Leonardo Hotel Weimar

Wir waren über Silvester 20125/16 drei Nächte in diesem Hotel und wurden sehr enttäuscht. Das ging schon bei der Anreise los. Es war kein Parkplatz zu finden. Auf Nachfrage an der Rezeption wurde uns mitgeteilt, wir könnten doch irgendwo an der Strasse parken oder oberhalb des Hotels in dem Wohngebiet. Die Zimmergröße war ausreichend (Zimmer 454). Die Betten viel zu hart. Aus angeblich ökologischen Gründen wurde die Minibar abgeschafft, d.h. beim Kühlschrank wurde einfach der Stecker entfernt. Dafür wurden auf dem Flur analog einer Jugendherberge Automaten aufgestellt. Der Kühlschrank in unserem Zimmer hatte glücklicherweise noch einen Stecker, war aber eher ein „Ofen“ als ein Kühlschrank. Die Sauberkeit der Zimmer liess auch zu wünschen übrig. Die schwarzen Haare der Vormieterin waren auch nach drei Tagen noch im Badezimmer zu erkennen. Im Badezimmer war die Heizung defekt. Der Monteur konnte die Heizung nicht reparieren, dafür erhielten wir einen kleinen Heisslüfter. Durch die ständig laufende Entlüftung im Bad (auch wenn das Licht nicht angeschaltet war) wurde die Wärme ständig aus dem Bad gesogen. Als wir nach der ersten Nacht zum Frühstück gingen, begegneten wir dem Zimmermädchen auf dem Flur, welche sich lauthals über irgendwelche Hotelgäste beschwerte. Auch wenn sie vielleicht Recht mit ihren Äußerungen hatte, hat sie diese gefälligst für sich zu behalten. Im Frühstücksraum angekommen mussten wir erst mal Schlange stehen. Das Abzeichen unserer Namen auf der Frühstücksliste war wichtiger als dem Gast einen Platz zuzuweisen. So musste man sich erst mal einen Platz suchen. Das Frühstück entsprach auch in keinster Weise dem Standard eines gehobenen Mittelklassehotels. Einfallslos und auf Sparflamme, Brötchen aufgepacken und knochenhart. Am dritten Tag wurde die Salami schon halbiert aufgelegt. Das Personal war auch eher genervt als hilfsbereit. Bei der Silvesterveranstaltung mussten wir leider feststellen, dass es im Hotel eine Zweiklassensilvesterfeier gab. In der erster Etage im Saal mit Tischreservierung und im Foyer ohne Tischreservierung. Leider hatten wir die Foyerfeier gebucht (sogenanntes Flanierbuffet – war so bei Buchung nicht erkennbar). Da wir 6 Personen waren und zusammen Silvester feiern wollten, mussten sich die Männer zeitig um einen Tisch kümmern. Die Tische waren geschmacklos gedeckt. Auf dem Tisch stand nur ein Teller mit ausreichend Besteck (8 Plätze am Tisch aber mindestens für zwölf Personen Besteck) und den billigsten Papierservietten. Das Personal war mit der Bedienung völlig überfordert, wir waren oft ohne Getränke. An die einzigste Bar im Haus zu gehen war auch sinnlos, völlig überfüllt und unser Tisch wäre womöglich weg gewesen. Dann wurde das Galabuffet groß angekündigt. Das Bufett war in einem separaten Raum aufgebaut mit Zugang nur durch eine kleine Tür. Schlange stehen war angesagt, denn an der Tür staute sich alles. Am Büfett endlich angekommen, waren wir über das einfallslose Bufett entsetzt. Nach Mitternacht wurden nochmals Würstchen und Kartoffelsalat gereicht. Die Würstchen waren sehr schnell alle und Nachschub gab es erst eine Stunde später. Aber Kartoffelsalat schmeckt ja auch pur. Alles im allen hatte die Silvesterfeier die Atmosphäre einer Bahnhofshallenfeier. Insgesamt machte sich in dem Hotel ein deutlicher Renovierungsstau bemerkbar. Dem Anspruch eines gehobenen Mittelklassehotels wird dieses Hotel weder optische noch vom Service her gerecht.

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