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Michael (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Dezember 2014 • 1-3 Tage • Wandern und Wellness
Etwas Besonderes und dann doch wieder nicht!
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher gut

Zunächst zum wichtigsten, den Menschen. Diese waren alle sehr freundlich und hilfsbereit. Ein Highlight ist der Wirt. Ein echtes Unikat. Wer hier Sterneküche erwartet, ist fehl am Platz. Aber ehrliche, bodenständige und immer wieder originelle Küche, die sehr positiv zu überraschen weiß, ist wirklich des Lobes wert. Aber auch als Mensch ist der Wirt ein echtes Plus für dieses Hotel, da er versteht niederbayerischen Charme mit einem Zuckerguss von regionalem Glamour zu versehen. Wenn man sich gut unterhalten fühlen möchte, ist man hier mehr als richtig. Der Wellnessbereich ist nicht überragend, aber für das Preis-Leistungsverhältnis ansprechend gestaltet und ausgestattet. Uns hat es an nichts gefehlt. Die Tatsache, dass die Anwendungen und "Beauty-Leistungen" outgesourced wurden, schadet diesem Bereich. Man empfindet sie als faktisch nicht existent. Einmal hatten wir einen flüchtigen Kontakt zu der Dienstleisterin. Das Wort flüchtig beschreibt auch den Eindruck. Leider ist auch das Hotelpersonal nicht rund um die Uhr anwesend (schließlich hat jeder einmal Feierabend, das kann man als Hotelleitung aber mit mehr Personal lösen!). Dass dann aber die abgegebenen Hotelzimmerschlüssel unbeaufsichtigt und für jedermann zugänglich am Eingang hängen, wirkt nicht vertrauenerweckend. Auch das WLAN funktioniert in vielen Bereichen des Hotels nicht, da sich die Hotelleitung die Anschaffung von Repeatern oder anderen, verteilten Zugangsmöglichkeiten gespart hat. Man kann dann (wie in guten alten Handy-Zeiten) mit seinem Tablet oder Handy durchs Haus laufen und nach „Netz“ suchen. Hatte fast etwas von Geocaching der anderen Art. Ist aber definitiv nicht mehr zeitgemäß. Nun zum Zimmer. Wir hatten die Luxussuite. Ich suchte etwas Außergewöhnliches. Das fanden wir auch, wäre da nicht das dazugehörige Badezimmerchen gewesen, das den Eindruck des Zimmers vollständig ruiniert hatte. Erst einmal der Reihe nach. Das Zimmer ist opulent bis schwülstig. Aber eigentlich schon einmal etwas besonderes mit Doppelwanne und Pseudo-Kamin im offenen Schlafzimmer. Dass Opulenz und Kitsch manchmal sehr nahe beieinander liegen, ist naturgegeben und liegt auch in den Augen des Betrachters. Aber im Badezimmer ist man geschockt. Der Mini-Raum ist mit einer alten etwas heruntergekommenen, sehr engen Dusche ausgestattet. Den langsam erblindenen Spiegel umrahmt ein abgewatztes Kunsttiegerfelchen, welches nicht nur schon vor 20 Jahren bessere Zeiten gesehen haben dürfte, sondern neben einem gewissen Eckel, auch Assoziationen zu Herbergen eines etwas anderen Dienstleistungsgewerbes zu wecken in der Lage ist. Die Wand- und Fußbodenverkleidung ist einfachste, uninspirierte Baumarktqualität, die zudem lieb- und ideenlos an die Wand bzw. den Boden geklatscht wurde. Schade eigentlich. Ein klein wenig mehr Aufwand und die Sache hätte eigentlich ganz rund werden können. Dies gilt auch für die kühl bis kalten Böden der gesamten Suite. Auch war der Raum bei Bezug sehr ausgekühlt. Die exklusiv-Spa-Nutzung kann man empfehlen. Zwei Stunden, die schon mal etwas außergewöhnlicher sind, mit Whirlpool, Sauna, Wasserbett und Kerzenschein, wenn man all diese Dinge mag. Eher belustigt hat uns in diesem Wohlfühl-Ambiente, dass der zum Angebot gehörende Sekt, ein Prosecco aus dem Hause Lidl ist (Ich weiß das, wir hatten den auch schon einmal für eine große Bowle). Wenn man es lustig findet wie wir, kann man souverän darüber stehen und die Bemühungen um Exklusivität, die dem Sparen zum Opfer gefallen sind belächeln. Ob wir nochmals in das Haus gehen würden ist schwierig zu beantworten. Bereut haben wir es nicht, dort gewesen zu sein. Wir machen grundsätzlich immer aus allem das Beste. Allerdings hat das Hotel scheinbar seine besten Tage schon hinter sich. Die Menschen sind nett. Das alleine reicht wohl nicht, um wiederzukommen, da das eher zum Standard eines einfachen Mittelklassehauses (3 Sterne) gehört. Wenn überhaupt wäre nur der Jodlerwirt - mit seiner ansteckend guten Laune und der Lebensfreude daraus, die uns drei schöne Tage beschert hat - der Grund das Haus erneut zu besuchen.


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Gut
    • Sauberkeit
      Gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Gut
    • Geschmack
      Gut

    Service
  • Eher gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Eher gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher schlecht

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Schlecht

    Aktivitäten
  • Gut
    • Freizeitangebot
      Gut

    Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Dezember 2014
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Michael
    Alter:46-50
    Bewertungen:1