Limak Lara Deluxe Hotel & Resort

Meine Bewertung bezieht sich auf den Zeitraum Anfang bis Mitte November und ist – wie jede Bewertung – eine subjektive Momentaufnahme. Die vielen Bewertungen – vor allem in „Kurzform“ - haben mich zuerst misstrauisch gemacht. Wenn auch in ihrer Aussagekraft oft übertrieben, sind die Bewertung aber schon in Ordnung. In der „Fantasie-Hotel-Welt“ von Lara, präsentiert sich das Limak Lara im japanischen Sen-Stil. Mal etwas anderes, und nicht so aufdringlich wie die bunt blinkenden Türme der Delfin-Kette. Die Gästestruktur: relativ viele Deutsche und keine Nationalität die unangenehm aufgefallen wäre. Ein paar Familien mit kleinen Kinder, sehr viele Paare und auch ein paar Gruppen. Die Qualität des WiFi war zu unserem Zeitpunkt überall im Hotel sehr gut. Wir waren das erste Mal im November in der Türkei. Jeden Tag Sonne und baden, einmal ein paar Tropfen. Sehr erholsam. Das Hotel ist gut - keine Frage. Das Problem sind die anderen Hotels in der Umgebung. Die sind auch alle gut und laden zum Ausprobieren ein. Um Stammgast im Limak-Lara zu werden, fehlte uns das "gewisse Etwas" für einen nachhaltigen "Aha-Effekt". Diesen Eindruck kann auch das relativ gute Preis-Leistungsverhältnis im November nicht ausgleichen.

Sen auch in der Gestaltung der Zimmer, keinen Kleiderschrank, sondern eine „Kleidernische“ mit Garderobe und Regal. Zunächst fehlte uns die Tür – aber man gewöhnt sich daran. Prima die Lösung mit dem Bad, durch Milchglas-Elemente vom übrigen Zimmer abgetrennt. Zimmer und Bad sind groß, Balkon ausreichend. Das Hotel machte obwohl nicht mehr neu, einen sauberen und gepflegten Eindruck, der Teppichboden im Zimmer leider nicht. Vormieter hatten wohl Probleme damit, den im Zimmer aufbrühbaren Kaffee in dem dafür vorgesehenen Gefäß zu halten. Bei der nächsten Renovierung sollte man daher eher kaffeefleckenresistentes Laminat wählen. Unser Zimmer lag an der Seite zum Concord-Hotel. Ein Zimmer auf dieser Seite würde ich nicht mehr nehmen. Zwischen den beiden Hotels liegen die Versorgungseinrichtungen, Gebläse der Entlüftungs- und Klimaanlagen und vor allem wohl auch die Glascontainer für leere Flaschen. Da diese vor 8:00 und nach 22:45 Uhr befüllt wurden, kam zu einer Geruchsbelästigung noch eine Geräuschbelästigung. Im November verzichtet man gern auf die Klimaanlage und lässt die Balkontür offen. Auch in der siebten Etage brauchten wir keinen Wecker. Auf Beschwerde wäre ein Zimmerwechsel möglich gewesen, das erschien uns in Hinblick auf den Resturlaub zu aufwändig.

Das Hotel verfügt über viele Bars und Restaurants. Einige wurden nach der ersten Woche im November geschlossen. Anpassung an das kühlere Wetter und die geringere Gästeanzahl. Sowohl Auswahl als auch Qualität der Speisen waren m. M. gut. Man fand immer etwas Leckeres. Meiner Frau hatte es der frische Wabenhonig am Frühstücksbuffet angetan. Vermisst haben wir Tsatsiki mit Knobi und Gurken – wie wir es kennen. Das Salatbuffet war durchschnittlich, das Obstbuffet aufgrund der Jahreszeit sehr eingeschränkt, die angebotenen Suppen musste man nicht unbedingt probieren. Pizza und Fladenbrot sehr lecker. Es fehlte allerdings dass „gewisse Etwas“ im Angebot und vor allem in der Präsentation um einen nachhaltigen „Aha-Effekt“ hervorzurufen. Benutztes Geschirr wurde schnell abgeräumt, beim Thema Sauberkeit und Hygiene haben wir keinen Kritikpunkt, auch die Spatzen beim Frühstück auf der Terrasse störten nicht. Sehr gut fanden wir den separaten Bereich für Familien mit Kindern und das dort kindergerechte Angebot.

Die meisten Hotelangestellten waren freundlich und zuvorkommend, die Verständigungsmöglichkeiten okay, kurzum ein Service der 97% Weiterempfehlung rechtfertig. Nur der Zimmer-Service konnte da nicht mithalten. Die Reinigung des Zimmers ließ zu wünschen übrig, Handtücher wurden gewechselt, obwohl nicht gewünscht, der Bademantel nach einer Woche nicht gewechselt, obwohl angekündigt. Die Minibar wurde aufgefüllt, nicht immer mit dem kompletten Sortiment. Der Service war hier eher unengagiert.

Das Hotel liegt direkt am Strand, den man auf einem Weg durch die Pool-Landschaft erreicht. Den Strand von Lara ist ein eindeutiger Vorteil dieser Region, feinsandig und ohne viele Steine im Wasser. Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite sind ein paar Geschäfte, Juttas Frisör- und Massageladen und eine Einkaufscenter, weitere Geschäfte an der Straße in beiden Richtungen. Antalya ist mit dem Hotelbus (6 € hin und rück) in 30 Minuten erreichbar oder mit dem Dolmusch (1 €) in ca 50 Minuten. Je nach Tageszeit und Verkehrslage. Schön ist die Nähe zum Flugplatz, ein Transfer in 20 Minuten ist möglich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir waren im November da, da ist das Freizeitangebot schon eingeschränkt. Den Pool haben wir gar nicht benutzt – er war kälter als das Meer, auch das Hallenbad haben wir nicht benutzt da das Meer noch „Sommer-Ostsee-Temperatur“ hatte und wir, wenn wir die Möglichkeit haben, lieber im Meer baden. Die Liegen am Strand waren gut und in ausreichender Zahl vorhanden. Sonnenschutz brauchten wir nicht, wäre aber unter den Sonnendächern vorhanden gewesen. Umkleiden und Stranddusche waren vorhanden. Sehr gut hat mir das Volleyballfeld gefallen. Feste Feldabgrenzung, gute Netzspannung und das Beste: weicher, feiner Sand. Das beste Feld seit Jahren. Animation: Im November sind die Tage kurz – die Abende entsprechend lang. Das Abendprogramm sollte darauf abgestimmt sein. Hier besteht m. M. ein großes Verbesserungspotential. Das Animationsteam wirkte dabei amateurhaft und albern. Ein Latino-Abend wird nicht durch mehr oder weniger passende Verkleidung dazu. Und Helene Fischer bringt auch keinen Latino-Sound. Wenn eine Show um 21:30 Uhr beginnt, dann baut man nicht während der Show bis 22:00 Uhr noch zusätzliche Instrumente auf. Den bis dahin spielenden „Musikern“ sollte man sagen, dass Vollplayback als eben dieses rüberkommt, wenn man beim Keyboard immer auf die selbe Stelle schlägt. Wir tanzen gern. Nicht aber auf Teppichboden vor der Bühne. Tanzveranstaltungen sollten daher eher auf den Fliesen neben der Oasisbar veranstaltet werden. Auch hier ein Tipp: Hier trat ein guter farbiger Soulsänger auf. Nur Soul eignet sich mehr als Konzert- oder Hintergrundmusik – weniger als Stimmungsmusik oder zum Tanzen. Reinigungswagen sollten aus dem Blickfeld Richtung Bühne verschwinden und die technischen Mitarbeiter, die während der Show auf der Bühne arbeiten, sollten zumindest die Hotel-Uniform tragen.