Kırbıyık Resort Hotel - Alanya

Wir haben dieses Hotel aufgrund der vielen positiven Bewertungen hier bei Holidaycheck gewählt und suchten eine ruhige Woche zum Entspannen. Leider waren wir nicht so überzeugt. Es sind kaum Deutsche in dem Hotel (darauf legen wir aber auch keinen Wert), dafür sind über 90% der Gäste aus Russland und Polen. Es sind nicht die typischen „Partyrussen“, sondern hauptsächlich Familien, die leider ihre Monopolstellung sehr lautstark und dreist ausnutzen. Das Hotel ist als riesiges überdachtes Dreieck konzipiert, dabei liegt die Lobby genau in der Mitte dieses Dreiecks und man hat einen „tollen“ Blick in die Höhe. Leider schallt dadurch jedes Geräusch aus der Lobby zu den Zimmern hoch und hat uns die Nachtruhe verdorben. Jede Nacht wurde da Geschirr geräumt und es hat die ganze Zeit gescheppert. Dazwischen wurde teilweise noch laut „Happy Birthday“ mit russischem Akzent gesungen und vom Personal erst nach Minuten eingegriffen. Das Hotel verfügt über einen Pool, den wir nicht genutzt haben, und einen Kinderpool (bei unserem Aufenthalt geschlossen). Am Strand ist ein hoteleigener Abschnitt zu finden, vom Hotel durch eine Schnellstraße und einen kleinen Hotelpark getrennt. Eine sehr saubere und beleuchtete Unterführung bringt einen ungefährdet vom Hotel zum Strand. Dort sind ebenso wie am Pool Liegen, Auflagen und Schirme umsonst. Toiletten, Umkleidekabinen und auch Duschen (wo man teilweise plötzlich mit einer russischen Oma zusammen druntersteht) sind am Strand vorhanden. 5 Sterne in der Türkei entsprechen leider höchstens 3 Sternen in Deutschland. Ein 4-Sterne-Hotel in Thailand schneidet da wesentlich besser ab (direkter Vergleich; da waren wir im Februar). Die Türkei ist nach wie vor günstig um in die Sonne zu kommen. „Schnell in die Sonne“ klappt bei diesem Hotel nicht. Und wer Ruhe und Entspannung sucht ist hier absolut Fehl am Platze! Für uns publikumsbedingt definitiv der letzte Urlaub in der Türkei. Das Hotel ist ok.

Die Doppelzimmer verfügen über ein Queensize-Bett und ein Einzelbett, eine Klimaanlage und eine Minibar, sowie ein TV (mit ZDF, SAT 1, RTL), Sessel und einem kleinen Tisch. Ein Balkon mit Gartenmöbeln ist ebenfalls vorhanden. Die Zimmer sind relativ sauber, es werden leider nur die offensichtlichen Strecken geputzt. Hinter dem Sessel z.B. ist es schon sehr staubig. Man hat eine für das Zimmer zuständige Reinigungskraft (mit Kärtchen und Namen angekündigt). Ein Safe ist vorhanden, kostet aber leider, was in einem 5-Sterne-all-inclusive-Hotel wirklich nicht angebracht ist.

Vom Essen waren wir positiv überrascht. Jede Mahlzeit wurde in Buffetform angeboten. Man konnte zu jeder Mahlzeit etwas finden, was einem schmeckt und es war immer genug da. Lediglich das Dessertbuffet war teilweise leergefuttert, wenn man zu spät kam. Der Rest wurde durchgehend aufgefüllt und „Allerweltsnahrungsmittel“, die jeder mal mag, wie Pommes frites oder Nudeln gab es jeden Tag. Am Strand gibt es von 10-16 Uhr mit Käse, Kartoffeln oder Spinat gefüllte Fläden. Sehr lecker, sättigen aber nicht. An der Strandbar gibt es von 16-17 Uhr Burger oder Hotdogs, leider nach Wartezeit durch lange Schlangen. In der Lobbybar gibt es nachmittag Kuchen Das war es leider auch schon an „Snacks“. In anderen All-inclusive-Hotels haben wir schon wesentlich größere Snackauswahl gesehen. Inklusivgetränke sind die Wasser, die üblichen Softdrinks, „Instant-Automaten-Säfte“, Ayran, Eistee und Heißgetränke. Die angepriesenen lokalen alkoholischen Getränke, die man auch umsonst bekommt, sind Bier, Wein, Raki, türkischer Gin, türkischer Brandy und türkischer Vodka. An der Poolbar gibt es noch 6 Cocktails, aus denen man frei wählen kann. Minibar im Zimmer bloß nicht benutzen. Da passt nicht mal der Ausdruck „europäische Preise“….

Der Service war immer in Ordnung. Überall ist Personal, dass die ganze Zeit irgendetwas aufräumt, säubert oder im Garten zurecht schneidet. In den Restaurants sind die Kellner leider sehr übermotiviert und nehmen einem das Geschirr schon weg, bevor man den letzten Bissen geschluckt hat. So hatte man immer Angst, vom Buffet zurück zum Tisch zu kommen und man steht an einem leeren Tisch. Gläser wurden teilweise noch halb voll einfach abgeräumt. Und ganz ehrlich, wenn ich Wasser zum Essen trinke, dass ich mir nur an so einem Automaten ziehen kann, dann benutze ich das Glas eigentlich auch gerne noch ein zweites Mal.

Vom Flughafen Antalya dauert der Transfer ca. 3 Stunden, was an sich schon lang genug ist. Leider waren wir die ersten, die in den „resorthopper“-Transporter bestiegen und haben dann noch am „Terminal 1 – Terminal 2“-Ping-Pong teilnehmen müssen, weil noch Gäste aus 5 (!) weiteren Flugzeugen eingesammelt wurden. So kamen zu den 3 Stunden Transport noch 2 Stunden Flughafenrundfahrt, was die Anreise dann doch so in die Länge zieht, dass man auch eine Fernreise hätte machen können, bei gleichem Zeitaufwand. Das Hotel liegt direkt an der mehrspurigen Schnellstraße, was für ziemliche Lärmbelästigung in den Zimmern zur Straße sorgt. Hinter dem Hotel ist eine Moschee, von der man die üblichen Gesänge mitbekommt, was für uns aber erträglicher war, als rund um die Uhr Verkehrslärm. Hinter dem Hotel findet man ein paar kleine Läden, in denen man die nötigsten Sachen erwerben kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Bis auf sonntags gibt es jeden Tag „Animation“, was tagsüber aus Kinderbespaßung im „Mini Club“ und verschiedenen laut angepriesenen (und nach einer Woche recht nervigen – „HELLO – BOCCIA“) Sportangeboten wie Boccia, Volleyball, Fussball und Luftgewehrschießen besteht. Abends gibt es noch eine Show, Minidisco und Disco, was wir aber nie verfolgt haben. Am Strand hat man die Möglichkeit bei unterschiedlichen Anbietern Parasailing, Wasserski und Jet Ski zu fahren. Es gibt auch eine Indoor-Schwimmhalle, eine Sauna und ein Hamam. Sauna und Hamam hätten wir gerne genutzt, aber da dies eigentlich Orte der Entspannung sind, und die Gäste aus Osteuropa sich wie üblich lautstark unterhalten müssen, sind wir direkt wieder gegangen. Laut Hotelbeschreibung gibt es im gesamten Hotel W-Lan. Das ist ein bißchen übertrieben. Im Zimmer hatte man so schlechte Verbindung, dass man nach mehreren Versuchen eine Seite aufzurufen, aufgegeben hat (und das obwohl unser Zimmer 10 Meter Luftlinie vom Router lag). In der Hotellobby war der Empfang gut.