Alle Bewertungen anzeigen
Uwe (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2011 • 2 Wochen • Sonstige
Kroatische 5 Sterne - Bade- und Tagungs-Hotel
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Lav in Split (oder besser bei Split, denn es liegt rund 6 km vom Zentrum entfernt am Anfang des Ortes Podstrana) ist in 2011 das zweite Le Meridien welches wir besuchten. Nach schwäbischen nun also fünf kroatische Sterne zur Begutachtung. Was sind 5 kroatische Sterne wert? Eines vorne Weg: Das Lav in Split hält dem Vergleich mit seinem Stuttgarter Pendent nicht nur stand; es übertrifft die süddeutsche Variante sogar in einigen Punkten. Wie eben schon angedeutet: im ehemaligen Grand Hotel Lav tummeln sich unter Direktion der Le Meridien Gruppe Geschäftsreisende und Touristen gleichermaßen. Das sorgt für große Belebtheit und einigen Trouble in der Lobby. Das Hotel bemüht sich jedoch Reisegruppen, Individualtouristen, Geschäftsreisende sowie Tagungsteilnehmer in der weitläufigen Hotelanlage mit ihren verschiedenen Objekten und Fluren getrennt zu halten, so dass es auf unserem Zimmer stets ruhig war. Bei den Zimmern gibt es solche ohne und mit Meerblick. Beim Meerblick wird zwischen 3 Arten unterschieden "good", "very good", "superior". Wählen Sie "superior see view", wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen. Wir waren zufrieden. Morgens erwartete uns beim Blick aus den beiden Balkontüren ein wunderbarer Blick auf die blaue Adria. Abends kann man auf dem etwa 5m langen Balkon dann den Sonnenuntergang und das Funkeln der Sterne und Positionslichter der Schiffe genießen. Das Hotel bemüht sich erfolgreich um einen herausgehobenen, internationalen Standard. Der Service war im Großen und Ganzen überraschend gut. Die Qualität und Sauberkeit der Zimmer entsprach den Erwartungen; konnte aber mit dem Standard der großen etablierten 5 Sterne Häuser in Deutschland nicht ganz mithalten. In und weit um Split an der dalmatinischen Küste sicherlich das "erste Haus am Platze". Also ganz klar unsererseits eine Empfehlung für das Hotel! Was uns dennoch störte, hier schon ganz kurz in Stichpunkten: bei Ankunft: TV geht nicht - Servicetechniker löst Problem bei Ankunft: Safe geht nicht (2.Reklamation/2.Reparaturversuch erforderlich) dauerhaft eingeschränkte Bildwiedergabe auf TV (16:9 Programme wurden standardmäßig schon beim Zuspielen rechts und links auf 4:3 abgeschnitten um sie dann auf den 16:9 Geräten horizontal gestreckt wiederzugeben, was zu einem Verlust von etwa 30% der Bildinhalte und zu einer unabwendbaren Verzerrung des Bildes führte. So ein (vermeidbarer) Unfug! Außerdem pixelte das Bild mehrfach pro Minute, oder der Stream stockte für eine Sekunde gänzlich. viel zu wenig Stauraum für Ferienhotel im Zimmer vollkommen glitschiger Boden im Bad, wenn Wassertropfen darauf (Unfallgefahr!) Bademäntel mit XXL entsprachen nicht einmal einer deutschen M sehr viel Staub auf Schränken stark renovierungsbedürftiger Wellnessbereich (Sauna, Indoor-Pool, etc.) Man sollte sich für die Vor- oder Nachsaison entscheiden. In der Hauptsaison dürfte das Hotel zu voll sein und das Serviceniveau sinken (haben wir bei temporäre Vollauslastung erlebt). Anderen Rezensionen kann man entnehmen, dass außerhalb der Saisons dann sich auch weniger Mühe gegeben wird. Wenn das Haus leer ist sei auch das Personal verschwunden. Wir waren in der Zwischenphase da und sehr zufrieden! Wer UMTS-Empfanz benötigt sollte unbedingt Zimmer zur Seeseite nehmen, da Schwerpunkmäßig der Yachthafen versorgt ist. Hinten raus ist "tote Hose".


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer entsprechen gutem und gehobenem mitteleuropäischen Standard. Hochwertige Materialien, hohe Sauberkeit und ordentlicher Zustand der Einrichtung konnten überzeugen. Da hatten wir insbesondere in Frankreich in gleichwertigen Häusern schon ganz andere Dinge erlebt. Das Zimmerdesign war modern, gemütlich und ansprechend warm. Bilder an den Wänden gaben dem Ganzen einen leicht mediterranen Charakter. Um aber wirklich zur 5 Sterne Liga zu gehören, waren die Zimmer dann doch mit rund 25-30 qm etwas zu klein. Wir buchten zwar ein Zimmer mit der Größenangabe "up to 34 qm". Aber wie will man da reklamieren, wenn es weniger als 34 qm sind?! Ein Schelm der Böses dabei denkt! Solche Größenangaben kann man sich in Prospekten und Buchungssystemen getrost sparen. Zur Zimmerausstattung gehörten ein kleiner Flachbild-TV mit internationalem Programm (alle großen deutschen Sender waren empfangbar), zwei schmale Holzschränke, ein Schreibtisch, ein kleines Sideboard, zwei Sessel mit Couchtisch, Gepäckbock, großes Doppelbett mit Rückenlehne (und den in manchen Ländern und/oder Hotelketten unvermeidlichen großen Bettdecken "für Zwei"), Nachttische und diverse Lampen, Telefon in Zimmer und Bad sowie ein kleiner Safe. Das Bad war zwar mit Badewanne (inkl. Duschmöglichkeit) ausgestattet, aber doch für ein 5 Sterne Haus zu klein. Das WC war direkt im Bad untergebracht. Wenn man drauf gehen wollte, musste man zuerst die Tür schließen. Die Optik des Bades war hochwertig, auch wenn sich die marmorierten Boden und Wandfliesen schnell als Kunststoff enttarnten. Es gab (leider nur) *ein* großes Waschbecken, genügend Ablageflächen durch Wandsimse und ein übliches Kosmetik-Sortiment, inkl. Duschhaube etc. Auch ein Fön gehörte natürlich zur Ausstattung. Alles war sehr sauber - bis auf die weniger gut zugänglichen Zonen, wie z.B. auf den Schränken. Als wir die Taschen und Koffer auf den Schrank stellten quittierte dieser das mit einer ordentlichen Staubwolke. Der lange aber auch schmale Balkon war mit einem einfachen Tisch und zwei Stühlen nur sehr zweckmäßig ausgestattet. Uns wurde auch ein alternatives Zimmer angeboten, welches einen noch besseren Blick bot, größere Glasfronten und einen begehbaren Kleiderschrank sowie im Bad auch neben der Badewanne zusätzlich eine separate Dusche hatte; jedoch roch das Zimmer etwas nach Zigarette und ein kontinuierliches Geräusch von einer Lüftung auf dem Dach, was sich wohl über das Mauerwerk übertrug und von daher auch bei geschlossenem Fenster deutlich zu hören war, lies uns im oben beschriebenen Zimmer bleiben. Kritisch angemerkt werden muss, dass bei Ankunft im Zimmer TV und Safe nicht funktionierten und erst in Ordnung gebracht werden mussten. Das darf bei einem 5 Sterne Haus eigentlich nicht sein. Aber auch im Berliner Adlon waren ja diverse Lämpchen defekt und ein Handtuchhalter aus der Wandbefestigung gerissen und mussten bei Ankunft reklamiert werden...


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Wichtigste ist ja immer das Frühstück ... und das war wirklich gut! Hier kann das Lav wirklich punkten und es mit deutschen 5-Sterne Häusern ohne Weiteres aufnehmen. Zum Frühstück gab es ein sehr umfangreiches, internationalen Ansprüchen gerecht werdendes kaltes und warmes Buffet. Das Angebot und die Qualität waren über die 10 Tage unseres Aufenthalts in Umfang, Vielfalt und Qualität konstant. Eierspeisen wurden auf Wunsch an einem Counter von freundlichem Personal frisch mit großer Auswahl an Zutaten frisch zubereitet. Darüber hinaus gab es auf dem warmen Buffet stets auch ein gutes Rührei, Speckstreifen, verschiedene Würstchen, gebratenen Champignons, French Toast und noch vieles Anderes. Beim kalten Buffet sind hervorzuheben die gute Auswahl an Käse von Kuh, Schaf und Ziege, etwa 5 Sorten gekochten und luftgetrockneten Schinkens, sonstige Wurstspezialitäten, mediterran gegrilltes Gemüse, frische Tunfischcreme, aufgeschnittenen Gurken, Tomaten, Salate sowie eine sehr große Platte frisch aufgeschnittenen Obstes (Ananas, Melonen, ...), frisches Obst im Ganzen (Äpfel, Bananen, Kirschen, Orangen, Kiwis, ....), Joghurts, Quark und die unvermeidliches Cerealien-Theke. Das Personal war durchweg dienstbereit, aber nicht immer vollkommen professionell. Es waren wohl auch einige nicht ausreichend betreute Auszubildende im Einsatz. Einzelne Mitarbeiter stachen mit ihrer aufmerksamen, freundlichen und professionellen Art aber auch hier hervor. Eine Freude war an jedem Morgen die sehr freundliche Mitarbeiterin am Begrüßungstable, die die Zimmernummern abfragte und mit ihrem Lächeln und einem kleinen Small-Talk einen guten Start in den Tag garantierte. Die Atmosphäre beim Frühstück, welches man auf der Sonnenterasse oder im Restaurant einnehmen konnte, hing stark vom Buchungsniveau der vorangehenden Nacht ab. Bei 250 Gästen lief alles ziemlich optimal. Stieg die Zahl aber über 500 Gäste, so rückte ein Platz auf der Sonnenterasse aussichtslos in die Ferne und auch im Inneren reichten die Plätze nicht wirklich aus. Wartezeiten bei den Plätzen und Gerammel an den Buffets waren dann an der Tagesordnung. Die Buffets wurden aber auch dann nach Kräften immer wieder nachgefüllt. Einziger wirklicher Kritikpunkt: es gab löslichen Kaffee in Kännchen zum Frühstück. Anderen Kaffee musste man zusätzlich kaufen.


    Service
  • Gut
  • Der Service bewegte sich auf einem guten, internationalen Niveau. Hotelsprache war im Prinzip englisch. Teile des Personals bemühten sich auch um ein paar Brocken deutsch. An der Rezeption gab es keine deutschsprachigen Mitarbeiter. Man war bei Verständigungsschwierigkeiten aber in der Lage einen deutschsprachigen Mitarbeiter herbeizurufen. Ein Concierge hingegen sprach fast muttersprachlich deutsch und punktete mit seiner Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit. Das Auftreten des Personals kann man insgesamt als freundlich, professionell und bemüht kennzeichnen. Teile der Mitarbeiter waren sich des Status eines 5 Sterne Hauses durchaus bewusst. Anderes schrammten an der Grenze des noch Hinnehmbaren entlang. Bei Ankunft wurde uns vom bereit stehenden Empfangspersonal geholfen und das Gepäck auf einen Wagen geladen und zur Rezeption gefahren (und später auch auf die Zimmer gebracht). Besonders freundlich und aufmerksam war der Service aber nicht wirklich. Schade, denn das erste was der Gast erlebt ist der Empfang und der Gepäckservice. Die Rezeption arbeitete freundlich und professionell. Reklamationen (sie Mängelliste) wurden umgehend weitergegeben und die Beseitigung von Mängeln initiiert, aber Letzteres gelang nicht immer beim ersten Mal oder aber führte zu nicht wirklich zu den gewünschten Ergebnissen. So baten wir darum, die eine große Doppelbettdecke durch zwei getrennte Bettdecken zu ersetzen, aber als erster Versuch unseren Wünschen nachzukommen, wurde die große Bettdecke durch ein großes Laken ersetzt auf dem dann zwei unbezogenen Bettdecken lagen. Beim zweiten Versuch bekamen wir schließlich zwei Bettlaken, in die dann die nackten Wolldecken eingeschlagen wurden. Mehr war nicht drin! Da das Hotel auch einen Spa-Bereich hat, baten wir an der Rezeption um Bademäntel. Wir wiesen darauf hin, dass wir zwei Bademäntel in den Größen XL und in XXXL benötigen. Die Bademäntel kamen umgehend aufs Zimmer. Das Zimmermädchen machte uns aber darauf aufmerksam, dass man nur zwei Mal XXL da hätte. Die Anprobe auf dem Zimmer führte schließlich zu einem großen Gelächter, da die XXL nicht einmal einer deutschen M entsprach und keiner von uns beiden in den Bademantel hineinkam. Das erinnerte mich an andere Erlebnisse - gleichsam in 5 Sterne Häusern (die ganz bestimmt nicht nur von zierlichen und schlanken Gästen besucht werden) - und treibt mir nun langsam ganz allgemein das Runzeln auf die Stirn. Wo ist eigentlich das Problem ausreichend große Bademäntel vorzuhalten?! Die Geschäfte sind voll davon! Die Nutzung des Spa war uns also erst möglich, nachdem wir wieder vor Ort einen eigenen Bademantel gekauft hatten. Davon hängen jetzt schon so viele zu Hause, dass es reicht. Was sonst noch auffiel: Während das Personal am Empfang und im Service - wie ich oben schon schrieb - durchgängig um Freundlichkeit und Höflichkeit im Umgang mit den Gästen bemüht war, galt dies nicht für die Verwaltung! Die Verwaltung des Lav mit Mitarbeitern und Chefs war auf dem Flur mit zwei Fahrstühlen zu den Zimmern im Hauptgebäude untergebracht. Die Türen der Büros gingen dauernd auf und zu und die offenbar sehr, sehr, sehr wichtigen Männer rannten hin und her. Garantiert ohne Gruß dem Gast gegenüber und - weil man ja so wichtig ist und keine Zeit hat - wurde man als Gast auch regelrecht umgerannt - ohne jede Scham und Entschuldigung. Kenne ich so auch aus Russland und Polen. Insgesamt wurde die Rangstellung von Chefs und Mitarbeitern sehr deutlich im internen Umgang demonstriert und dem Gast als Zuschauer vorgeführt. Geht aber gar nicht in so einem internationalen Haus. An erster Stelle hat bei Chefs, Verwaltung und Service immer der Gast zu stehen. Da sollte man seinen eigenen Geltungsdrang beherrschen. Noch ein sehr positives Service-Erlebnis zum Schluss: An einem Tag war uns ein Hemd von der morgendlichen Brise am Meer vom Balkon geweht worden und auf dem Dach der Hotelhalle gelandet. Wir baten die Rezeption beim Gang zum Frühstück um Hilfe und als wir nach dem Frühstück aufs Zimmer kamen, hing das Hemd schon am Schrank. Super!


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Le Meridien Lav liegt im Herzen der dalmatinischen Mittelmeerküste in der Bucht von Split rund 6 km südlich von Split am Anfang des Badeorts Podstrana. Die Anlage hat einen eigenen Yachthafen in dem beeindruckende Schiffe vor Anker lagen. Zum Hotel gehört ein eigener Kiesstrand und ein Pool am Meer. Je nach Zimmerkategorie hat man einen schönen Blick auf die Adria und die umliegenden Inseln bzw. die spliter Halbinsel. Das Gelände ist bewacht und die Zufahrt wird kontrolliert. wenn man das Auto auf dem Gelände parkt (was zu empfehlen ist), dann zahlt man 10 EUR / Tag extra. Direkt am Hotel führt die Küstenlandstraße Richtung Dubrovnik vorbei, so dass Sie mit einem beständigen Autostrom rechnen müssen. Das hat zumindest den Vorteil, dass Sie das Hotel bei der Anreise ganz bestimmt gut finden werden, da es direkt an der Hauptstraße liegt. Die Abende auf dem Balkon sind also nicht wirklich lauschig. Man hört den Verkehr und zudem nimmt man auch das Rauschen permanent arbeitender Klimaanlagen war. Wenn man ein Zimmer zur Strasse hat, dann kann das unter Umständen sehr unangenehm sein. Zumindest die Zimmer schienen uns gut schallisoliert.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Im Lav Split gibt es ein Spa "Diocletian" sowie einen Kiesstrand mit Liegen, Sonnenschirmen sowie eine weitere Liegeterassen mit Pools. Die Außenanlagen machten einen guten Eindruck. Im inneren waren eine Schwimmbecken mit Massagedüsen und Whirlpoolliegen. Der Saunabereich hatte verschiedene Saunen (90° / 60°/ Dampfsauna). Ein Whirlpool war auch vorhanden. Weitere gemauerte und beheizte Ruheliegen in einem stark abgedunkelten Bereich luden nicht wirklich ein. Im Inneren aber durfte man nicht genauer hinschauen. Alles machte einen stark abgenutzen, verfallen und ramponierten Eindruck: abgefallene Fliesen, sich lösender Putz an Wänden und Decken, abblätternde Farbe in der Dampfsauna, abgeschraubte Armaturen und versiegelte, weil defekte Abflüsse. Schade, denn das Ganze hätte in einem gepflegten und richtig ausgeleuchteten Zustand wirklich was bieten können. Somit bleibt hier ein durchaus vorhandenes Potential. Fazit: Eindeutig der wunde und schäbige Punkt im ansonsten schönen Hotel. Der Kaiser Diocletian hätte - noch am Leben - dafür seinen Namen ganz bestimmt nicht freiwillig hergegeben!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2011
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Uwe
    Alter:46-50
    Bewertungen:41