- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Nach knapp 10-stündigen Flug von Düsseldorf nach Male, mussten wir nur 1 Stunde auf den Weiterflug mit dem Airtaxi warten. Der Weiterflug war bei Meiers Weltreisen inklusive. Wie schon bei unserem ersten Malediven-Urlaub vor 3 Jahren auf Sun Island, war der Flug über die kleinen Atolle wieder sehr beeindruckend. Landschaftlich war der erste Eindruck von Lily Beacht nicht so schön, wie auf Sun Island, weil die schon in vielen Bewertungen beschriebene Mauer zum Schutz der Insel den Ausblick etwas trübte. Das Wasser war aber genauso türkisgrün und der Strand wunderbar weiß. Nach einem kurzen Begrüßungscocktail wurden wir schon zu unserem Bungalow gebracht. Wir hatten per E-mail gebeten, einen Bungalow auf der Strandseite ohne Schutzmauer ab Nr. 150 zu bekommen. Dies hat zwar nicht ganz geklappt, wir waren direkt am Wassersportzentrum untergebracht, aber das störte überhaupt nicht und wir waren mit dem Bungalow sehr zufrieden. Alle Bungalows oberhalb der Nummer 130 würden wir empfehlen. Die Gästestruktur auf der Insel setzte sich hauptsächlich aus Deutschen und Engländer zusammen. Vereinzelt konnten wir auch Österreicher, Schweizer und Franzosen wahrnehmen. Das Durchschnittsalter zu unserer Zeit würde ich so zwischen 40 und 45 Jahren schätzen. Da laut Reiseleitung das Telefonieren sehr teuer war, haben wir E-mails geschrieben. Es gab einen klimatisierten PC-Raum, dort befand sich ein PC. Dieser war allerdings sehr langsam, so dass man für eine kurze E-mail ca. 10 Minuten benötigt hat = 5 Dollar. Die Rezeption rechnete aber die Minuten sehr großzügig ab. Unsere Handys haben auch gut funktioniert, haben aber nur eine SMS geschrieben. Wir waren 10 Tage im März und 4 Tage im April dort und haben das beste Wetter überhaupt gehabt. Keinen Regentropfen, keine dunkle Wolke, tagsüber ein leichter Wind, herrlich! Tagsüber so ca. 35-38 Grad und nachts ca. 30 Grad. Ich hatte fünf Bücher von zu Hause mitgebracht, aber völlig unnötig. Denn es gibt eine super Bibliothek, dort gibt es bestimmt 200-400 deutschsprachige Bücher. Die kann man sich jederzeit ausleihen. Es gab Krimis, Liebesromane und viele aktuelle Bücher. Einen Arzt gibt es nicht auf der Insel. Dieser befindet sich auf einer Nachbarinsel und ist per Dhoni in einstündiger Fahrt zu erreichen. Man sollte auf jeden Fall daher eine gute Reiseapotheke mitnehmen. Wir waren jedoch topfit und haben nichts gebraucht. Da dreimal die Woche abends nach 18 Uhr Insektenvernichtungsmittel versprüht wurde, hielt es sich mit Mückenstichen sehr in Grenzen. Zusammenfassend können wir sagen, es war ein rundum gelungener Urlaub und wir können Lily-Beach unbedingt weiterempfehlen. Wir hatten ja den Vergleich zu Sun Island und würden Lily Beach vorziehen. Sun Island hatte zwar den schöneren Strand und es war abends mehr los, aber das schnorcheln und vor allem der Service auf Lily Beach haben uns so gut gefallen, dass wir auf jeden Fall wiederkommen !
Der Standardbungalow war ausreichend groß. Unser Bett war 160 x 200 mit einer durchgehenden Matratze, aber es gab wohl auch andere Betten. Der Kleiderschrank war selbst für mich groß genug. Es gab einen großen Tisch mit Spiegel und Fön. Ein Adapter war nicht nötig. Aber das allerbeste war das außen liegende Bad. Da es dort nicht klimatisiert war, war es natürlich muckelig warm, so dass selbst die Herren keine langen Toilettensitzungen abhielten, denn nach 5 Minuten waren sie schweißgebadet. Aber unter freien Himmel mit riesig viel Platz zu duschen war herrlich. Die paar Ameisen störten überhaupt nicht. Außerdem gab es in jedem Bungalow Insektenspray, das wir aber nie benötigt haben. Ein CD-Player war auch vorhanden, allerdings hatte unser ab Lied 10 so seine Macken. CD´s konnte man ausleihen, aber sie waren nicht so aktuell. Wir hatten unsere eigenen dabei. Die Klimaanlage konnte man selbst regulieren und sie war nachts so leise, dass wir auch dabei schlafen konnten. Vor dem Bungalow befand sich eine Terrasse mit Tisch und zwei Sesseln. Von dort aus konnte man direkt auf das Meer blicken. Pro „Doppelhaushälfte“ gab es zwei Bungalows, die sich eine Fußdusche teilten. Handtücher wurden täglich gewechselt und man bekam jeden Tag neue Strandtücher. Wie schon erwähnt lag unser Bungalow neben dem Wassersportzentrum und hatte eine sehr schöne Lage.
Das Essen hat uns sehr gut gefallen. Man sollte allerdings die asiatische Küche mögen. Uns hat persönlich das Mittagessen am besten gefallen. Das Frühstück war o.k., für Wurst und Käsefans allerdings enttäuschend. Die Wurst war fettig und der Käse schmeckte uns nicht, er war sehr herb. Aber das ist ja der persönliche Geschmack. Dafür gab es aber Früchte wie Ananas, Melone, Maracuja…, Joghurt, Quark, Müsli, Honig, Marmelade, Pancakes. Man konnte jeden Tag Spiegeleier, Rühreier oder Omelett mit Käse, Tomaten, Zwiebeln, Pilzen und Fisch haben. Bohnen, Würstchen, French Toast.. alles vorhanden. Jeden Tag wurden frische Waffeln gebacken, es gab selbst gebackenes Brot, Croissants, Hefezopf, Donuts und vier Scheiben Toast gab es jeden Morgen zusammen mit Kaffee und Tee vom Kellner frisch zubereitet. Beim Mittagessen geht mein ganz besonderer Gruß an meinen Lieblingskoch. Er war morgens fürs Eier braten zuständig und mittags bereitete er leckere Nudeln vor. Man konnte wählen zwischen Huhn, Rind, Schwein und Fisch, dazu Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Chili, dann gab es drei verschiedenen Nudelsorten und sieben verschiedene Soßen wie z.B. süss-sauer, Soja, Oyster, Kokosmilch…… Alles zusammen kam in den Wok und wurde frisch nach Wunsch zubereitet. Mhm super lecker ! Es gab sowohl mittags als auch abends immer Reis, Nudeln und Kartoffeln, ein Gericht mit Fisch, Huhn, Schwein und Rind und Gemüse. Klar , die Auswahl ist nicht so riesig wie in den Riu-Hotels in der Karibik, aber wir haben immer was leckeres gefunden. Einmal die Woche war Barbecue und einmal Maledivischer Abend. Der maledivische Abend war essensmäßig bestimmt nicht jedermanns Sache, aber uns hat es gefallen, die einheimische Küche kennen zu lernen und es war alles sehr schmackhaft. Sowohl mittags als auch abends gab es sehr leckeren Nachtisch. Leckere Kuchen mit Vanillepudding, Blaubeerkuchen und das Brandy-Soufflee, mhm unschlagbar und alles nicht so süß. Drei Kilo Gewichtszunahme in zwei Wochen sagt wohl alles über die Qualität des Essens aus, oder ? Das Restaurant war an allen Seiten offen und der Fußboden aus Sand. Durch die vielen Deckenventilatoren herrschte ein recht angenehmes Klima, es sei denn, diese wurden freitags und sonntags ausgeschaltet, weil Licht ausgemacht und Kerzen angemacht wurden. Das war zwar sehr romantisch , aber leider sehr, sehr heiß . Da wir direkt am ersten Abend ein sehr nettes Pärchen kennen gelernt haben und zusammen am ersten Abend zum Essen gingen, hat man uns zu viert an einen Tisch gesetzt. Man konnte aber auch nur zu zweit am Tisch sitzen.
Hier kann man wirklich nur 6 Sonnen vergeben. Da wir pro Jahr dreimal in Urlaub fahren und schon in vielen tollen Hotels in der Karibik und Thailand waren, können wir diesen Service wirklich nur loben. Der Room-boy wartete bis wir morgens beim Frühstück waren und reinigte dann den Bungalow, abends wartete er bis wir beim Abendessen waren und brachte die frischen Strandhandtücher, faltete die Bettdecke schön und fegte den Sand weg. O.k. es gab keine Kunstwerke aus Handtüchern wie in der Karibik, aber dafür wurde das Bett am Abschiedstag mit vielen Orchideen in Herzchenform geschmückt. Beim Essen hatten wir zwei Wochen den gleichen Kellner. Er war zwar etwas schüchtern und taute erst allmählich auf, aber er war super aufmerksam, rückte den Frauen die Stühle zurecht, brachte umgehend die Getränke, wusste schon ab dem zweiten Tag, was wir trinken, räumte schnell die Teller weg. Nach ein paar Tagen war er dann auch nicht mehr so schüchtern und wir haben sogar ein schönes Abschiedsfoto von uns mit ihm, wo er über das ganze Gesicht lacht. Die Köche waren auch sehr nett und haben z.B. beim maledivischen Abend erklärt, welche Speisen am besten zusammen passen. Es wurde auch immer am Buffet frisch aufgefüllt. Die Jungs an der Bar waren erstklassig. Wir sind bei all-inclusive eigentlich gewöhnt, uns die Getränke an den Bars selbst zu holen und dass der Nachschub manchmal schleppend kam. Das war hier ganz anders. Die Getränke wurden alle gebracht, ständig wurde nachgefragt, was man noch haben möchte. Ein bisschen Smalltalk wurde auch gehalten und so hatte man nach zwei Wochen das Gefühl, man würde seine Familie verlassen. Ein paar Worte Deutsch wurden zwar gesprochen und verstanden, aber die Kommunikation erfolgte hauptsächlich in Englisch. Das ist aber auch völlig o.k., denn wir haben ja nicht in Deutschland Urlaub gemacht. Jeden Tag hat man ein große Flasche Wasser an der Bar pro Person erhalten, aber ich denke, man hätte auch noch mehr haben können, diese war auch inklusive, Die Mini-Bar musste extra bezahlt werden.
Die Standardbungalows waren über die ganze Insel verteilt, aber nur auf der Strandseite ohne Mauer wehte eine schöner, so dass wir immer diese Seite empfehlen würden. Die Wasserbungalows haben uns überhaupt nicht gefallen. Sie stehen nur teilweise im Wasser, der Ausblick ist direkt auf die Schutzmauer, die Terrasse liegt überwiegend im Schatten und es geht kaum ein Windhauch. Die Wasserbungalows waren auf Sun Island erheblich schöner. Die Standardbungalows sind völlig ausreichend und liegen sehr schön am Strand. Gut gefallen hat uns, dass zu jedem Bungalow zwei nummerierte Liegen mit Auflagen gehörten, so dass dieses elende Liegenreservieren nicht nötig war. Der Strand vor unserem Bungalow war sehr breit und menschenleer. Also nicht von der Ballermann-Dame verunsichern lassen, wir hatte sehr viel Platz zu unserem Nachbarn und da ich jedes Jahr zum Ballermann fahre, kann ich versichern, es gibt keinerlei Ähnlichkeiten. Es gab auch große Strohschirme am Strand mit einem kleinen runden Tisch und nachdem wir uns diesen aufgrund des Schattens und der Bequemlichkeit am zweiten Tag ausgesucht hatten, traute sich wohl niemand mehr unsere Liegen dort weg zu schieben. Das wäre uns aber egal gewesen, weil es genug schattige Plätzchen gab. Man konnte jederzeit seine Liegen woanders hinschieben, so dass man auch ganz alleine liegen konnte. Das einzige, was uns am Strand nicht so gut gefallen hat, ist , dass direkt am Meer und auch im Meer sehr viele kleine Korallenstücke lagen und diese pieksten wirklich sehr. Man konnte nicht schwungvoll ins Wasser springen, sondern musste sich vorsichtig seinen Weg durch die Korallenstückchen suchen. Das Wasser war aber glasklar und zu meiner großen Freude badewannenwarm (30 Grad).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Lily-Beach ist wirklich ein Schnorchelparadies. Man kann quasi um die ganze Insel herumschnorcheln, weil das Hausriff um die ganze Insel verteilt ist. Wir haben Fische in allen Farben gesehen, sind durch Fischschwärme geschwommen, herrlich! Wir hatten Taucherbrillen und Schnorchel von zu Hause mitgebracht und haben uns vor Ort Flossen ausgeliehen. Die gesamte Schnorchelausrüstung war inklusive. Man musste sich ein wenig nach Ebbe und Flut richten, weil man bei Ebbe nicht überall ins Hausriff kam, aber die Zeiten der Ebbe und Flut waren an der Tauchschule angeschlagen. Was uns hier besser gefallen hat, als auf Sun Island, war ,dass das Hausriff so nah war und man praktisch an jeder Stelle schöne Fische gesehen hat und vor allem haben sich die Schnorchler gut verteilt und waren nicht alle auf einen Haufen, wie am Steg von Sun Island. Es gab auch eine Schildkrötenzucht auf der Insel und kurz vor der Fütterung der Schildkröten, hatte man manchmal Glück und konnte beim Schnorcheln Mama und Papa Schildkröte treffen. Es gab ein Wassersportzentrum, dort konnte man mit Führer Katamaran fahren oder sich ein Kanu oder Tretboot ausleihen. An der Poolbar waren hauptsächlich die Engländer, denn warum soll ich bei dem tollen Meer in den Pool gehen ? Wir haben uns an die Poolbar gesetzt nach einem Strandspaziergang um etwas zu trinken. Man konnte dort auch jeden Tag Snacks inklusive erhalten, aber uns hat das normale Essen gereicht. Es gab einen Tennisplatz und ein Fitnessstudio, aber bei der Hitze haben wir dort nie jemanden sehen. Das einzige Manko aus unserer Sicht, ist die Unterhaltung. Diese beschränkte sich auf die abendliche Rochenfütterung um 21 Uhr am Bootssteg und auf einmal wöchentlich Disko. Die Rochenfütterung haben wir nicht einen Abend verpasst, weil sich dort alle Rochen, Muränen, Schlangen, Lobster und sonstige Fische treffen. An zwei Abenden ist auch ein Hai vorbeigeschwommen. Dort hat sich dann der gesamte Touriclan getroffen und zugeschaut. Das war wirklich interessant und sehr unterhaltsam, weil man natürlich auch immer wieder mit anderen Gästen in Kontakt kam. Nach einer Woche hatte man das Gefühl, man kennt die ganze Insel. Disco war einmal die Woche in der Pool-Bar. Dort spielte eine Band und die war wirklich gut. Man konnte dann bis 24 Uhr barfuss tanzen und das hat auch viel Spaß gemacht. Ansonsten war es sehr ruhig. Wir hätten uns entweder öfter Disko gewünscht oder zumindest etwas mehr Musik in der Bar. Diese war so leise, dass man sie kaum mitbekam. Ab 23 Uhr waren wir fast die einzigen Gäste. Für unseren Geschmack war es etwas zu ruhig, aber da wir sehr nette Leute kennen gelernt haben, haben wir uns nicht gelangweilt und haben uns wirklich gut erholt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia & Dirk |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |