Kleinhuis Hotel Mellingburger Schleuse

Wir waren anläßlich einer Familienfeier in einem von der Mellingburger Schleuse aus fußläufig zu erreichenden Lokal dort. Vier Sterne prangen am Eingang des Hotels - aber vermutlich nur, weil das Zimmer Fenster, Fernseher und Telefon hat ... Die Rezeption teilte uns zunächst Zimmer über der Küche zu. Dort war sehr deutlich eine andauernde tiefe Schwingung zu hören. Das käme von der Küche und würde um 22 Uhr aufhören und erst um 10 Uhr am Morgen wieder beginnen, sagte uns die Rezeptionistin. Wie war das mit der idyllischen Lage? Wir bekamen zwei andere Doppelzimmer. Beide Radios funktionierten nicht. Nach der Bitte um Austausch bekamen wir ein neues Aldi-Gerät und erkennbar eines der abgegebenen Geräte zurück. Dieses placierte ich am nächsten Morgen auf dem Bett mit dem Hinweis "Radio defekt - bitte austauschen". Als wir am Nachmittag wiederkamen, war es ans Stromnetz angeschlossen und die Uhr gestellt. Das Radio funktionierte noch immer nicht ... Und es war nur noch der Rest Klopapier vom Morgen vorhanden, keine neuen Rollen. Naja, wir müssen alle sparen. Bis auf die schlanke größere Dame, die sowohl am Empfang als auch beim Frühstück tätig war, konnte ich bei den Mitarbeitern keine großartige Motivation entdecken; ein Streit zwischen zwei Angestellten wurde für die Gäste deutlich hörbar ausgetragen, der Umgangston mir gegenüber war eher lax. Nein, ich hatte weder Jeans noch Wollpulli an. Unser Zimmer wies nicht nur einen lebenden Bewohner (Spinne - vernachlässigbar, da das Hotel direkt am Wald gelegen ist) auf, sondern auch einen toten Schneider im untersten Schrankfach - über beide Tage, die wir dort wohnten. Auch die Beleuchtung der bei uns fensterlosen Badezimmer verdient es, einmal von innen gesäubert zu werden. Ebenso würde ich mir bei vier Sternen als Betreiber (Elavon Merchant Services) überlegen, einmal wöchentlich den Kalk von den Armaturen entfernen zu lassen. Darüber hinaus ist eine nicht mehr schließende Eck-Duschabtrennung aus den 70ern sicherlich ein Ausstattungsmerkmal, von dem man sich zügig trennen sollte. Bei "Gastronomie" habe ich lediglich das Frühstück bewertet (war immerhin mit drin in den 226 € für zwei Nächte und zwei Personen). Es wird in Buffetform präsentiert; die Gäste nehmen es im angebauten "Wintergarten" ein. Nur dieses hat meines Erachtens die 4 Sterne verdient, denn sogar das Rührei war noch warm, die Auswahl groß und köstlich. Selbst der Kaffee, für meine Begriffe fast immer zu kräftig gebrüht, war gut. Fazit für uns: Bei der nächsten Feier dort lieber günstiger bei gleichem Standard außerhalb wohnen und das gesparte Geld in ein Taxi investieren - da bleibt sicher noch was übrig.

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