Kolfuschgerhof Mountain Resort

Es handelt sich um ein für diese Gegend eher größeres Hotel welches aber vom Baustiel sehr gut in die Südtiroler Gegend passt. Das Haus ist sicher schon älter, aber in einem sehr guten Zustand. Die Zimmer befinden sich in mehreren Stockwerken welche durch ein Treppenhaus und durch einen Aufzug erschlossen sind. Im Keller befindet sich ein großer Wellnesbereich. Zu unserer Reisezeit (Januar 2008) war das Haus ausgebucht. Überwiegend über 50-Jährige sportlich gebliebene Paare. Dazu wenige jüngere Paare. Keine Kinder. Neben Deutschen und Italienern waren auch Polen, viele Russen und andere Osteuropäer im Haus. Wer Wert auf kulinarische Höhenflüge legt, sollte vielleicht lieber ein anderes Hotel wählen. Davon abgesehen können wir das Haus aber durchaus für einen ruhigen Skiurlaub empfehlen. Möglichst kein Zimmer nah am Treppenhaus wählen (auch nicht in Etage 2) da hier die Pianomusik aus der Hotelhalle noch laut und schlafstörend zu hören ist.

Wir hatten mit der Turm-Suite das teuerste Zimmer im Hotel. Es war sauber, jedoch leider schon etwas verwohnt. Die steile Treppe zwischen Wohnraum (unten) und Schlafraum (oben) knarrte schrecklich. Wir hatten zwischenzeitlich Gelegenheit in ein anderes "normales" Zimmer zu sehen und hatten den Eindruck, dass diese deutlich besser sind. Insgesamt sind die Zimmer komplett und gut ausgestattet. Es fehlt nichts.

Den großen Speisesaal, in dem auch das tägliche Vorspeisenbuffet aufgebaut ist, haben wir als eher ungemütlich empfunden. Wir hatten jedoch das Glück einen Tisch in einem der beiden kleineren gemütlichen Speiseräume zu bekommen. Es gibt täglich ein mehrgängiges Wählmenue welches an die Italienische Küche angelehnt sein soll. Leider gibt es hier jedoch eine deutliche Abweichung zwischen Anspruch ("Die Küche im Kohlfuschgerhof ist ein Kreativerlebnis für sich") und Wirklichkeit. Sowohl in Bezug auf die Speisenauswahl als auch geschmacklich bleibt das Essen im Haus deutlich hinter allen uns bekannten Hotels dieser Kategorie zurück (und das sind nicht wenige). Ein leidenschaftlicher Koch (Hausprospekt) ist leider nicht automatisch ein guter Koch. Es gibt eine recht umfangreiche Weinkarte zu angemessenen Preisen. Die Hausbar ist gut sortiert. Auch hier sind die Preise angemessen.

Der Hotelservice ist einem 4-Sterne-Alpenhotel angemessen. Die drei jungen Damen an der Rezeption, eine davon die Tochter des Hauses, waren überaus freundlich, hilfsbereit und kompetent. Deutsch, Italienisch, Englisch und Polnisch wurde fließend gesprochen. Im Servicebereich gab es zudem eine fließend Russisch sprechende Mitarbeiterin. Die Zimmereinigung arbeitete unauffällig und gründlich. Das Personal im Speisesaal und an der Bar war freundlich und kompetent. Ein Highlight war der Einsatz des Senior-Chefs am Pasta-Buffet. Der ebenfalls im Servicebereich tätige Junior pflegt einen vielleicht nicht immer zum sonstigen Stil im Haus passenden, eher lockeren Umgangsstiel. Er ist jedoch sehr bemüht und lässt erkennen, dass er das Haus in einigen Jahren erfolgreich führen kann.

Das Hotel liegt etwa 1, 5 Kilometer ausserhalb des Ortes direkt an der Passtraße zum Grödner Joch. Wärend unseres Aufenthaltes war der Pass gesperrt. Daher hatten wir keine Probleme mit Verkehrslärm. Die Skipiste ist etwa 250 Meter entfernt. Die Skifahrer werden kostenlos vom Hoteleigenen "Skibus" zur Piste gebracht und auch wieder abgeholt. Der Blick vom Hotel nach vorne auf die Berge ist grandios. Parkplätze gibt es vor dem Hotel sowie in einer großen Garage (Euro 10.-- pro Nacht).

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Einen Skiverlei im Haus haben wir leider vermisst. Zum Ski leihen mussten wir in das zwei Kilomter entfernte Sportgeschäft. Im Haus gibt es einen recht großen Wellnessbereich mit Schwimmbad und Spa. Mit den Massagen waren wir in diesem Haus eher nicht zufrieden und haben sie daher nur pro Person ein mal benutzt. (45 Minuten Euro 60.--). Die anderen breit gefächerten Anwendungen welche im Spa Bereich angeboten werden scheinen uns überteuert. Es gibt einen Raum, in dem ein Internetterminal vorhanden sein soll. Da der Raum verschlossen war kann ich dazu nicht mehr sagen. In der Hotelhalle gab es täglich mehrere Stunden (laute) Pianomusik. Live und mit Gesang.