Lux Eleven Berlin-Mitte

Als Alternative zum Motel One um die Ecke kann ich das Lux11 für ein, zwei Übernachtungen eingeschränkt empfehlen. Für gerade mal 12 Euro mehr war der Erlebnisfaktor ein bedeutend anderer. Was man wissen muss: Alle Zimmer der Vorderseite befinden sich an einer stark befahrenen Straße bzw. Straßenkreuzung. In meinem Zimmer (1. Stock) habe ich das permanente Rumpeln der U-Bahn deutlich gehört. Der Teppich ist angeschmuddelt. Das Bett ist bequem (allerdings zu kurz für Menschen über 1,90 Meter). Die superhohen Zimmerdecken sind toll und vermitteln Loftfeeling. Die Lüftung in der in offenen, in en Wohnbereich integrierten Dusche bläst lange Zeit nach – störend, wenn man nach der abendlichen Dusche sofort einschlafen möchte. Der Balkon zur Rückseite hat nur einen Stuhl (ohne Beistelltisch) und wirkt in seiner Größe überdimensioniert. Wenn man Pech hat, wird auf den Balkonen oder im Hof spätnachts noch laut gequatscht und man kann nicht bei offenem Fenster schlafen. Zum Nassbereich: das Waschbecken geht gar nicht: viel zu niedrig, der Wasserhahn IM Becken spendet nur kaltes Wasser und man hat keinen Waschbeckenstöpsel (bspw. zum Rasieren). Die Ablage ist zugestellt mit lauter XXL-Kosmetikprodukten. Die Armatur in der Dusche ist zu niedrig und unhandlich. Der Regenschauer-duschkopf hat einen zu geringen Wasserdruck. Zum Service: die sympathischen Angestellten kennen nicht die exakten Öffnungszeiten der Frühstückslokalitäten, die sie selbst empfehlen. Mein Tipp: das leckere Spreegold ist 10 Meter in Laufweite und hat sonntags schon ab 8:30 auf – einzigartig in der Ecke! Mein Zimmerwunsch zur Rückseite wurde beim Check In zugesichert. Das Zimmer war dann doch nach vorne raus. Eine Reklamation war problemlos möglich und verbunden mit einem kostenlosen Upgrade. Beide Zimmer waren nicht vorklimatisiert, was bei einer Außentemperatur von über 30 Grad eine arge Vernachlässigung eines 4-Sterne-Hotels ist. (Lese gerade die Bewertung eines Gasts, in der darauf hingewiesen wird, dass die Benutzung der Klimaanlage kostenpflichtig ist. Das würde das Versäumnis erklären.) Mein Fazit: eine interessante Erfahrung, die ich aber wahrscheinlich nicht wiederholen werde. Für mich ist gutes Design immer verbunden mit durchdachter Funktionalität. Das bleibt beim Lux11 leider außen vor.

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