- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Im Hotel war ausnahmslos alles sehr neu, modern, geschmackvoll, sauber und „aus einem Guss“. Die Anlage ist sehr gepflegt, weitläufig, ruhig und wirkt tagsüber eher leer, weil sich die Gäste so gut verteilen bzw. vielfach auf den Ausflügen mit den hoteleigenen Booten sind (s.u.). Das La Reserve ist seine Sterne betreffend „nur“ das zweitbeste Hotel der Insel. Das vermeintlich beste Hotel haben wir uns vor Ort angeschaut und fanden es bei Weitem nicht so schön wie das La Reserve. Für mich war neben vielem Anderen ein besonderes Highlight das hoteleigene Schildkrötengehege, in dem elf ausgewachsene Seychellen-Riesenschildkröten unter für dortige Umstände sehr guten Bedingungen gehalten werden. Da die Tiere in Gefangenschaft Nachwuchs (echt putzig!) haben, scheint es ihnen wirklich gut zu gehen. Für Kinder und Erwachsene ist es gleichermaßen faszinierend, diesen sanften Riesen zuzuschauen, sie am Hals zu kraulen oder ihnen selbst mal vorsichtig ein paar Blätter zu fressen zu geben. Für mich war das ein unvergessliches Erlebnis. Wir, ein nicht anspruchsloses Paar Anfang vierzig aus Hamburg, können dieses Hotel besten Gewissens in jeder erdenklichen Hinsicht empfehlen! Auf dieser Insel lohnt sich außerhalb des Hotels ein Besuch der Anse Latio – der definitiv schönste Strand der Insel. Ebenso Anse Georgette; da diese in Privatbesitz ist, benötigt man eine Genehmigung des dortigen Hotels. Dies ist kein Problem, an der Hotelrezeption wird dies bei Bedarf arrangiert. Der „Valle de Mai“ (= Unesco Welt-Naturerbe) ist auch sehr sehenswert: ein Urwald, der sich über ein Tal erstreckt und noch die urtümliche Flora & Fauna der Seychellen beherbergt, hierunter auch die Coco de Meer. Auch sehr nett ist es, für einen Tag ein Auto zu mieten, um die Insel auf eigene Faust zu erkunden; selbiges soll auch gut möglich sein per Bus oder Fahrrad. Ansonsten sind die Ausflüge mit den hoteleigenen Booten durchweg klasse und überaus empfehlenswert!
Als wir unser Zimmer nach Ankunft erstmalig betraten, da war es zur Begrüßung liebevoll mit vielen Hibiskus-Blüten dekoriert, welche auf Tischen, Borten, Waschtischen verteilt waren. Diese nette kleine Geste sei exemplarisch für vieles Weitere genannt, das uns begeistert hat. Die Einrichtung machte durchweg einen sehr neuen, modernen, hochwertigen, geschmackvollen und sauberen Eindruck. Auch diesbezüglich war das Hotel ein Volltreffer! Es gab einen kleinen kostenlosen Hotelsafe in jedem Zimmer für Wertsachen. Besonders schön war auch der Balkon: alle Apartments haben einen zum Strand ausgerichteten, recht großen Balkon, auf dem zwei Liegen und Sitzmöbel stehen. Wir sind morgens (von alleine) oft recht früh aufgewacht und haben uns dann auf diese Liegen gelegt, um den Sonnenaufgang zu erleben. Das war wirklich wunderschön. Insgesamt haben wir auch die Zimmer in jeder Hinsicht als klasse empfunden. Wir haben erfahren, dass der 2004er-Tsunami (der u.a. Thailand so schlimm getroffen hat) auch einen in unseren Medien weniger referierten West-Ausläufer hatte, der auf die Seychellen traf und u.a. das La Reserve annähernd komplett zerstörte. Menschen kamen dabei zum Glück auf der gesamten Insel nicht zu Schaden. Das La Reserve wurde in der Folge von Grund auf an wieder neu und noch viel schöner aufgebaut. In der Hotelbar findet sich ein Fotoalbum mit Bildern aus 2004; es lohnt sich mal darin zu blättern.
Auch das Essen war durchweg hervorragend. Wie wir später erfuhren wurde es von einem französischen Chefkoch und dessen teils einheimischen, teils europäischen Team zubereitet. Frühstück und Abendessen wurden in diesem traumhaften überdachten Steg gereicht, der auch auf der Homepage des Hotels zu sehen ist. Man nimmt alle Speisen quasi auf dem Wasser zu sich. Allein dieses tolle Ambiente war schon ein echtes Highlight. Abends gab es zumeist ein Vier-Gänge-Menü, bei dem man je Gang zwischen zwei Optionen entscheiden konnte. Eines der beiden Hauptgerichte war dabei zumeist ein Fischgericht und das andere ein Fleischgericht. Beide waren immer hervorragend. Jeden zweiten bis dritten Abend gab es Essen vom Buffet, welches immer ein wechselndes Motto hatte. An einem Abend war es „Italienische Küche“ (= Nudeln, Pasta, Lasagne, u.a.), an einem anderen Abend war es asiatisch (= chinesisch / thailändisch) und an einem anderen Abend ein kreolisches Barbecue. Auch morgens war das Essen immer klasse und reichhaltig in der Auswahl. Wenn etwas zur Neige ging, dann wurde es schnell aufgefüllt. Neben den üblichen kontinental-europäischen und britischen Frühstücksbestandteilen gab es z.B. auch einen Mitarbeiter, der individuelle Wunsch-Omeletts bereitete (echt lecker!) und es wurden an die Tische frische Brötchen gebracht. Noch nie haben wir so durchgängig und so ausnahmslos gut im Urlaub gegessen…
Alle Hotelbediensteten mit denen wir zu tun hatten – wie wir hörten gab es insgesamt 117 an der Zahl – waren stets sehr freundlich, unaufdringlich und hilfsbereit. Als wir an der Rezeption nach schönen Plätzen auf der Insel fragten, da hat man uns z.B. sehr nett beraten. Auch den Service betreffend können wir nur Bestnoten vergeben.
Die hoteleigene Bucht zählt zu den schönsten der Insel. Was die Natur und die Strände anbetrifft, so sind die Seychellen ohnehin ein einziger Superlativ – ein Strand ist schöner als der andere. Dies gilt auch für die Umgebung des Hotels. Diese Ecke der Insel ist eher ruhig und landschaftlich sehr schön. Wer „Party & Action“ will, der ist auf den Seychellen ohnehin falsch. Wir selbst haben keine Wanderung durch die Berge der Umgebung unternommen, haben aber von anderen Hotelgästen viel Gutes darüber gehört. An der Hauptstraße ist in Hotelnähe eine Buslinie, die sehr zuverlässig und regelmäßig fährt. Hiermit kann man alle relevanten Plätze der Insel erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie wir erfuhren, handelt es sich bei dem Hotelpool um den größten der Insel und zudem dürfte es auch der schönste sein. In den Pool ist eine Bar integriert, an der nachmittags kostenlos Kaffee & Kuchen bzw. Sandwichs gereicht wurden. Der Pool selbst war sehr schön, wirklich groß, stets perfekt sauber und zumeist eher leer, da der hoteleigene Strand noch schöner war. Kostenlose Liegen gibt es sowohl am Pool als auch am Strand in ausreichender Menge. Keine Notwendigkeit für uns Deutsche, früh morgens eine Liege zu besetzen. :-) Am Strand gibt es eine nette kleine Poolbar, an der (nicht kostenlose) Getränke bestellt werden können. Dort gab es zudem kostenlos Schnorchel-Equipment in tadelloser Qualität. Dies war insofern sehr schön, als dass die Hotelbucht auch als ein sehr gutes Schnorchel-Revier gilt. Wir haben dort bereits nach wenigen Schritten im Wasser jede Menge bunte Fische gesehen, einmal sogar einen Baby-Manta-Rochen. Ein anderer Hotelgast ist sogar einer Meeresschildkröte begegnet. Zur sportlichen Betätigung gab es einen gut ausgestatten Fitnessraum, den wir allerdings nie genutzt haben. Als Unterhaltung war an zwei Abenden in der Woche je eine andere Band da und machte Musik an der Hotelbar; die eine Band war so lala, die andere echt gut. Bei einem abendlichen Cocktail in einer Bar an einem tropischen Traumstrand dient die Musik „ohnehin nur“ als eine kleine Untermalung. Das Beste zum Schluss: die vom Hotel angebotenen Ausflüge auf verschiedene Nachbarinseln sind durchweg spitze und sehr empfehlenswert. Diese waren zumeist kostenlos für Hotelgäste; es sein denn, dass die besuchten Nachbarinseln Landegebühren erheben, was vereinzelt der Fall war. Diese Gebühren waren moderat und dienen zur Finanzierung dortiger Umweltschutz-Projekte, was alle Gäste aus unserer Gruppe ok fanden. Wir haben tatsächlich alle Ausflüge mitgemacht und fanden insbesondere den Ganztagestrip nach La Digue, den Halbtagestrip auf die „Schildkröteninsel“ Curieuse sowie den Schnorchel-Ausflug nach Coco Island klasse. Die Bootscrew rund um Captain Billy, Ron und Lindsay haben sich sehr nett, teils sogar rührend um ihre Gäste gekümmert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gunnar |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |