Le Domaine de La Reserve

Das Hotel bietet eine für die Zimmeranzahl recht weitläufige Anlage, die schön, aber nüchtern gestaltet ist. Die oft als so schön beschriebene Gartenanlage könnte aber meiner Meinung nach v.a. im Bereich zwischen den Zimmern und dem Strand etwas mehr Pflanzen vertragen. Da haben wir schon weit schönere tropische Gärten gesehen. Ansonsten besticht das Hotel durch das gehobene Ambiente sowie insbesondere durch die hervorragende Sauberkeit. Trotz der gehobenen Preisklasse waren während unseres Aufenthalts neben Hochzeitsreisenden und älteren Paaren auch einige Familien mit kleinen Kindern zu Gast. Laut den Einheimischen ist die beste Reisezeit für die Seychellen März bis Mai. Wir waren im August dort und leider hat es uns von den 10 Tagen 2 komplett verregnet. Da hat es wirklich so stark geregnet, dass an Ausflüge auch nicht zu denken war.

Wir wurden wie so viele grund- und kommentarlos auf die höhere Zimmerkategorie upgegradet. Die Deluxezimmer sind sehr schlicht und zweckmäßig, jedoch sehr schön eingerichtet. Wir hatten das Glück das vielleicht schönste Zimmer zu bekommen. Die Villen sind in einem Halbkreis angeordnet. Unsere Villa war die vom Meer aus gesehen am weitesten links gelegene, sodass hier fast niemand mehr vorbei marschierte. Hier waren wir nah am Meer und hatten es durch die im Vergleich zu den anderen Villen relativ relativ große Entfernung vom Restaurant und der Bar sehr ruhig. Zu den "Obermietern" hin sind die Villen allerdings schon relativ hellhörig, was wir aber nicht als störend empfunden haben. Die Deluxe-Zimmer sind mit einem breiten Doppelbett mit Moskitovorhang, einem (von uns nicht genützten) Fernseher, einem Schreibtisch, einem geräumigen Schrank, einer sehr großen Dusche (ein Raum für sich), einer Badewanne, zwei Waschbecken sowie einer abgetrennten Toilette mit Bidet ausgestattet. HInzu kommen nützliche Details wie ein beleuchteter Schminkspiegel, ein Stromadapter, ein picobello sauberer und entkalkter Wasserkocher, eine Taschenlampe (die wir aufgrund eines etwa 30-minütigen Stromausfalls auch gebraucht haben)... Die Terrasse ist mit einem Tisch, zwei Stühlen und zwei sehr bequem gepolsterten großen Liegen (alles aus Holz) ausgestattet. Wir haben uns hier wirklich sehr sehr wohl gefühlt.

Wir hatten Halbpension gebucht und somit morgens wie abends das wunderbare Ambiente im Restaurantbereich genossen. Das Frühstück war zwar zu Beginn der Frühstückszeit nie ganz fertig, aber was wir wollten (Obst, Toast, Brötchen, Marmeladen...) stand immer schon bereit. Auch die Crepes waren immer bald fertig. Leider lag immer nur gesalzene Butter aus, aber auf Nachfrage hat man uns auch normale, ungesalzene Butter gebracht. Das Abendessen war (bis auf die Suppen - die waren mir viel zu ungewürzt und haben oft nach nichts geschmeckt) sehr hochwertig und sehr lecker. Während unseres 5-tägigen Aufenthalts gab es zweimal ein reichlich Auswahl bietendes Buffet, ansonsten konnte man mit Halbpension zwischen zwei Menüs wählen. Vegetarier, die auch keinen Fisch oder Meerestiere essen, haben es nicht sehr leicht, aber uns hat das Essen sehr zugesagt. Besonders gut in Erinnerung geblieben ist mir neben den hervorragenden Desserts ein exzellentes Rinderfilet sowie eine Meeresfrüchte-Platte mit diversen Muscheln, Krabben und sogar Hummer. Aber auch für meinen Mann, der Meeresfrüchten absolut nichts abgewinnen kann gab es eine leckere Alternative. Uns persönlich hat es für die Hochzeitsreise sehr zugesagt, dass man sich in diesem Hotel für das Abendessen wirklich schick macht (Männer sollen auf jeden Fall lange Hosen tragen). Die Preise sind allerdings schon sehr hoch, wenn auch günstigere Weine zu haben waren als in dem zweiten Hotel, wo wir waren (La Domaine de L'Orangeraie auf La Digue).

Das Personal war sehr freundlich und v.a. im Restaurant sehr zuvorkommend. Allerdings variierte dies - naturgemäß - je nach der Person, an die man kam, aber Grund zur Beschwerde hatten wir nie. Einmal hat man vergessen uns frische Handtücher zu bringen, was aber nach einem Anruf an der Rezeption zügig nachgeholt wurde. Wie auf dieser Plattform bereits mehrfach geschrieben wurde, kann es unter Umständen störend sein, dass die Zimmer zum Teil erst im Laufe des Nachmittags gereinigt wurden. Dies erfolgte immer sehr gründlich. Mit Englisch oder Französisch kommt man sehr gut zurecht, deutsch wird nur sporadisch verstanden. Einziger wirklicher Minuspunkt: Wir mussten in der Poolbar sehr sehr lange auf unsere Sandwiches warten.

Die Lage ist in unseren Augen ein absoluter Pluspunkt: Schön ruhig in einer nur für Hotelgäste (außer mit Erlaubnis des Hotelmanagements) zugänglichen Bucht. Einkaufsmöglichkeiten für Snacks und Getränke (wenn es auch nicht gerade viel Auswahl gibt) oder Restaurants sind fußläufig erreichbar - ebenso der breite Traumstrand der Côte d'Or. Eine Bushaltestelle befindet sich direkt an der Zufahrt zum Hotelgelände.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hervorzuheben ist der für die Seychellen sehr große Swimmingpool, der wie alles in der Hotelanlage auch immer perfekt gereinigt wurde und sehr bequeme Liegen und Sonnenschirme in ausreichender Zahl bietet. Normalerweise nützen wir so nah am Meer Pools nicht, jedoch waren wir kurz nach den tödlichen Haiangriffen vor Ort und am Hotelstrand durfte man überhaupt nicht ins Wasser. Nur am öffentlichen Nachbarstrand (wo wir aber auch gewarnt wurden) durfte man ins Meer. Der Hotelstrand ist sehr klein und der Sand nicht ganz so fein wie an anderen Seychellenstränden, aber ein Traumstrand ist ja schnell zu erreichen. Leider konnten wir aus derselben Ursache die vielgerühmten Schnorchelausflüge, die über das Hotel angeboten werden und zum Großteil auch im Preis inbegriffen gewesen wären, nicht nützen. Auch soll die Bucht des Hotels selbst ein ausgezeichnetes Schnorchelrevier sein, wovon wir uns leider nicht persönlich überzeugen konnten. Allerdings tat das Ausflugsteam sein bestes und hat ersatzweise z.B. einen Spaziergang organisiert, wo man uns das Hotel von oben gezeigt hat und die einheimische Pflanzenwelt erklärt hat. Den Ausflug ins Vallee de Mai würden wir allerdings nicht mehr über das Team vor Ort machen, sondern selbst mit Bus oder Mietauto hinfahren. Dieser Ausflug ist ohnehin nicht in Preis inbegriffen, Führungen gibt es auch direkt vor Ort, die - wenn wir das richtig verstanden haben - im Eintrittspreis mit drin sind. Wir wären gerne noch länger durch den Park marschiert als diese eine Stunde. Es gibt mehrere Rundwege zur Wahl und leider wurde uns nur der kleinste ermöglicht. Abends hat eine Band für angenehme Unterhaltung gesorgt.