La Marquise Luxury Resort Complex

Das Hotel wirkt auf Grund seiner Bauweise und Materialien imposant. Das Management versucht (meist vergeblich) den Gästen Stil aufzudrängen. Eine lange Hose bei Herren, macht noch lange keinen Herren aus ihn. Schon gar nicht, wenn ihn Frau in Birkenstock und Jerseyshort zum Abendessen begleitet. Der Gang bzw. die Warteschlange!!! zur "Kantine" wird durch Bussibussi-Begrüßung vom Personal versüßt. Generell scheint es so, dass die große Anzahl an Stammgästen bevorzugt behandelt wird und auch ständig poussiert wird. Für uns ist es auch nicht ganz nachvollziehbar, wieso so viele Gäste seit Jahren immer wieder dieses Hotel buchen... es gibt in Griechenland etliche andere tolle Hotels an viel schöneren Stränden und Orten...?! Aber vielleicht versucht man ja durch diese Schmeicheleien seine Gäste irgendwie zu halten, denn manch anderer Gast oder auch wir haben das Gefühl eines Umbruchs in diesem Hotel verspürt. Sehr auffällig und unangenehm war am Spätnachmittag und Abend der Kloakengestank in der Hotelzufahrt und am Strand. Ein Sundowner an der Strandbar ist daher nicht empehlenswert. Bucht man ein Zimmer mit Poolblick, muss man wissen, dass jeder der am Pool liegt oder am Zimmer vorbeiläuft, direkt ins Zimmer schauen kann. Möchte man zumindest ein kleines bisschen Privatsphäre, sollte man auf Zimmer in den oberen Etagen oder auf das Haupthaus bestehen. Summa summarum: mag man es eher klein, fein und ruhig ist man hier definitv falsch. Trotz vermeintlicher fünf Sterne, findet man hier eher ein anderes Publikum. Man findet es imponierend, wenn das Servicepersonal (mit Haedset ausgestattet), sich gegenseitig freie Tische zurufen, abgebusselt zu werden und sich am täglich fast gleichen Buffet, ihre Ration zu holen. Details, wie Schmutz auf Liegen und Tische werden ignoriert oder gar nicht erst erkannt?!

Die Zimmer waren soweit in Ordnung, wenn auch nicht ganz fünf Sterne wert. Die versprochene und auf Bilder ersichtliche Kaffeemöglichkeit war lediglich ein Wasserkocher und zwei Päckchen Kaffeepulver. Bei Bezug des Zimmers, fanden wir ein nicht wirklich liebevoll gemachtes Bett vor. Das Bild hing windschief an der Wand, die Nachttischlampe stand irgendwie und nirgends, die Bettumrandung war super fleckig und die Dekodecke auf dem Bett auch nicht wirklich sauber. Gereinigt wurde natürlich täglich, Haare und Brösel waren dennoch immer am Boden. Wie in vielen südlichen Ländern, muss man auch hier die Augen zudrücken. Für uns wäre ein z.B. entspanntes Bad nicht möglich, wenn man sich dabei die schmuddeligen, schwarzen Ecken anschauen müsste. Abgesehen von diesen Kritikpunkten, haben wir sehr gut im Bett geschlafen. Die Zimmer, im Haupthaus zumindest, sind hellhörig. Leider gab es auch hier immer wieder Gäste, welche offenbar glaubten, das Hotel alleine zu bewohnen und bis in den frühen Morgenstunden lautstark im Zimmer Möbelrücken veranstalteten. Anrufe bei der Rezeption waren nutzlos.

Wir haben Halbpension gebucht und waren bereits nach drei Tagen genervt von der Lautstärke und dem Gewusel in der Kantine. Die Atmosphäre war unserer Meinung nach grauenvoll. Da wir uns gerne beim Essen entspannen und dieses genießen wollen, waren wir ziemlich enttäuscht. Viele der Gäste fanden es offenbar nicht schlimm, da sie die Nahrungsaufnahme eher als Überlebensmaßnahme ansahen. Das Essenangebot war nicht schlecht, aber doch sehr eintönig. Griechisches Essen war nur sehr wenig vorhanden. Am vierten Tag haben wir uns entschieden ein Upgrade, die sogenannte Blackcard, zu kaufen. Für ein paar Euro mehr pro Tag, konnten wir dann Frühstück und Abendessen im à la cart Restaurant einnehmen. So konnten wir dann endlich in entsprechender Atmosphäre und Ruhe unser Essen genießen. Es gibt drei Restaurants zur Auswahl. Ein Asiate, ein Franzose und ein Grillrestaurant. Bei allen drei Restaurants muss vorab reserviert werden. Man kann sich das Menü zwar zusammenstellen, jedoch ist dieses letztendlich immer gleich. Sprich, nach ein paar Tagen isst man auch da immer wieder dieselben Speisen und leider auch hier nicht griechisch. Der Nescafé Kaffee grenzt an Körperverletzung. Wer gerne Kaffee oder Espresso trinkt, ist hier falsch. Glücklicherweise gibt es an der Bar eine Baristamaschine, wo man auch man gegen Aufpreis einen passablen Kaffee trinken kann.

Das Servicepersonal war sehr freundlich, hilfsbereit und auch sehr gut geschult. Hier gibt es wirklich keinerlei Kritikpunkte. Wünsche und Kritik wurden angenommen, die Umsetzung jedoch war eine andere Geschichte. Da z.B. die Dusche am Rooftop Pool nicht mehr funktionierte, der Abfluss bereits stank und verstopft war, haben wir dies dreimal gemeldet. Bis zu unserer Abreise konnte dies nicht mehr gerichtet werden. Offenbar war ein Ersatzteil nicht lieferbar. Die Sauberkeit am Pool ließ auch zu Wünschen übrig. Die Liegen bzw. Abstelltische wurden nie gereinigt. Getränkeflecken und klebrige Reste waren leider überall zu finden. Der Boden bei der Rooftop Bar bzw. am Pool wurde vermutlich auch nie gereinigt. Zumindest während unserer Aufenthaltsdauer konnten wir keine Reinigung feststellen, was wir auch an unseren täglich rußig schwarzen Füßen erkennen konnten. Wir hatten einmal bei der Guestrelation darauf hingewiesen, auf hier wurde die Kritik sofort dankbar aufgenommen. Leider war auch hier die Umsetzung ohne Erfolg.

Das Hotel ist, anders als alle anderen Hotels bzw. Betonklotzbettenburgen an diesem Strandabschnitt, flach und eher weitläufig gebaut. Zwischen Anlage und Strand, verläuft die Hauptstraße nach Rhodos. An sich nicht weiter tragisch, da man durch eine Straßenunterführung oder per Shuttle den Strand leicht erreichen kann. Lediglich das passieren der Lobby verlangt, dass man sich entsprechend kleidet, da Badekleidung natürlich nicht erwünscht ist. Von dem her ist ein schneller Wechsel zwischen Pool und Strand, wie man es evtl. von anderen Strandhotels kennt, nicht so angenehm. Der Strand an sich ist zwar lang und breit, jedoch nicht wirklich schön. Barfuß war dieser nicht zu betreten, da er extrem heiß war. Für Kinder ist das Spielen am Strand daher nur bei Wolken möglich. Um ins Meer zu gelangen, muss man sich über rutschige steinige Felsplatten ins Wasser tasten. Vor allem für ältere Gäste und natürlich auch Kinder ist das nicht wirklich ideal. Zum Glück gibt es in der Nähe viele verschiedene kleine hübsche und idyllische Badebuchten, welche man leicht mit dem Linienbus erreichen kann. Die Strandbar wirkte unserer Meinung nach eher schmuddelig. Getränke und Essen wurden auf Grund der Verletzungsgefahr nur in Einwegplastik serviert. An sich kein Problem, nur heut zu Tage gäbe es auch wiederverwendbares Plastikgeschirr. Verhindert Berge von Müll und wäre schöner fürs Auge. Der Linienbus fährt alle 20 Minuten in nur 20 Minuten nach Rhodos. Ein, zwei oder mehrere Besuche lohnen sich allemal. Kleine Supermärkte befinden sich im Hotel, vor dem Hotel und entlang de Straße. Preisvergleiche kann man sich sparen, da die Preise nahezu alle gleich sind. Es sei denn, man geht zu Lidl oder einem anderen großen Supermarkt, welche auch an der Hauptstraße nach Rhodos zu finden sind.

Beliebte Aktivitäten

• Strand