat an Wasser anlegen. Damit man erstens nicht dafür bezahlen muss und zweitens nicht Umfüllen muss. An den Bars gab es auch Cocktails. Diese waren aber wie gesagt nicht all-inclusive und sehr teuer (8 Dinar). Sehr empfehlenswert war das Cafe Maure. Achtung auch hier ist nichts all inclusive. Dort gab es aber a) einen sehr freundlichen und gut deutsch sprechenden Kellnber, b) einen sehr leckeren Tee, c) super Wasserpfeifen (alles sehr hygienisch und es wurde auch immer Kohle nachgelegt).
Die Hotelangestellten geben sich stets große Mühe. Aber natürlich herrscht in Tunesien eine ganz andere Mentalität - alles geht sehr langsam und es gibt keine wirkliche "Arbeitsorganisation". Drei Leute brauchen zwei Minuten zum Zapfen einer Cola. Aber das wird wohl in anderen Hotels ähnlich sein. Dafür sind die Angestellten freundlich und versuchen einem immer möglichst gut zu Helfen. Die Deutschkenntnisse der Angestellten halten sich in Grenzen. Aber man kann sich schon ausreichend verständigen. Unser Zimmermädchen war auch sehr nett. Sie ist täglich gekommen und hat die Handtücher gewechselt, das Bett gemacht, die Teppiche ausgeschüttelt und den Boden gewischt. Nur für besondere Gründlichkeit hatte sie nicht wirklich Zeit. So befand sich in einer Ecke des Badezimmers (war wohl mit dem Wischer nicht zu erreichen) vom ersten bis zum letzten Tag der gleiche Dreck (Haare und Staub). Auch die Badewanne wurde nicht einmal wirklich geputzt - Baden hätte man dort nicht können. Auch der Badezimmerspiegel wurde nicht einmal geputzt - beim Beschlagen des Spiegels hat man auch vom ersten bis zum letzten Tag den selben Dreck (Handabdrücke) gesehen. Die Zimmerreinigung war also nicht 4-Sterne-Niveau. Ansonsten war die gesamte Hotelanlage aber sehr sauber (Flure, Restaurant, Poolbereich, Strandbereich). Öfter gab es auch im Hotel Computerprobleme. Dort hat wohl niemand richtig Fachkenntnisse. So ging teilweise mehrere Tage das Internet nicht. Oder wird konnten wegen Computerproblemen kein Geld wechseln. In beiden Fällen haben wir einfach das Nachbarhotel aufgesucht. Man sollte sich auch vor dem Hotelfotografen in Acht nehmen. Er macht zwar recht gute Fotos, aber diese kosten zwischen 4 und 6 Dinar. Nimmt man dann nur einen Teil der Fotos ist er beleidigt und grüßt einen ein paar Tage nicht. Obwohl er wahrscheinlich derjenige ist, der im Hotel am meisten verdient!
Das Hotel liegt wie die meisten anderen Hotels in der touristischen Zone, dass heisst ein Hotel reiht sich an das andere. Auf der anderen Straßenseite finden sich kleine Shops, Restaurants, eine Ranch (Pferde- und Kamelreiten). Zum Strand muss man ein kleines Stück laufen. Dafür benötigt man ca. 10 Minuten. Man kann aber auch umsonst mit der Kutsche zum Strand fahren. Nur kann es vorkommen, dass beide Kutschen gerade unterwegs sind oder dass in der Mittagszeit die Fahrer Pause machen. Der Weg zum Strand ist aber gut zu laufen (Pflastersteine) und man wird auch nicht von irgendwelchen Strandverkäufern angequatscht. Die Städte Houmt Souk und Midoun kann man sehr gut und schnell per Taxi erreichen. Vor dem Hotel stehen immer mehrere Taxis. Für den Weg nach Houmt Souk (Hauptstadt Djerbas, Entfernung ca. 10 km) haben wir immer 5,5 Dinar bezahlt - entspricht ca. 3,50 EUR. Es gibt auch mehrere Discos und ein Casino in der Nähe. Diese haben wir jedoch nicht besucht. Der Transfer vom/ zum Flughafen hat eine Dreivirtelstunde gedauert. Die Zeit geht aber schnell um, da man an der Küste vorbei und durch die Stadt Houmt Souk fährt. Von allen Reiseveranstaltern werden so ziemlich die selben Ausflüge angeboten. Besonders empfehlenswert sind die Tagesausflüge auf Festland. Hier sieht man u.a. die Höhlenwohnungen in Matmata oder Tataouine/ Chenini. Die Inselrundfahrt war auch nicht schlecht, aber man sollte diese am Anfang buchen, da man sonst schon zu viel gesehen hat. Teilweise erinnern die Besuche in der Teppich"fabrik" oder Töpfer"fabrik" (nur ein Verkaufsraum) mehr an eine Verkaufsveranstaltung - kurze Vorführung des Handwerks, dann Präsentation der Waren. Die Reiseleitung gewährleistet hier eine große Zeit zum Einkauf. Wir kamen uns teilweise vor, als hätten wir eine Kaffeefahrt gebucht. Am besten hat und das Museum in Guellala gefallen. Hier erfährt man viel über die tunesischen Traditionen und die Angestellten sind sehr freundlich. Vieles wird einem in der Praxis vorgeführt (Olivenölpresse etc.).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am Strand und am Pool wird regelmäßig Animation angeboten (Wasserpolo, Bogenschiessen, Wassergymnastik, Boule, Fussball, Volleyball, etc.) Am Strand gibt es auch zwei Tretboote. Die Animation war auch nicht zu aufdringlich. Am Pool hat manchmal die laute Musik genervt. Die größte Enttäuschung war der Minigolfplatz. Dieser war quasi nicht bespielbar und es gab auch nur normale Golfbälle, mit denen man natürlich nicht schlagen kann. Sehr schade. Für all-inclusice-Gäste ist auch dreimal in der Woche die Nutzung des Hammam möglich. Dies ist nichts anderes als eine Dampfsauna. Der Pool dort ist eisigkalt. Daher auch immer leer. Das Hamman sollte man vielleicht mal ausprobieren, aber es ist nicht so toll. Alle anderen Anwendungen wie Massagen, Packungen, etc. kosten natürlich wieder extra - und waren auch nicht günstig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Julia |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 5 |