Magic Beach Hotel Hurghada

Das Hotel selbst ist relativ klein (nur 122 Zimmer ... nein ich habe sie nicht selbst gezählt). Der Fahrstuhl gibt zwar 7 Etagen an, aber es sind wohl doch nur 6 ... keine Ahnung welche Zählweise hier greift. Wir waren in der 5. Etage untergebracht und hatten eine traumhafte Aussicht auf das Rote Meer und den Innenhof mit Pool. Unser Zimmer war ausreichend groß (aber nur weil wir einen Koffer im Kleiderschrank untergebracht hatten.) Das Zimmer verfügte über eine Klimaanlage, einen Kühlschrank und einen Flachbild Fernseher (mit VGA und HDMI Anschluss). (Wir haben drei deutsche Sender in guter Qualität empfangen: ZDF, RTL und RTL2). WLAN Empfang funktionierte (bedingt) sogar auf dem Balkon. In der Lobby und an der Poolbar war der Empfang erheblich besser. Aber: Je mehr Gäste zeitgleich ins Netz gingen, umso langsamer wurde die ohnehin schon nicht sonderlich schnelle Verbindung. (Aber dafür gratis.) Der Zimmersafe wurde uns zur kostenlosen Nutzung überlassen. Während unseres Aufenthalts waren kaum Gäste im Haus. Die reichten aber schon, um uns Nachts um den Schlaf zu bringen. Die Zimmerwände sind so dünn, dass man Problemlos Gespräche der Nachbarn mithören und verfolgen kann. (Leider hört man nicht nur Gespräche, sondern auch sonstige Geräusche aus dem Badezimmerbereich.) Kann auch sehr spannend sein, wenn mal wieder nix im Fernsehen läuft ;-) Wie hatten All Inclusive gebucht und sind jeden Tag satt geworden. Eintönig wird das Essen nur, wenn man umbedingt jeden Tag alles vom Buffet probieren muss. Wer sich hingegen jeden Tag eine andere Vor-, Haupt- und / oder Nachspeise auswählt hat reichlich Abwechslung. (Das Essen war übrigens um ein vielfaches besser, als wir es in den Jahren All Inclusive Urlaub zuvor erlebt hatten ... und wir hatten noch nie wirklich schlechtes Essen dabei.) Im Hotel gastierten keine Horden wildgewordener Russen. (Puh, Glück gehabt.) Und dennoch gab es internationales Publikum. Sehr angenehm. Im Hotel rannte ein Engel namens Tess herum und motivierte die Gäste zu "Stretching Gymnastic" oder "Boccia". Abends gab es regelmäßig Unterhaltungsprogramme. Leider gehen die mit ordentlicher Lautstärke bis mind. 22 Uhr. Wer doch schon früher schlafen möchte, sollte sich Ohrenstöpsel mitnehmen. Für die lieben Kleinen gab es leider überhaupt nichts spannendes. ;-) Die Hotelanlage ist sehr gepflegt (Ägyptischer Standard). Was soviel bedeutet: Alles funktioniert (irgendwie) und nichts ist wirklich lebensbedrohlich ... (hofft man). Im Hotel gibt es noch einen Massage Salon, einen Schmuckladen, eine Art Kiosk und einen Laden für ... na sagen wir mal "Krims-Krams". Die Preise dort sind etwas höher als bei Geschäften im Ort ... aber dafür muss man nicht so weit laufen. Ab der nahegelegenen Hurghada Moschee kann man für 2,500 LE (ca. 0,27 €) den Senzo Mall Shuttlebus nutzen. (Sollte die Sperrung des "Regierungsviertels" wieder aufgehoben werden, kann man schon ein paar Stationen früher einsteigen. Das wäre dann deutlich näher am Hotel.) Dieser fährt halbstündlich (sollte er jedenfalls) bis zum südlichsten Zipfel von Hurghada zur Senzo Mall (Einkaufszentrum am Stadtrand). Man muss aber nicht bis zur Mall fahren, sondern kann auch schon in Downtown oder New Downtown aussteigen. (New Dowtown hat eine sehr schöne Promenade.) Bitte umbedingt beachten: Der Bus fährt teilweise nicht die gleiche Strecke zurück, wie auf der Hinfahrt. Deshalb im Vorfeld einen Punkt merken, an dem man auf der Rückfahrt zusteigen kann. Winken reicht, Bus hält auf der Strecke überall wo man ein- oder aussteigen möchte. (Auch wenn es feste Bushaltestellen gibt.)

Das Zimmer war ca. 13 bis 15 qm groß und hatte eine seperates Badezimmer mit Dusche. Die Möbel sind in gutem Zustand. Der Fernseher war neu. Der Kühlschrank war ausreichend groß für Flaschen bis zu 1,5 Liter. Danach wird es eng. Die Klimaanlage war für den Nachtbetrieb zu laut. Im Bad bildete sich langsam Schimmel, weil die Belüftung nicht funktioniert .... mal sehen wann das jemanden auffällt. (Zimmer 509). Auf dem Zimmer gibt es Telefon ... aber mal kann nur innerhalb Ägyptens damit telefonieren. (Laut Auskunft eines anderen Gastes.) Zimmernummer ist übrigens auch Telefonnummer. Aber ganz ehrlich: Bei mir sieht es in einigen Ecken meiner Wohnung schlimmer aus ... also ich hatte bis auf ein paar Fettfinger-Abdrücken auf dem Fernseher und ein paar undefinierbaren Spritzern auf dem Rasierspiegel nichts zu bemängeln.

Das Essen war bis auf wenige Ausnahmen wirklich sehr gut. Von Nudeln bis gegrillter Leber, von landestypisch bis "asiatisch". Ein sehr breitgefächertes Angebot. Es gab einen großen Speisesaal und eine Bar am Pool und in der Lobby (die war aber meistens zu.) An einigen Abenden wurde am Pool ein Buffet aufgebaut. Einge Gäste regten sich fürchterlich darüber auf, dass mal der Rot- oder Weißwein, der Ouzo oder andere alkoholische Getränke alle waren ... Alkoholfreie Getränke (Pepsi, Mirinda, 7up, Wasser und diverse andere) waren übrigens immer vorrätig. Verdursten musste also keiner ... aber nüchtern werden konnte schon mal passieren. Von den ganzen Kellnern hat uns Gerges von der Poolbar am meisten beeindruckt. Hier sah man, das effizientes Arbeiten auch in Ägypten möglich ist. Alle Kellner waren immer freundlich (auch bei Gästen wo ich persönlich schon längst mit dem Tablett um mich geschlagen hätte.) Bei regelmäßiger Trinkgeldgabe wurde man übrigens umgehend zum sprichwörtlichen Chef befördert. Die bezaubernde Tess empfing auch zum Abendessen und lud zur Tombola und anderen Veranstaltungen am Abend ein. Die Sauberkeit im Restaurant und der Bar sind ausreichend bis gut ... keiner der Gäste wird sich die Mühe machen und in die Ecken kriechen oder unter den Buffet nach Dreck suchen ... auch wenn man zweifelsohne was finden würde.

Nett sind sie im Magic Beach alle. Vom Sicherheitschef bis zur Reinigungskraft. Nur die Fremdsprachenkenntnisse sind durchaus noch ausbaufähig. Aber mit Händen uns Füssen (und Übersetzungsprogrammen im Smartphone) geht alles ;-) Die Zimmerreinigung war in Ordnung .. wer aber auf streifenfreie Glasflächen steht, sollte ein Microfasertusch im Gepäck haben (die gibt es in Hurghada nämlich nicht zu kaufen.) Streifenfrei bekommen die da vor Ort anscheinend nicht hin ;-) Aber sonst gab es nix zu meckern. Nach dem ersten Trinkgeld hatten wir auch jeden Tag eine Handtuch-Skulptur auf dem Bett ... nett. Im Speisesaal wirkte der Service etwas unkoordiniert. Manche Kellner sind doch wirklich für ein Getränk zur Bar gelaufen ... (wer keine Arbeit hat, macht sich welche. Auch 'ne Lösung.) In den Strandregeln steht zwar klipp und klar drin, das eine Reservierung der Strandliegen nicht erlaubt ist ... den "Strandboy" hat das aber nicht interessiert. Gegen Trinkgeld reservierte der jede Liege ... auch wenn 95 % der Liegen frei waren. Aber windgeschützte Liegen gab es leider nur wenige ... zum Glück gab es auch nur wenige windige Tage. Geärgert hat es uns trotzdem ... und entsprechend haben wir die Reservierung ignoriert und uns draufgelegt ... und meistens waren wir auch wieder weg, bevor die Herrschaften sich endlich an den Strand bequemten. (Der Strandboy war natürlich ausser sich.) Von der Rezeption kam regelmäßig jemand um sich zu erkundigen, ob alles in Ordnung ist und wir zufrieden seien. Sehr vorbildlich.

Das Magic Beach Hotel befindet sich am nördlichen Stadtrand von Hurghada. Altstadt und die Einkaufszentren befinden sich weiter südlich. Das Hotel selber befindet sich in einem Neubaugebiet (Mag man gar nicht glauben, wenn man sich die "Neubauten" so anguckt.) Da Hotel liegt abgelegen genug um nicht durch eine Hauptverkehrsstraße gestört zu werden und nah genug an der Altstadt, um zum einkaufen auch zu Fuß gehen zu können. (Schnellgeher brauchen in die Altstadt ca. 10 Minuten .. langsamgeher entprechend 15 bis 25 Minuten.) Nach Downtown und New Downtown ist es zu Fuß definitiv zu weit. Aber es fahren kleine Busse, Taxen und der Senzo Mall Shuttle Bus bis in den südlichsten Zipfel von Hurghada. (Der Senzo Mall Shuttle Bus fällt aber leider manchmal einfach aus und man wartet dann etwa über eine halbe Stunde auf den nächsten Bus.) Zwischen Hotel und Altstadt liegt noch eine Sicherheitszone in der ein Militärkrankenhaus, die Polizeizentrale, die öffentliche Bibliothek und das Rathaus liegen. Während unseres Aufenthaltes waren aus Sicherheitsgründen viele Straßen für die Durchfahrt gesperrt. Deshalb fuhren in dem Viertel weder "Linienbusse" noch der Shuttle Bus. Taxen mussten deswegen auch einen Umweg fahren. Im großen und ganzen liegt das Hotel ziemlich günstig. Nur Nachtschwärmer sollten sich doch nach einer Gegend mit etwas mehr Trubel umsehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

"Stretching .... in five Minutes .... Stretching." Wenn Tess zum stretching einlud, fanden sich immer welche die mit ihr am Pool ein paar Streckübungen machten. Und danach: Boccia am Strand. Langweilig wurde es nicht. Und manchmal musste man auch wirklich mal von der Strandliege aufstehen, denn ohne Auflagen sind die wirklich nicht sehr bequem. (Aber es gibt wohl ein paar wenige Auflagen ... einfach mal bei Strandboy fragen.) Strand und Poolbereich waren übrigens immer sauber. Ausreichend Liegen gab es auch ... (möchte aber nicht wissen, wie das ist, wenn das Hotel mal vollbelegt ist.) Die Massage im Massage Salon war O.K., aber mehr leider auch nicht. (Genervt hat plärrende Musik aus einem Handy das nebenbei lief. Unsere Bitte, das doch bitte abzuschalten, wurde erst beim zweiten Mal verstanden und erhört.) Wir hatten das Hamam Programm (290 LE ca. 31 €) ... naja. Das war nix. Wir wurden mit kaltem Wasser in einer winzigen Dampfsauna gewaschen. Da haben wir wahrlich schon besseres erlebt.