- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir haben Ende September zehn Tage im Aldemar Knossos Royal Village verbracht, weil wir erstens nach zwei Kretaurlauben endlich auch einmal den Osten der Insel kennenlernen wollten und uns zweitens das Hotel von den Fotos her sehr angesprochen hat. Tatsächlich handelt es sich um eine wunderschöne, sehr sauber und gepflegte Anlage, aber leider haben für uns die Minuspunkte in Bereichen, die uns sehr wichtig sind (wie z.B. Essen) überwogen, weshalb ich es leider nicht weiterempfehlen kann. Was die Gästestruktur angeht, waren zu unserer Reisezeit definitiv russische Familien in der Mehrheit. Doch waren diese ausnahmslos sehr freundliche Zeitgenossen. Deutsche Urlauber haben wir eher weniger angetroffen, dafür noch ein paar Briten und überraschend viele Israelis. Insgesamt sehr viele Familien mit kleinen Kindern, aber auch Paare jeden Alters und Freundesgruppen (keine Teenies). Als Ausflugsmöglichkeit möchte ich im Osten Kretas ganz besonders Elounda sowie einen Bootsausflug nach Spinalonga empfehlen. Auch die Fahrt über die Lassithi-Hochebene mit einem Besuch der Zeushöhle hat uns gut gefallen. Das Wetter war in unserer Reisezeit sehr durchwachsen - von rund 28 Grad bis hin zu total verregneten Tagen, Sturm mit hohem Seegang etc. hatten wir alles dabei (was aber wohl eher die Ausnahme zu dieser Jahreszeit ist; wir hatten wohl einfach insg. ein wenig Pech).
Von unserem Zimmer bzw. 2-Zimmer-Apartment waren wir total begeistert, es hat uns sehr gut gefallen! Wir hatten ein großes Bad mit Dusche, Badewanne und Toilette sowie zusätzlich ein sep. WC. Es gab einen Kühlschrank, einen Wasserkocher und zur Begrüßung standen ein kleiner Obstkorb, Bonbons sowie eine Flasche Wein parat. Im Wohnzimmer gab es einen Schrank und eine Kommode sowie zwei Schlafsofas und einen Tisch und im Schlafzimmer ein sehr breites Doppelbett, einen großen Kleiderschrank sowie einen Schreibtisch. Also alles in allem mehr als genug Stauraum für uns drei (und sicher wäre auch für vier Personen noch ausreichend Platz). Unsere Terrasse war riesig und bot bis mittags ausreichend Sonne. Hier vielleicht darauf achten, dass man eine Terrasse nach Westen bekommt, dann kann man schön die Nachmittags- und Abendsonne nutzen!
So, nun komme ich zu dem Punkt, der mir/uns wirklich überhaupt nicht gefallen hat - das Essen! Das Frühstücksbuffet war absolut in Ordnung, da gibt es nichts zu meckern: diverse Brot- und Brötchensorten, jede Menge Wurst und Käse, Cereals, Salate, Würstchen, Eier, Pfannkuchen, Obst und und und Leider kann ich das vom abendlichen Buffet nicht behaupten. Nach drei Tagen habe ich es aufgegeben, mir ein schmackhaftes Menü zusammenstellen zu wollen und habe abends nichts als griechischen Salat und ein wenig Fisch gegessen. Zwar gab es durchaus eine gewisse Auswahl, aber alles war absolut lieblos und ohne jeden Einfallsreichtum angerichtet. So gab es eine Schüssel mit Erbsen, eine mit Bohnen etc., ich habe mich gefühlt wie in der Mensa oder in einer Jugendherberge! Die guten Bewertungen in Sachen Gastronomie kann ich daher leider überhaupt nicht teilen geschweige denn verstehen!? Aber gut, über Geschmack kann man sich bekanntlich streiten, ich jedenfalls war seeeehr enttäuscht ... Auch die Atmosphäre im Restaurant empfand ich nicht als sonderlich angenehm. Der Boden sah aus, als wäre er seit Saisonbeginn nicht mehr gewischt worden (zwar lag nichts herum, aber es war extrem klebrig) und die Plastik-Tische und Stühle gehören eher auf einen Campingplatz als in ein 5-Sterne-Hotel. Vor allem die 2er-Tische waren total wacklig, die Auflagen der Stühle teilweise ziemlich schmuddelig und insgesamt einfach nicht der Hit.
In punkto Service bin ich etwas zwiegespalten, denn dieser fiel sehr unterschiedlich aus. Das Personal an der Rezeption sowie die Zimmermädchen waren stets äußerst freundlich und bemüht, doch empfanden wir die Servicekräfte im Restaurant teilweise als sehr pampig und unhöflich. Man hat deutlich gemerkt, dass hier gegen Ende der Saison die "Luft raus" war. Klar kann man nicht immer gut gelaunt sein, der Job ist sicher auch nicht einfach, aber es darf meiner Meinung nicht sein, dass sich die Kellner lautstark über die Tische hinweg ankeifen, was wir mehr als einmal erlebt haben - das sollte grundsätzlich nicht passieren und in einem 5-Sterne-Hotel schon gar nicht!
Unser Bungalow war zentral zwischen Restaurant und Strand gelegen, so dass wir keine langen Fußwege zu bewältigen hatten. Obwohl die Hotelanlage recht weitläufig ist, erreicht man eigentlich alles schnell und unkompliziert - wenn man sich erstmal zurechtgefunden hat, was bei uns ein, zwei Tage gedauert hat! ;-) Es gibt einen netten, wenn auch nicht besonders spannenden, Fußweg entlang der Küste nach Chersonissos (etwa 20 Minuten). Dort gibt es zig Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Der nächste Supermarkt befindet sich etwa fünf Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt die - sehr steile - Straße hoch.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strandbereich sieht auf den ersten Blick nett aus, ist aber mit Kleinkindern nicht wirklich geeignet. Es gibt einen Abschnitt, wo die Liegen sich auf einer Art Mauer befinden, d.h. gleich nach den Liegen geht es in Richtung Meer ca. eineinhalb Meter runter - absolute Sturzgefahr für kleine Kinder! Natürlich wird sich dort vermutlich keine Familie hinlegen, aber ich wollte es trotzdem erwähnen. Weiter links (vom Hotel aus gesehen) gibt es noch einen weiteren Strandabschnitt, wo zwar keine Verletzungsgefahr besteht, wir uns aber auch nicht sonderlich wohl gefühlt haben, denn der "Sand" war extrem grobkörnig und hat beim Barfußlaufen richtig weh getan. Die Liegestühle waren teilweise sehr durchgelegen und wenn man Pech hatte, hing man fast bis zum Sand durch - nicht gerade bequem! Immerhin gab es eigentlich immer genug freie Liegen und der Abstand zum Nachbarn betrug zwar nicht mehrere Meter, war aber in Ordnung, man hat sich nicht eingeengt gefühlt. Die Pools haben wir nicht genutzt, deshalb kann ich dazu nichts sagen. Lediglich im Kinderpool waren wir einmal kurz - dieser war zwar klein, aber fein und es gab sogar diverse Wasserspielzeuge zur freien Nutzung. Loben können wir den großen, schön angelegten Kinderspielplatz (mit diversem Sandbuddelzeug und Babypool ), wo es sich die Eltern bei kostenlosem Tee und Kaffee sowie Kuchen bequem machen und den Kids beim Spielen zusehen können. Unsere Tochter hat im Mini-Club, der sich auf dem Spielplatzgelände befindet, malen und lesen dürfen und auch kostenlos Getränke bekommen, obwohl sie mit ihren knapp eineinhalb Jahren noch zu jung war, um offiziell am Mini-Club teilnehmen zu dürfen (Mama und/oder Papa waren nat. immer dabei, trotzdem empfand ich es nicht als selbstverständlich, dass sie die Einrichtung nutzen durfte; hab da schon ganz andere Storys gehört). Auch positiv erwähnen können wir das abendliche Kinderanimationsteam rund um die Mini-Disco - alle sehr freundlich und bemüht!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heike |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 10 |