Limak Limra Hotel & Resort

Wir sind nur per Zufall an dieses Hotel gekommen. Eigentlich hatten wir eines direkt in Kemer gebucht. Aber der Reiseveranstalter mußte uns umbuchen, da das andere Hotel kurzfristig verkauft wurde. Tjaerborg empfahl uns das Limak Limra und wir haben angenommen. Ich muß zugeben, wir waren entsetzt über die Größe der Anlage. Wir lieben "Klein aber Fein". Das ist hier ganz und gar nicht gegeben. Allein unser Zimmer zu finden war schon eine Herausforderung. Man gab uns die grobe Richtung an - suchen mußten wir alleine. Unterstützung fehlte da ganz. Die ersten zwei Tage haben wir mit "Zurechtfinden und Suchen" verbracht. Den Platz der Reiseleitung haben wir trotz mehrmaligem Fragen an der Rezeption nicht gefunden. Die verstanden uns nicht, sprechen nur bedingt deutsch. Russisch ist die Amtssprache im Hotel. Bis die Reiseleiterin uns dann gefunden hat, verging einige Zeit. Wir hatten ein Familienzimmer. Diese Kategorie beinhaltet zwei einzelne Doppelzimmer mit Bad und kleinem Flur. Ein Zimmer davon mit Balkon. Beide Zimmer sind sehr klein, aber wir akzeptierten das, da wir uns ja doch nur draußen aufhielten. Ein großer Pluspunkt hierbei war, daß wir außerhalb des Trubels wohnten. Eigentlich ein Hotel im Hotel. Der Gebäudekomplex war hufeisenförmig angelegt und mittendrin war ein Pool. Ohne Animation, ohne Musik aber mit kleinem Service. Wir haben uns nur dort aufgehalten. Wenn wir uns mal außerhalb dieser "Insel der Ruhe" begaben, überschlugen uns die Menschenmassen, der Lärm, die Hektik und die Animation. Das Essen war in Ordnung. Wenn man raus hatte wann nicht so viel los war, fand man auch einen Platz. Einmal hatten die einen "römischen Abend" organisiert. Mein Lieber, da war was los. Alle Gäste wurden in weiße Tuniken gepackt und bekamen einen goldenen Lorbeerkranz auf (man sollte ja Römer sein). 20 Minuten haben wir nach einen Platz für 4 Personen gesucht. Der war so weit weg vom Büfett, daß das Essen schon fast wieder kalt war, als man an seinem Platz ankam. Limak Limra ist eine russische Bastion. 80% der Gäste sind russisch. Die restlichen 20% verteilen sich auf Niederlände, Belgier, ein paar Deutsche vielleicht. Unsere Kinder haben in diesen 14 Tagen aber keine Kinder zum spielen gefunden, mit denen sie sich verständigen konnten. Für den Kinderclub sind sie zu alt. Was wir noch als sehr positiv empfunden haben war, daß die Klimaanlage im Hotelkomplex nicht so extrem hoch geschaltet war. Wenn man von draußen reinkam, bekam man keinen Kälteschock. Fazit dieses Urlaubs. Wir werden es nicht mehr buchen. Für uns ist es zu groß. Was noch dazu kam, aber nichts mit dem Hotel zu tun hat ist, daß in dieser Zeit dort teilweise eine Luftfeuchtigkeit von 90% herrschte. Wie in den Tropen. Das war unangenehm. Einen organisierten Ausflug haben wir gemacht, wobei in dem Bus auch noch die Klimaanlage ausfiel.

Wie ich oben schon schrieb, waren die Zimmer in Ordnung. Im Fernseher liefen deutsche Programme, die Handtücher wurden regelmäßig gewechselt. Aber bei der Bettwäsche ist mir das nicht aufgefallen. Uns wurde das Haus als "5-Sterne-Hotel" verkauft. Das ist es aber mit Sicherheit nicht. Unter "5-Sterne" verstehe ich aber war anderes. Etwas gründlicher hätte die Frau schon putzen können. Die Blatt von der Badezimmertür löste sich von innen ab und noch so Kleinigkeiten. Es war absolut ruhig da wo wir wohnten. Nachts planschten manchmal Leute im Pool, aber die machten außer "platsch" keinen Lärm.

Wir waren nur am Büffet. Dort gab es reichhaltig und uns hat es geschmeckt. Etwas nervig waren die Menschenmassen, das Gewusel, die Hektik und der Lärm. Ab und an haben wir das Langschläferfrühstück genutzt. Dies ist vom Angebot reduziert, aber in Ordnung. An der Sauberkeit und Hygiene hatten wir nichts auszusetzen. Wir haben uns nur oft gewundert, wie die das schaffen, solche Massen zu verfüttern. Muß doch eine logistische Hochleistung sein.

Unsere Klimaanlage funktionierte nur bedingt. Wir haben reklamiert und es war jedes Mal relativ schnell jemand da. Mit der deutschen Sprache kommt man da nicht weit. Die sind zwar freundlich und lächeln, verstehen einen aber nicht. Dann muß man auf englisch umsteigen, dann geht es wieder. Die Zimmersuche nach dem Einchecken war nervig. Die sollten ihre Deutschkenntnisse auffrischen. Die Putzfrau kam regelmäßig, aber immer nur ab 15. 00 Uhr. Das hat mich gestört, aber die hat halt viel zu tun. Die Bar wurde regelmäßig neu aufgefüllt.

Vor dem Hotel war eine Verkaufsstraße mit den üblichen Geschäften. Hier wurden alle Artikel in USD ausgezeichnet, da die Russen mit Dollar bezahlen. Europäische Gäste sind dort vom Aussterben bedroht und wurden kaum mehr wahrgenommen. Die Preise waren gepfeffert und haben deutsches Niveau. Das haben wir in der Türkei noch nicht erlebt. Wenn man wie wir Kemer gebucht hat und kommt dann nach Kiris, ca. 6 km von Kemer entfernt, ist die Überraschung schon groß. Da ist tatsächlich außer Hotels und einer Einkaufsstraße nix, absolut nix. Der Dolmus kommt nur alle 20 Minuten und nicht wie erwartet jede Nase lang. Landschaftlich liegt das Hotel super. Eine Seite Meer, andere Seite Berge. Wir hatten uns ein Auto gemietet und die Buchten-Tour alleine gemacht, waren in den Bergen und in verschiedenen Orten ringsum. Das war alles nach unserem Geschmack.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unsere Kinder haben einen Tauch-Schnupperkurs belegt. Die waren da ganz nett zu den Kindern und oh staune und guck, die sprachen deutsch. Etwas nervig war dann hinterher das Drängen zu einem richtigen Tauchkurs für die beiden. Aber wir hatten abgelehnt und es war schwer für die das zu akzeptieren.