Larissa Sultan's Beach

Das Hotel ist schon von außen nett durch seine Bauweise - Das erleichtert Neuankömmlingen auch das Wiederfinden ;-). In U-Form um den Pool gebaut liegen in einem Trakt die Zimmer, im anderen Restaurant etc. und im Tiefgeschoß Disco, Billard, Hamam, Sauna etc. Trotz der Trennung sollte Ohropax aufgrund der hellhörigen Bauweise mit ins Reisegepäck gehören. In der prachtvoll mit Marmor ausgekleideten Lobby ist eine Bar, Sitzplätze, Empfang (natürlich) und es steht türkischer Tee und Säfte bereit. Ich glaube, in dieser Hotelanlage gab es nur AI, so dass sich jeder bedienen konnte. Das komplette Inventar wird um punkt 23 Uhr weggeräumt (täglich!!!!), um zusätzlich zur dauernden Reinigung nachts auch noch einmal eine Grundreinigung zu machen. Also alles super sauber. Nur den Pool mußte man erstmal reinigen. Dass es Menschen gibt, die bei Nachttemperaturen um 5 Grad morgens schon schwimmen wollen, war wohl eine echte Attraktion. Auf Regen ist man offensichtlich nicht eingestellt, so dass es leider schon deutliche Wasserschäden in der ansonsten neuen und chicen Hotelanlage gab. Das Publikum war überwiegend älter, was aber am Reisemonat März liegen kann. Wir haben es als sehr angenehm empfunden - und die zur Hälfte unserer Urlaubszeit anreisenden Animateure, ohne Deutsch- und mit schlechten Englischkenntnissen - auch nicht vermißt. Man bekommt alles in Camyuva, trotzdem lohnt ein Ausflug nach Kemer (1,50 mit dem Bus) auf jeden Fall. Die Stadt ist einfach größer und vielfältiger. Am Hafen ist ein Nomadendorf auf einer kleinen Anhöhe, das - als wir dort waren - auch keinen Eintritt gekostet hat. Katzen, Hühner und Hund inklusive. Der Freizeitpark "Naturpark" müßte sich lohnen, war wie gesagt bei uns aber noch geschlossen. Wer mag, kann statt Strand- auch prima Wanderurlaub machen. Durch die Buchten in Richtung Tekirova ist es toll. Ängstliche Naturen dürfen allerdings nicht auf den von Damwild- und Wildschweinspuren übersäten Boden kucken. Der Nationalpark Olympos mit dem Chymerenfeuer (ewiges Feuer) ist schier unendlich. Ein Stück hinter Kemer ist ein Canyon (Göynük oder so ähnlich). Wir haben es nicht hin geschafft, soll aber klasse sein. Um den Wasserfall zu besichtigen, muß man wohl durch den Fluß, also Badesachen mitnehmen. Der Montagsmarkt in Kemer hat nur noch Fressalien und Haushaltwaren, weil sich die örtlichen Händler gewehrt haben. Dafür gibt es aber noch kleine Märkte in Camyuva, Tekirova usw. Man kann überall in Euro bezahlen. Wenn man die Wechselgebühren einrechnet, sind die paar Cent mehr, die man vielleicht beim Einkauf zahlt, kaum der Rede wert.

Unser Zimmer hatte Poolblick, war sehr schön und freundlich eingerichtet. Wir hatten ein Bad mit Dusche, das ganz in Marmor ausgestattet war. Ein Schreibtisch, Hocker, Sofa und TV (kostenfrei) komplettierte die Ausstattung. Der Balkon war mit zwei Sühlen und Wäschehänger eingerichtet. Es fehlten die Abstellmöglichkeiten für die Koffer, sonst wirklich super!

Das regelmäßige Salatbuffet war klasse und vielfältig. Ebenso die Desserts, wenn man süß mag. Eis fehlte zu unserem Reisezeitpunkt komplett. Für die Suppen sollte der Koch doch nochmal bei Maggi nachfragen, dafür war das Brot sogar für verwöhnte Deutsche so lecker, dass ich mir zum Abschied ein Stückchen mitgenommen habe. Würzen konnte jeder mit den bereitstehenden Gewürzen nach Belieben, war aber eigentlich nicht notwendig. Tja, die Hauptgerichte - hmmmm - eigentlich OK, auch immer reichlich und verschiedenes zur Auswahl, aber irgendwie kann ich mich des Eindrucks Kantinenessen doch nicht so ganz verschließen. Vielleicht liegt´s an den Warmhaltebecken. Was komplett fehlte, waren Themen, ein Koch, der im Restaurant zubereitet hat oder sonst was besonderes. Insgesamt aber mehr als ausreichend und lecker!

Man war deutlich bemüht, uns jeden Wunsch zu erfüllen. Zum für Mitteläuropäer gewöhnungsbedürftigen Service gehört, einem die Teller spätestens, wenn man gerade den letzten Bissen in den Mund schiebt, unter der Nase wegzuziehen. Eine Reklamation, die wir am zweiten Tag äußerten, wurde nicht bearbeitet. Kann aber immer mal passieren.

Das Hotel liegt in Camyuva, sozusagen einem Vorort von Kemer. Die Transferzeit vom Flughafen ist gut 1,5 Stunden, was nach Anreise doch schon ganz schön lange ist. Dafür belohnt die Umgebung. Man kann aus dem Hotel die verschneiten Bergspitzen im Taurusgebirge sehen und das Zusamenspiel von Meer und Bergen ist einfach traumhaft. landschaftlich wird es vom Hotel aus gesehen links Richtung Gebirge immer schöner. Hier kommt man zum Naturland, einem Freizeitpark, der im März leider ncoh nicht geöffnet hatte, aber interessant aussah. Vorgelagert auf einer Landzunge liegt eine ausgegrabene antike Stadt für alle, die Kultur lieben. Wenn man sich durch die malerischen Buchten heranpirscht, wird auch kein Eintritt fällig ;-) In direkter Hotelumgebung findet man den typischen Touri-Shopping-Kram: Kleidung, Schmuck, Taschen, Leder, Autovermietung undsoweiter. Natürlich "Alles billiger....." Aber auch wenn der Reiseleiter vor gefälschten Uhren warnt: was soll man bei einer modischen Uhr für 10,-€ schon falsch machen?

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auch hier mag wieder unser Reisezeitpunkt die Wertung beeinflussen. Es gab Tischtennis, Billard (gegen Gebühr), Internetzugang und - für uns durchaus erfreulich - keine Kinderanimation. Soweit wir das sehen konnten, war der Pool mit Liegen, Liegenauflagen, Dusche, Toilette usw. prima eingerichtet. Die Wellnesslandschaft war mit Sauna, Jacuzzi und Hamam sehr schön. Allerdings überdeckte der penetrante Chlorgeruch des kleinen Schwimmbades die eigens abgebrannten Räucherstäbchen. Am Strand kann man prima schöne Steine sammeln - bitte nicht als Rechtfertigung zu verstehen, man darf keine Steine aus der Türkei mitnehmen. Bis zum Sommer müßte allerdings noch einiges getan werden, um den Strand attraktiv zu machen. Und die Entschuldigung, dass es vor eineinhalb jahren ein Unwetter gegeben hat, zieht irgendwann auch nicht mehr.