Marble Stella Maris Ibiza

Es macht einen großen Unterschied, ob man in diesem Hotel seinen Urlaub im Juni oder aber im Juli verbringt. In der ersten Woche genossen wir paradiesische Ruhe, sowohl am Pool als auch im Restaurant gab es nie Gedränge oder gar Überlastung, obwohl die Anlage unglaublich weitläufig und groß ist. Dies änderte sich schlagartig Ende Juni: wenn man nicht um 19 Uhr in das Restaurant stürmte, fand sich kein Tisch mehr. Auch am Pool wurde jetzt fleißig der Unsitte nachgegangen, Liegen schon am Morgen zu besetzen, sonst war alles voll. Auch die beiden kleinen Buchten mit Baggerseecharme hielten dem Ansturm kam noch stand, die Preise für das Liegenset mit Schirm am Strand wurden umgehend auf 15 € pro Tag "angepasst", unter den schattenspendenden Pinien lag man so, dass zwischen den Handtüchern etwa noch 10cm Abstand zum Nachbarn waren. Zimmer und Garten sind sehr zufriedenstellend, das Essen war essbar, mehr aber auch nicht. Wir hatten Halbpension gebucht und waren damit die Stiefkinder des AI-Hotels. Zum Abendessen hatten wir das Gefühl, dass Reste vom Mittag in anderer Form wieder auftauchten... Es ist kaum möglich sich individuell zu versorgen, da es keinen anderen Supermarkt im Ort als den hoteleigenen gibt. Die Preise dort sind schier unfassbar: Rolle Kekse fast 3 €, Coladose 1,20 € etc., Obst wurde dort gar nicht angeboten. Außer der einen Strandbar und einem teuren Speiserestaurant gibt es in Cala Gracio rein gar nichts zum Bummeln oder Ausgehen. Ein Bus fährt dafür stündlich nach San Antonio, jedoch nicht von eins bis 16.30 und nach 21 Uhr. Den haben wir jedoch reichlich genutzt, auch um der niveaulosen Animation (abends Schlagermusik , platte Witze und kleine Spielchen für Erwachsene) zu entgehen. Ein großes Lob hat meiner Ansicht nach das Personal verdient. Die von der REWE-Gruppe als Praktikanten (!) angestellten Kinderanimateure machen einen ausgezeichneten Job und verstehen es wirklich, Kinder zu begeistern. Das Personal im Restaurant ist höflich und schnell. Fast alle Servicekräfte im Restaurant sind junge Leute aus dem osteuropäischen Raum, was gerade bei der bekannten hohen Jugendarbeitslosigkeit in Spanien schon stutzig macht. Sollte dies gar an Löhnen liegen, für die kein Spanier arbeiten kann? Beim Zimmerpersonal sah es ähnlich aus. Ich halte Klagen an dieser Stelle also für äußerst unangebracht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand