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Friederike (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • September 2007 • 1 Woche • Strand
Mit Vorsicht zu genießen
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel besteht aus einem Hauptgebäude mit 4 Stockwerken sowie zwei sogenannten „Menzel“-Häusern mit 2 Stockwerken. Die Zimmer der Menzel scheinen erst vor kurzem renoviert worden zu sein, die Zimmer in den oberen Stockwerken des Hauptgebäudes sind gut, die Zimmer im Keller des Hauptgebäude sind dagegen eine Katastrophe! Es müffelt und das Bad verwandelt sich regelmäßig zum Swimmingpool. Außerdem sind sie sehr dunkel. Bucht man ein Zimmer mit Gartenblick, schaut man meist nicht etwa in den Garten, sondern auf einen ungepflegten Erdwall. Gerade auf den 1 m²-Terassen der Kellerzimmer kriecht und fleucht es dadurch extrem. Wir wurden aufgrund der extremen Überbuchung des Hotels zuerst für eine Nacht mit zwei fremden Mädls auf eine „Suite“ (mit diesem Wort wurden wir gelockt, sie entpuppte sich dann aber als ein normales Familienzimmer mit 4 Betten) gesteckt. Dieses Familienzimmer befand sich in einem der Menzelhäuser, bestand aus Bad und großem Zimmer mit zwei Doppelbetten. Für Familien mag das sehr nett sein, für Fremde allerdings bieten solche Zimmer keine Privatsphäre. Das Familienzimmer war gepflegt und schön. Am nächsten Tag gab es dann von mindestens 20 weiteren enttäuschten und belogenen Deutschen einen mords Aufstand bei der Reiseleitung. Viele deutsche Gäste wurden wie wir erst einmal zu viert auf ein Familienzimmer gesteckt oder gleich in die furchtbaren Kellerzimmer verfrachtet. Dementsprechend gereizt war dann das Gespräch mit dem Reiseleiter am 2. Tag. Dieser versprach, jeder bekäme ein schönes Zimmer in den oberen Stockwerken – leider auch nur eine Vertröstung. Bestimmt die Hälfte wurde nach dem Gespräch wieder in den Keller gesteckt. Die französischen Gäste (90% der Gästestruktur) bekamen vorrangig die oberen guten Zimmer, die Deutschen, die bereits mit den Nerven am Ende waren, wurden auf die nächsten Tage vertröstet. Mir ist es nur durch Zufall gelungen, dass meine Freundin und ich ein Zimmer im 4. Stock (Zimmer 440) ergatterten. Das war dann auch wirklich ok, alles sauber und gepflegt aber ohne Balkon!!! Gerade für Raucher + Nichtraucher in einem Zimmer schwierig... Und das Bad war laufend naß, da irgendeine Wasserleitung defekt war. Die Gästebetreuung des Hotel Isis tat immer sehr bemüht und wollte angeblich nur das Beste – alles nur Geschwätz! Uns hat man versucht, mit kostenlosen Massagen etc pp zu überreden, doch für den Rest der Woche mit den beiden fremden Mädls in der „Suite“ (glatte Lüge) zu bleiben. Ich kann nur jedem raten: Auf keinen Fall belabern lassen und richtig Druck machen! Vorallem nicht nach einer Stunde aufgeben!!! Kämpfen ist in diesem Hotel angesagt. Durch den ganzen Stress mit den Zimmern sind uns im endeffekt zwei halbe Tage von nur 7 Tagen Aufenthalt verloren gegangen! Wir haben uns dann vom Reiseleiter eine Mängelanzeige geben lassen und diese gleich nach dem Urlaub an „5 vor Flug“ - unseren Reiseveranstalter – geschickt. Diese kam nach 10 Tagen wieder ungeöffnet zurück, weil auf der Mängelanzeige eine veraltete Adresse stand. Da man eine Mängelanzeige bis spätestens 4 Wochen nach Reiseende beim Reiseveranstalter eingereicht haben muss, war das sehr ärgerlich!!! Wichtig! Solche Anzeigen immer mit Einschreiben und Rückschein versenden! Wir haben uns den Urlaub durch den ganzen Stress am Anfang nicht verderben lassen und hatten trotzdem einen schönen Urlaub. Das Hotel ist wirklich schön, nur die interne Kommunikation und die Gästebetreuung ist eine reine Katastrophe!! Wir haben eine Woche mit All Inclusive gebucht. Wie in jedem anderen Hotel erhält man beim Check-In ein Plastikarmbändchen. Allerdings gilt AI nur von 10 bis 22 Uhr. Danach muss man wie „Normalgäste“ alles zahlen. Auch sind nicht alle Getränke eingeschlossen: man kann auswählen zwischen Softgetränken (die Originalgetränke von Coca-Cola), Wasser, Bier (auch Bier-Mixgetränke) und Wein (weiß und rot). Cocktails müssen ganz normal gezahlt werden. Frühstück gab es von 7: 30 Uhr bis 10 Uhr, Mittagessen von 12: 30 Uhr bis 14 Uhr, Nachmittagssnack von 15 Uhr bis 17 Uhr und Abendessen von 18: 30 Uhr bis 20: 30 Uhr (so in etwa, kann mich nicht mehr genau an die Zeiten erinnern). Bei der Gästestruktur dominieren ganz klar die Franzosen!!! Die sind aber bei den Hotelangestellten nicht wirklich beliebt. An der Rezeption werden sie aber durch ihren Hauptanteil am Geschäft klar bevorzugt und wesentlich netter behandelt!! Der Rest bestand aus Deutschen und Holländern. Der Altersdurchschnitt liegt so bei etwa 35 Jahren. Es waren kaum Kinder da und wenn, dann waren die meist unter 3 Jahren. Das Hotel ist aber sehr Kinderfreundlich. Es gibt ein extra Märchenspielschloss à la 1001 Nacht. Sehr süß. Auch ein Kinderschwimmbecken ist vorhanden – jedoch seeehr klein. Behindertengerecht ist das Hotel auch. Es gibt einige Rampen und einen Aufzug. Die Außenanlage besteht aus einem sehr großen und gepflegtem Swimmingpool mit einem Kinderbecken. Im Erdgeschoss des Hotels befindet sich ein kleiner Supermarkt. Der führt aber keine Lebensmittel, sondern nur Postkarten, Schmuck und Souvenirs, sowie zahlreiche gefälschte Markenartikel. Der wohl wichtigste Tipp für diese Hotel und der ist wirklich überlebensnotwendig: Lassen sie sich nicht auf den Arm nehmen! Kämpfen Sie für Ihr Recht auf ein ordentliches Zimmer und lassen Sie sich nicht belügen!!! Uns wurde erst gesagt, die Kellerzimmer seien für FTI-Gäste vorgesehen – vollkommener Unsinn!!! Lassen Sie sich auch nicht mit kostenlosen Massagen etc besänftigen – erstens sind diese Massagen nicht der Bringer und zweitens haben Sie das Recht auf ein Zimmer in der gebuchten Kategorie! Die Steckdosen im Hotel Isis sind wie die in Deutschland, dh man muss keine Adapter mitnehmen. Das Telefonieren vom Handy sollte man unbedingt vermeiden!! Auch die Telefone im Hotel sind mit 12 Dinar pro angefangene 3 Minuten sehr teuer! An der Straße vor dem Hotel befinden sich Telefonzellen, von denen aus man sehr günstig nach Deutschland telefoniert. Es werden verschiedene Ausflugsmöglichkeiten angeboten. Zum Beispiel ein Ganztagesausflug in die Wüste mit Kamelritt. Aber Vorsicht: zu den 80 Dinar kommen dann noch Ausgaben für den Ritt dazu und für Getränke, die einem aufgedrängt werden!!! Auch jedes Foto mit dem Kamel kostet! Der Ausflug zur Flamingoinsel ist nicht sehenswert: die Flamingos kommen nur im Winter zum Überwintern auf die Insel – im Sommer ist dort also nichts und niemand! Bei der Piratenschifffahrt ist es eher unwahrscheinlich, dass man Delfine sehen kann.


Zimmer
  • Gut
  • Wir waren ja die erste Nacht in einem Familienzimmer: das war sehr großzügig bemessen und hatte zwei Doppelbetten und ein Schlafsofa. Die Doppelzimmer verfügen über ein Doppelbett, eine kleine Sitzgelegenheit und einen Schreibtisch. Ein Fernseher ist vorhanden, jedoch kein Kühlschrank und Safe! Die Safes befinden sich in einem Nebenraum an der Rezeption. Als Kaution muss 50 Euro hinterlegt werden, zusätzlich kostet der Safe pro Tag 4 Dinar. Ein Kühlschrank kostet 7 Euro pro Tag. Selbst die Fernbedienung für den Fernseher muss man gegen ein Kaution ausleihen. Wir empfingen 4 deutsche Programme: VOX, ARD, RTL2 und ZDF. Das Bad war sauber und gepflegt. Leider war am Klo eine Wasserleitung defekt, sodass sich ständig eine große Pfütze bildete. Die Klimaanlage lässt sich in 3 Stufen regeln, die gewünschte Temperatur kann man selbst einstellen. Wir hatten leider keinen Balkon. Das Bad verfügt über Klo, Waschbecken und Badewanne. Ein Fön ist auch vorhanden nur der ist nicht sonderlich stark. Tipp: Lassen Sie sich auf keinen Fall in ein Kellerzimmer abschieben! Die sind grauenhaft (wie oben beschrieben). Vorsichtig auch bei der Formulierung – die Kellerzimmer werden von den Hotelangestellten als ganz normale Zimmer im 1. Stock beschrieben, weil sie die Nummern 100 haben. Achten Sie darauf, dass Sie mindestens eine Zimmer mit 200 oder höher bekommen! Wir waren im 4. Stock (Zimmer 440) und hatten einen schönen Blick aufs Meer und die Anlage. Hellhörig waren die Zimmer nicht, nur leider nicht von Innen abschließbar! Nachdem sich in einer Nacht plötzlich ein Page in unser Zimmer verirrt hatte, haben wir immer den Hocker vom Schreibtisch vor die Tür gestellt – der macht nämlich einen Höllenlärm, wenn er verschoben wird. ;-)


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Es gibt ein A-la-Carte-Restaurant und ein Buffet-Restaurant. Wir haben nur das Buffet genutzt, deshalb hier kein Bericht über A-la-Carte. Bei jeder Mahlzeit gab es ein riesiges Buffet mit allem was das Herz begehrt. Wer dort nicht satt wurde ist selber Schuld! Es gab viele einheimische Speisen (in Tunesien scheint man Lamm zu lieben) aber auch Klassiker wie Spaghetti und Pommes. Zum Nachtisch gab es immer viele verschiedene, köstliche Kuchen und Gebäck sowie Obst. Angst vor Magen-Darm-Beschwerden muss man nicht haben. Wir waren anfangs auch vorsichtig mit gewaschenem Obst/Gemüse, Wasser und Eiswürfeln, aber nachdem wir uns einmal gewagt hatten etwas zu nehmen, hatten wir keinerlei Probleme. Auch von anderen Gästen ist uns nichts bekannt.


    Service
  • Eher schlecht
  • Zu uns war eigentlich jeder freundlich (ob das an unserer Haarfarbe = blond lag oder nicht sei mal dahingestellt ;-)). Bis auf das Theater an der Rezeption wurden wir eigentlich immer nett und zuvorkommend behandelt. Die meisten Hotelangestellten konnten recht gut Deutsch. Aber auch mit Englisch ist man sehr gut weiter gekommen. Die Zimmerreinigung war toll – alles tip top. Die Handtücher und Schlafanzüge wurden immer süß trapiert und mit Blütenblättern verziert. Wie mit Beschwerden umgegangen wurde, hab ich ja bereits ausführlichst geschildert – nicht so toll. Das Hotel verfügt über einen eigenen Spabereich. Der war auch sehr sauber und gepflegt, von den Massagen können wir aber nur abraten. Nicht wirklich entspannend... Das Personal ist nicht oder mangelhaft ausgebildet und streichelte entweder nur oder verbog einem die halben Knochen! Sehr vorsichtig sollten auch die hübschen Mädls sein, denn es kommt häufig vor, dass man vom anderen Geschlecht massiert wird und das ist nicht jedem angenehm. In meinem Fall war das so krass (wurde sehr unsittlich berührt), dass ich anschließend eine Anzeige gemacht habe und der Masseur fristlos gekündigt wurde (dabei wurde ich vom Hotelchef sehr nett umsorgt und betreut!!) Obwohl wir bei der Abreise schon um 4 Uhr Nachts abgeholt wurden, bekamen wir trotzdem die Möglichkeit, im Restaurant zu frühstücken. Natürlich gab es nicht die Auswahl wie sonst, aber Kaffee, Kakao, Baguette, Butter, Marmelade und Croissant waren vollkommen ausreichend!


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt in der Touristenzone von Midoun, in der sich ein Hotel an das nächste reiht. Die nächste größere Stadt Midoun ist etwa 6 Kilometer entfernt. In der unmittelbaren Umgebung des Hotels gibt es Einkaufsmöglichkeiten (Postkarten, Zigaretten, Snacks, etc). Zum Strand sind es etwa 5 bis 10 Minuten entlang einer ruhigen Straße. Es gibt auch die Möglichkeit, sich per Pferdekutsche an den Strand fahren zu lassen. Wieviel das kostet, kann ich nicht sagen. Möchte man sich andere Orte anschauen, sollte man sich ein Taxi nehmen. Das ist sehr günstig (in die Hauptstadt Houmt Souk kostet die Fahrt pro Taxi – also nicht pro Person – ca. 6 Dinar = ca. 4 Euro).


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Animation am Pool war abwechslungsreich. Es gab Aquagymnastik, Wasserball, diverse Spiele, Bogenschießen, Tischtennis, etc. Wurde man von den Animateuren aufgefordert und hatte keine Lust, wurde das sofort akzeptiert und man wurde zu nichts gedrängt! Es lief eigentlich fast immer Musik, diese war aber überhaupt nicht störend. Abend gab es ab 22 Uhr Animation mit einer Bühnenshow (Lord of the Dance, Misswahl, Playback,...). Ab ca. 23 Uhr war dann die Hoteleigene Disco geöffnet. Dort lief echt gute Musik, es war aber meist nicht viel los. Am Strand gibt es von Bananaboatfahren über Kamel- und Pferdereiten bishin zu Paragliding so ziemlich alles. Die Liegestühle sind sowohl am Strand als auch am Pool kostenlos!!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:1 Woche im September 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Friederike
    Alter:19-25
    Bewertungen:2